Veranstaltung

Die vergessene Migration

Tagelöhner_innen aus Guerrero in der Landwirtschaft von Nordmexiko

Mexiko Jornaleros TagelöhnerMigration in Mexiko betrifft nicht nur die vielen Mittelamerikaner_innen, die Leib und Leben riskieren, um die Grenze zu den USA zu erreichen. Auch innerhalb Mexikos müssen Menschen migrieren, um zu überleben: Über die tausend meist Indigenen Frauen, Männer und Kinder verlassen jedes Jahr ihre Gemeinde in Guerrero, um in der Landwirtschaft im Norden Mexikos unter äußerst prekären Umständen zu arbeiten.
Wir wollen sie nicht vergessen: In der „Montaña de Guerrero“ (Bergland von Guerrero) leben vor allem Indigene der Me´phaa, Nauas, Na savi und Nn anncue. Mit dem Freihandelsabkommen (NAFTA) zwischen den USA und Mexiko können viele von einer Subsistenzwirtschaft nicht mehr leben. Sie wurden zu Niedriglohnarbeitern des landwirtschaftlichen Proletariats und werden auf den Feldern von Multis des Agrobusiness ausgenutzt. Ganze Familien müssen in überfüllten und maroden Bussen einige Tausend Kilometer fahren, um an ihre Arbeitsorte, die gleichzeitig für sechs Monate ihr Zuhause sein werden, anzukommen. Auf diesen Feldern, auf denen überwiegend für den Export produziert wird, gilt für Frauen, Männer und Kinder nur eins: Für wenig Geld arbeiten, arbeiten, arbeiten…
Paulino Rodríguez Reyes ist Na Saavi-Indigener, er selbst hat die Migration an eigenen Leib erlebt, schon als Kind musste er seine Familie in der saisonalen Migration begleiten, als Erwachsener arbeitete er selbst auf den Feldern und war auch in den USA. Heute arbeitet er in der Migrationsabteilung des Menschenrechtszentrums Tlachinollan.
Paulino Rodríguez Reyes wird über seine eigenen Erfahrungen als Migrant berichten, sowie über die aktuelle Lage von Migrant_innen aus Guerrero und der Arbeit von Tlachinollan.

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