Unterrichtsmaterialien

„KLIMAGERECHTIGKEIT JETZT!“

In Zeiten des Klimawandels – Lernen von Amazonien

 

Der Schutz der Regenwälder ist eine dringende Maßnahme für den Klimaschutz. Eine entscheidende Rolle kommt dabei den Bewohner /-innen der Regenwälder zu: Ihr wertvolles Wissen über Flora, Fauna und jahreszeitliche Abläufe ist über Jahrtausende gewachsen und hat sie zu Hütern ihres Lebensraumes gemacht. Sie garantieren den Weiterbestand der Wälder, den Schutz der Böden und die Reinhaltung der Gewässer.

Die Ausstellung der Initiativgruppe „KLIMAGERECHTIGKEIT JETZT!“ zeigt die reichen Erfahrungen der Regenwaldbewohner/-innen Amazoniens. Sie will:

  • über den globalen Klimawandel informieren,
  • für den Klimaschutz sensibilisieren,
  • zu Reflektion und eigenem Handeln anregen,
  • neue Klimabündnisse begleiten.

 

18 thematische Tafeln zeigen das Leben und Wirtschaften im Einklang mit dem Regenwald. Aber auch die Gefährdung des Regenwaldes und seiner Bewohner/-innen durch Großprojekte und Eingriffe von außen. Welche Rechte, Forderungen und Strategien haben die Regenwaldbewohner/-innen? Was macht das „Klima-Bündnis der europäischen Städte mit Indigenen Völkern der Regenwälder e.V.“? Die Ausstellung wurde am 1. Juni beim Umweltfestival am „GLOBAL CLASSROOM“-Stand der GRÜNEN LIGA Berlin eröffnet.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Clarita Müller-Plantenberg, muellerp@uni-kassel.de

Dr. Werner Würtele, wwuert@t-online.de

Ulrich Nowikow, GRÜNE LIGA Berlin, ulrich.nowikow@grueneliga.de

Silke Tribukait, Aktiongemeinschaft Solidarische Welt (ASW), silke.tribukait@aswnet.de
Wenn Sie die Ausstellung auf einer eigenen Veranstaltung präsentieren möchten wenden sie sich bitte an:

ASW – Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.
Potsdamer Straße 89
10785 Berlin
Telefon: 030 / 25 94 08 01

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Im tropischen Regenwald Amazoniens leben Gemeinschaften von indigenen Völkern, die sich an Wald und Flüsse angepasst haben im jahreszeitlichen Rhythmus und eine große Kenntnis der Flora und Fauna haben. Sie erhalten und mehren ihre Vielfalt und sorgen für den Schutz und die Anreicherung der Böden. Andere Gemeinschaften im Wald sind die Nachfahren der entflohenen schwaren Sklaven, die Quilombos, und die Gemeinschaften von Kautschukzapfern und Fischern.

 

 

 

 

 

 

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Die Schützer des Waldes, die Rechte auf ihre Territorien haben, werden bedroht durch Großprojekte. Sie verfolgen einseitige Interessen und zerstören die Vielfalt: Abbau der Bodenschätze, Nutzung der Wasserkraftpotentiale der großen Flüsse. Es geht auch um großflächige Vernichtung der Regenwaldflächen für Weidewirtschaft und Monokulturen (Ölpalmen, Soja, Baumplantagen für E10, Viehfutter und Zellstoff). All das vor allem für den Export – für unseren Lebensstil.

 

 

 

 

 

 

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Großprojekte vergiften die Gewässer oder führen zum Versiegen der Flüsse, Monokulturen senken den Grundwasserspiegel bzw. degradieren die Böden, vernichten den Wald, vertreiben Mensch und Tier. Indigenen Gesellschaften wehren sich mit der Weitergabe ihres Wissens und dessen praktischer Anwendung zur Widergewinnung der Territorien, dem Erhalt der Flora und Fauna, der Neuverankerung ihrer Sprache und Kultur in pädagogischen Projekten indigener Organisationen.

 

 

 

 

 

 

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Immer mehr Rohstoffe werden bei uns zu Preisen importiert, die die sozialen und ökologischen Kosten, die sie verursacht haben, nicht enthalten: Wir wollen nicht Teil der Zerstörungsprozesse von Gesellschaften und Natur sein und können unseren Lebensstil ändern, z.B. weniger Fleisch essen, kein E10 tanken.

 

 

 

 

 

 

 

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Darüber hinaus können unsere Städte Bündnisse zu indigenen Organisationen aufnehmen und ihre Interessen unterstützen, einen Prozess des gegenseitigen Lernens im Klima-Bündnis beginnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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