Veranstaltung

5 JAHRE DAMMBRUCH IN BRUMADINHO

Lokale Widerstandsstrategien gegen Straflosigkeit und unternehmerische Verantwortungslosigkeit

5 JAHRE DAMMBRUCH IN BRUMADINHO

Lokale Widerstandsstrategien gegen Straflosigkeit und unternehmerische Verantwortungslosigkeit
Datum und Zeit: Freitag, 17. Mai 2024, 19:30 – 21:00 Uhr
Ort: Aquarium (hinter dem Südblock!), Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin-Kreuzberg
Sprachen: Deutsch und Portugiesisch
Podiumsdiskussion mit Gästen aus Brasilien:
• Josiane de Oliveira Melo (Direktion von AVABRUM (Verein der Opferangehörigen))
• Nayara Cristina Dias Porto Ferreira (Direktion von AVABRUM (Verein der Opferangehörigen))
• Thabata Pena Pereira (Clínica de Direitos Humanos da UMFG (Bundesuniversität Minas Gerais) / Instituto Cordilheira)
• Cannelle Lavite (European Center for Human and Constitutional Rights (ECCHR))

Moderation: Camila de Abreu (FDCL/KoBra)
Fotos: AVABRUM/Grafik: Misereor

5 JAHRE DAMMBRUCH IN BRUMADINHO

5 JAHRE DAMMBRUCH IN BRUMADINHO

5 JAHRE DAMMBRUCH IN BRUMADINHO
Hintergrundinformationen zur Podiumsdiskussion
Am 25. Januar 2019 brach der Damm eines Rückhaltebeckens für Minenschlämme in der Eisenerzmine Córrego do Feijão im Landkreis Brumadinho, Bundesstaat Minas Gerais. Die Mine ist Teil des Bergbaukomplexes Paraopeba, der dem Bergbaukonzern Vale S. A. gehört.
Obwohl die Gefahren des Dammbruchs bekannt waren, unternahmen weder die verantwortlichen Unternehmen noch die Behörden etwas, um das Unglück zu verhindern. Im Fall Brumadinho war auch die brasilianische Tochterfirma des deutschen Zertifizierungsunternehmens TÜV-Süd involviert: Der TÜV-Süd Brasilien hatte im September 2018 die Sicherheit des Dammes bescheinigt. Im Oktober 2019 reichten Opferangehörigen sowie das European Center for Human and Constitutional Rights (ECCHR) und Misereor eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München gegen einen TÜV-Süd Mitarbeiter sowie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen das Unternehmen ein. Die Staatsanwaltschaft eröffnete Ermittlungen, ob es tatsächlich zu einer Anklage kommen wird, ist derzeit noch ungewiss. In dieser Diskussionsveranstaltung werden die Podiumsteilnehmer*innen über die verheerenden Folgen von Bergbauaktivitäten in ihrer Region und Widerstandsstrategien, die laufenden juristischen Verfahren zur Zurechenschaftsziehung der für den Dammbruch Verantwortlichen sowie ihre Perspektiven über unternehmerische Sorgfaltspflichten in internationalen Lieferketten berichten.
Weitere Veranstaltungen mit den Gästen der Delegation finden am Dienstag, den 14. Mai, in München statt (externer Link beim Öku-Büro München) sowie am 15. Mai in Köln (externer Link bei Misereor).

Die Veranstaltungen in München, Köln und Berlin werden gemeinsam organisiert und durchgeführt von: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit München, Misereor, Avabrum, Instituto Cordilheira, ECCHR, Kooperation Brasilien (KoBra), FDCL.