Veranstaltung

Rum oder Gemüse?

Landwirtschaft in Kuba und Nicaragua zwischen Ernährungssouveränität, Kooperativen und Weltmarkt

Plakat_Rum_oder_GemueseIn Nicaragua zählt die Landwirtschaft weiterhin zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen, und die sandinistische Regierung ermöglicht seit 2007 neue integrale Ansätze für die ländliche Entwicklung, die weit über eine Förderung von Kleinproduzent*innen hinausgehen.

In Kuba ist Ernährungssouveränität eines der großen Ziele. Der Staat verteilt Land an Genossenschaften und Kleinbauern*bäuerinnen, und sie produzieren mittlerweile 57 % der Lebensmittel. Gleichzeitig entstehen alternative Projekte wie die Organopónicos (Stadtgärten), die zur städtischen Lebensmittelversorgung beitragen.

Gibt es angesichts der jeweils besonderen Geschichte Kubas und Nicaraguas emanzipatorische Ansätze in beiden Ländern, die die Ernährungssicherheit der Bevölkerung garantieren? Wie ist das Verhältnis zwischen staatlichen, genossenschaftlichen und privaten bäuerlichen Betrieben? Gibt es unabwendbare Zwänge in Anbetracht der Globalisierung, die landwirtschaftliche Produktion auf den Weltmarkt auszurichten? Und welche Rolle für die Ernährungssouveränität spielen dabei die Freihandelsverträge der EU?

Der Film „Rum oder Gemüse“ entstand auf der Basis vieler Interviews mit Akteuren -Genossenschaften, Kleinbäuer*innen, urbanen Selbsthilfeorganisationen- und zeigt die Wechselwirkungen zwischen Staat und neuen Akteuren in Kubas Landwirtschaft sowie die Schwierigkeiten einer kleinbäuerlichen Produktion angesichts der Weltmarktintegration Nicaraguas. Er ist das Ergebnis einer einmonatigen Recherchereise Anfang des Jahres 2015. Nach dem Film wollen wir diskutieren mit Klaus Hess vom Informationsbüro Nicaragua.

Zur Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“ 

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