Doch genehmigt (III)
Nach sechs Jahren doch die Betriebsgenehmigung. Das Thyssenkrupp-Stahlwerk TKCSA in Rio wird doch nicht geschlossen. Trotz Protests von Anwohner*innen und Fischer*innen sowie anhängiger Klagen erteilten die Behörden dem umstrittenen Stahlwerk TKCSA die Betriebsgenehmigung für einen Zeitraum von fünf Jahren. Jetzt bleibt den Anwohner*innen nur noch Selbstorganisation und Widerstand. Von Christian Russau, in: Lateinamerika Nachrichten, Ausgabe 509, Nov. 2016
Hintergrund: „Abstauben in Brasilien“ (VSA-Verlag)
Abstauben in Brasilien. Deutsche Konzerne im Zwielicht. Von Christian Russau. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit medico international. VSA-Verlag. ISBN 978-3-89965-721-0, 240 Seiten. Oktober 2016
Doch genehmigt (II)
Thyssenkrupp-Stahlwerk in Brasilien wird nicht geschlossen. Nach sechs Betriebsjahren errreicht TKCSA trotz nachgewiesener toxischer Emissionen und anhaltendem Widerstand von Betroffenen die behördliche Genehmigung. Von Christian Russau, 3.10.2016
Doch genehmigt (I)
Thyssenkrupp-Stahlwerk in Rio: Betriebsgenehmigung nach sechs Jahren erteilt. Trotz Protests von AnwohnerInnen und FischerInnen sowie anhängiger Klagen erteilt das Landesumweltkontrollamt CECA dem umstrittenen Stahlwerk TKCSA die Betriebsgenehmigung für einen Zeitraum von fünf Jahren. Von Christian Russau, 29.09.2016
Showdown in Rio
Thyssenkrupp-Stahlwerk in Rio: Showdown diese Woche. Wieder einmal: Diese Woche könnte sich das Schicksal des umstrittenen Stahlwerks TKCSA von Thyssenkrupp in Rio de Janeiro entscheiden. Von Christian Russau, 21.09.2016
Stahlstaubwolke über Rio. Santa Cruz – der vergessene westliche Stadtrand
Stahlstaubwolke über Rio. Santa Cruz – der vergessene westliche Stadtrand. Von Christian Russau, in: Matices, Heft 86, 2 / 2016
Verlängerung der Gnadenfrist (II)
Thyssenkrupp-Stahlwerk in Rio: wieder eine Gnadenfristverlängerung. Thyssenkrupp hat für sein TKCSA-Stahlwerk in Rio de Janeiro nach sechs Jahren Betrieb noch immer keine endgültige Betriebsgenehmigung für das Werk erreicht. Von Christian Russau, 29.7.2016, auch: KoBra, auch: Rosa Luxemburg Stiftung São Paulo, auch: Kritische Aktionäre
Verlängerung der Gnadenfrist (I)
Thyssenkrupp-Stahlwerk in Rio erhält 90 Tage Verlängerung. Gnadenfrist verlängert – Klagen und Proteste laufen weiter. Von Christian Russau, 09.04.2016
Protestbrief der Bewohner/innen und Fischer/innen von Santa Cruz und der Bucht von Sepetiba
„Gerechtigkeit für die Bewohner/innen und Fischer/innen von Santa Cruz und der Bucht von Sepetiba!“ Offener Brief der Bewohner/innen und Fischer/innen von Santa Cruz und der Bucht von Sepetiba an Thyssenkrupp, Die Bewohner/innen und Fischer/innen von Santa Cruz und der Bucht von Sepetiba haben einen offenen Brief an den Vorstand von Thyssenkrupp verfasst, der auf der heutigen Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG in Bochum verlesen und übergeben wird, Übersetzung: Christian Russau, 29.01.2016
Proteste, Gegenanträge und Redebeiträge auf der Aktionärsversammlung von Thyssenkrupp 29. Januar 2016
Thyssenkrupp kommt Sorgfaltspflichten als Zulieferer nicht nach / Stahlwerk in Brasilien bald ohne Genehmigung / Keine Menschenrechtsprüfung bei Rüstungsexporten
Der Dachverband der Kritischen Aktionäre, urgewald, die Christliche Initiative Romero (CIR), die Kooperation Brasilien, das Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung und die Initiative „Stop Mad Mining“ forderten die Thyssenkrupp AG bei der Hauptversammlung am 29. Januar in Bochum zu einem ernst zu nehmenden Kurswechsel auf. Bei der Rohstoffbeschaffung missachtet der Stahl-, Technologie- und Rüstungskonzern die Sorgfaltspflicht in der eigenen Zuliefererkette. Bei den stark gewachsenen Rüstungsexporten schreckt Thyssenkrupp nicht vor der Lieferung von U-Booten und Fregatten in Krisenregionen wie Algerien, Ägypten und Israel zurück. Christian Russau, Vorstandsmitglied des Dachverbands, kritisierte in seiner Rede Thyssenkrupps Verständnis von Nachhaltigkeit. Er lud den Vorstandsvorsitzenden Heinrich Hiesinger ein, sich mit ihm im April am TKCSA-Stahlwerk an der Bucht von Sepetiba zu treffen, wenn dem Werk die Betriebsgenehmigung entzogen werde. Marcos da Costa Melo (FUgE) verlas den Offenen Brief der Fischer und anderer Gruppen, die vom TKCAS-Stahlwerk bei Rio de Janeiro geschädigt wurden.
> Video Rede Christian Russau Teil 1 (Youtube)
> Video Rede Christian Russau Teil 2 (Youtube)
> Redemanuskript Christian Russau
> Redemanuskript Barbara Happe
> Redemanuskriot Anna Backmann, CIR
> Redemanuskript Igor Birindiba Batista, KoBra
> Redemanuskript Delia Hollowell
> Speech Delia Hollowell (English version)
> Offener Brief der Stahlwerk-Geschädigten an Thyssenkrupp
> Pressemitteilung von Dachverband, Christliche Initiative Romero, FDCL, KoBra und urgewald
> Gegenanträge
Von ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio Betroffene treffen Vertreter der UN-Arbeitsgruppe über Menschenrechte und transnationale Konzerne
12.12.2015: Von ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio Betroffene treffen Vertreter der UN-Arbeitsgruppe über Menschenrechte und transnationale Konzerne. In Rio de Janeiro trafen sich Betroffene des ThyssenKrupp-Stahlwerks in Rio de Janeiro mit Vertreter/innen der UN-Arbeitsgruppe über Menschenrechte und transnationale Konzerne und trugen ihre Beschwerden über den deutschen Multi vor. Von Christian Russau, 12.12.2015
29. Januar 2015 Pressemitteilung: Protest gegen ThyssenKrupp-Megaprojekt. Nichtregierungsorganisationen fordern konsequentes Umlenken des Konzerns
17. Januar 2014 FDCL, KoBra, medico international und kritische Aktionäre
Aktionsbündnis nutzte Hiesinger Steilvorlage und entgegnete: „Das Stahlwerk lastet bleischwer auf den Anwohnern. Auf sie geht der giftige Stahlwerksstaub nieder.“
> Rede Christian Russau
> Markus Dufner im aktionaersforum: „Ein ökonomisches, ökologisches uns soziales Desaster“
> Interview Markus Dufner, ARD-Morgenmagazin
> Pressemitteilung
> Gesundheitsstudie
> Gegenanträge
> Presseschau
18. April 2013 Toxisch wie Krupp-Stahl
Von Nils Brock, Jungle World Nr. 16, 18. April 2013
Das Stahlwerk des Konzerns Thyssen-Krupp nahe Rio de Janeiro soll verkauft werden. Für die von ihm verursachten gravierenden ökologischen Schäden will das Unternehmen nicht aufkommen. [Weiterlesen bei jungle world…]
13.April 2013 | „Es ist respektlos, uns einfach so abzuservieren“
- Photo: PACS
„Es ist respektlos, uns einfach so abzuservieren“
Eine Delegation des Deutschen Bundestages besucht Thyssen Krupp in Brasilien – und brüskiert Anwohner und Umweltaktivisten. Die klagen über Gesundheitsprobleme und Umweltverschmutzung durch den deutschen Stahlkocher
RIO DE JANEIRO taz | Enttäuschung und Ärger hat der Besuch deutscher Bundestagsabgeordneter bei den Bewohnern von Santa Cruz ausgelöst, dem Stadtteil von Rio de Janeiro, in dem Thyssen Krupp seit 2010 ein Stahlwerk betreibt… . [weiterlesen bei der taz…]
Video: „TKCSA – sem licença para operar, com permissão para poluir“
Video: „TKCSA – sem licença para operar, com permissão para poluir“. Ein Video von Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS), Rio de Janeiro 2013. 6:48 min. Originalversion und Version mit englischsprachigen Untertiteln.
Wie kann eine Firma, die laufenden Strafprozessen unterliegt, gegen die schwerwiegende Anschuldigungen wegen schweren Schäden für Gesundheit und Wohlergehen der Bevölkerung und für die Biodiversität der Umgebung der Bucht von Sepetiba vorliegen, einfach so zum Verkauf feilgeboten werden?
Das vom Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS) produzierte Video zeigt die schweren Vergehen auf, die das ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio de Janeiro während der Bau- und Betriebsphase der letzten Jahre begangen hat, und legt dar, wie die öffentliche Hand in Rio de Janeiro sich dabei mitschuldig gemacht hat. — Prädikat: SEHENSWERT!
Video auf Portugiesisch bei PACS
Video mit englischsprachigen Untertiteln bei Youtube
Video-Interview mit Sandra Quintela: „ThyssenKrupp in Brasilien“
„ThyssenKrupp in Brasilien“
Interview mit Sandra Quintela, Sozioökonomin bei der brasilianischen RLS-Partnerorganisation PACS (Políticas Alternativas para el Cono Sur – www.pacs.org.br) über die sozialökologischen Zerstörungen durch den Stahlwerksbau in der Bucht von Sepetiba im Bundesstaat Rio de Janeiro
Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin, 8.3.2013
16.3.2013: „ThyssenKrupp: Rücktritte ohne Ende – anhaltende Probleme in Rio“
ThyssenKrupp: Rücktritte ohne Ende – anhaltende Probleme in Rio.
latin@rama, 16. Mär. 2013
PM 11.3.2013: ThyssenKrupp braucht verantwortungsbewussten Aufsichtsrats-Chef. Konzern muss in Brasilien für Umwelt- und Gesundheitsschäden einstehen
Gemeinsame Pressemitteilung vom Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre aus Köln, dem Institut PACS aus Rio, KoBra aus Freiburg und FDCL aus Berlin: ThyssenKrupp braucht verantwortungsbewussten Aufsichtsrats-Chef. Konzern muss in Brasilien für Umwelt- und Gesundheitsschäden einstehen
PM als PDF-Dokument auf der Webseite der KoBra
Rio de Janeiro / Berlin / Köln – Die Kritischen Aktionäre und Organisationen der Brasilien-Solidarität begrüßen den Rücktritt von ThyssenKrupp-Aufsichtsrats-Chef Gerhard Cromme, verlangen einen überzeugenden personellen Neuanfang und fordern Entschädigung für die Fischer an der Bucht von Sepetiba und medizinische Versorgung für die Anwohner des Stahlwerks.
„Wir haben Herrn Cromme bereits im Januar 2012 aufgefordert, die Verantwortung für das Stahlwerks-Desaster in Brasilien zu übernehmen und vom Aufsichtsratsvorsitz zurückzutreten“, sagte Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Mit der Freude über den Rücktritt ist aber auch die Befürchtung verbunden, dass sich an der Geschäftspolitik von ThyssenKrupp nur wenig ändern wird. „Die für die Nachfolge Crommes gehandelten Aufsichtsratsmitglieder Ulrich Lehner und Hans-Peter Keitel stehen nicht für den von Cromme in Aussicht gestellten ´personellen Neuanfang´. Beide haben die in der Vergangenheit getroffenen Fehlentscheidungen mitzuverantworten. Lehners Urteilsfähigkeit ist auch deshalb zweifelhaft, weil er jüngst als Verwaltungsrat des Schweizer Novartis-Konzerns dem scheidenden Manager Daniel Vasella 59 Millionen Euro zuschanzen wollte.“
„ThyssenKrupp will das Stahlwerk TKCSA schnellstmöglich verkaufen und sich so aus der Verantwortung stehlen“, kritisierte Sandra Quintela vom Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS) aus Rio de Janeiro. Sandra Quintela wendet sich gegen den Verkauf, solange die vom Stahlwerk ausgehenden Schäden nicht repariert und Entschädigungen geleistet wurden. „Wir brauchen dringend eine umfassende Untersuchung aller Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden, die ThyssenKrupp CSA in der Region angerichtet hat“, stellte Sandra Quintela klar. Dazu müsse aber als Erstes der derzeit gültige Vertrag zwischen Umweltbehörden und ThyssenKrupp CSA (TAC-Abkommen) suspendiert werden und die Erteilung der definitiven Betriebsgenehmigung weiterhin verweigert werden, forderte sie.
„ThyssenKrupp ist verantwortlich für die an der Bucht von Sepetiba in Rio de Janeiro entstandenen Schäden“, ergänzte Marcos da Costa Melo vom Netzwerk der Brasiliengruppen, Kooperation Brasilien (KoBra), mit Sitz in Freiburg. „Die 8.000 Fischerfamilien müssen für ihre jahrelang durch das Stahlwerk erlittenen massiven Einbußen beim Fischfang entschädigt werden“, forderte da Costa Melo.
Christian Russau vom Berliner Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) ergänzte, dass die vom Stahlwerk ausgehenden Gesundheitsgefahren für die Anwohner dringend angemessen untersucht und die Anwohner medizinisch betreut werden müssten. „Es kann nicht sein, dass ThyssenKrupp straffrei die Umwelt verschmutzen darf und die Belange der Anwohner derart mit Füßen tritt“, kritisierte er.
„Immer mehr zum Problem wird für den Konzern die dominante Stellung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und ihres Vorsitzenden Berthold Beitz“, sagte Markus Dufner. „Nachdem Beitz seinen designierten Nachfolger Cromme hat fallen lassen, wird nun offenbar, dass er das letzte Glied in der Verantwortungskette ist. Aber wer kann Herrn Beitz davon überzeugen, dass er jetzt den Vorsitz der Krupp-Stiftung niederlegen sollte?“
Dienstag, 05. März 2013: Versenkte Milliarden – versenktes Entwicklungsmodell?
Brasilien: Die Auseinandersetzungen um das ThyssenKrupp Stahlwerk. Die Geschichte des Stahlwerks ist ein Wirtschaftskrimi, aber auch ein Beispiel dafür, dass sich die lokale Bevölkerung zur Wehr setzt. In der Bucht von Rio steht das Primat der Ökonomie vor den Gesundheits- und Umweltrechten der Bevölkerung zur Debatte.
Es diskutieren: Sandra Quintela (PACS, Brasilien), Christian Russau (FDCL), Katja Maurer (medico international). Moderation: Andreas Behn (Brasilien-Korespondent der taz).
Dienstag, 05. März 2013, 19.00 Uhr
Ort: taz-Café, Rudi-Dutschke Str . 23, 10969 Berlin
Eintritt frei
18.01.2013 Gegenanträge zur ThyssenKrupp-Hauptversammlung am 18. Januar 2013
Zur Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG am 18.01.2013 stellen der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, die Hilfsorganisation medico international, das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika und das Brasilien-Solidaritätsnetzwerk Kooperation Brasilien (KoBra) folgende Gegenanträge: [weiterlesen bei KoBra…]
16.01.2013 Pressemitteilung: ThyssenKrupp darf in Brasilien keine verbrannte Erde hinterlassen
Kritische Aktionäre, FDCL, KoBra und medico international fordern: Stahlwerksbetreiber muss für Schäden in Brasilien einstehen. Pressemitteilung Nr. 1/2013, 16. Januar 2013 [weiterlesen bei KoBra…]
LN 462 – Dezember 2012: Beim dritten Gelb gibt es Rot
Beim dritten Gelb gibt es Rot
Wegen massiven Staubausbruchs verhängen die Umweltbehörden erneut Millionenstrafe gegen das umstrittene ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio
Das Stahlwerk von ThyssenKrupp im Stadtteil Santa Cruz von Rio de Janeiro hat erneut massiven Silberstaub auf Anwohner_innen niederregnen lassen. Proteste der Bevölkerung und von Umweltgruppen halten an, derweil das Stahlwerk noch immer ohne endgültige Betriebsgenehmigung betrieben wird. [weiter bei LN…]
6.11.2012 Saubere Entwicklung für deutsche Unternehmen: Wie Entwicklung und Klimaschutz dem (grünen) Markt zum Opfer fallen
Saubere Entwicklung für deutsche Unternehmen: Wie Entwicklung und Klimaschutz dem (grünen) Markt zum Opfer fallen
Nicola Jaeger erklärt in ihrem Blog, wie Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung dem Markt geopfert werden: „Alles für die Wirtschaft. Zielkonflikte werden bewusst ausgeblendet. Die Märkte der Zukunft sind schließlich grün. Und grün ist auch die Farbe der Hoffnung“ – und ThyssenKrupps Stahlwerk TKCSA in Rio de Janeiro ist mit von der Partie beim grünen Markt der Zukunft der Clean Development Mechanism (CDM) Projekte.
Lesen Sie im Blog Umweltgerechtigkeit – das Blog zur Klima-, Ressourcen- & Umweltgerechtigkeit von PowerShift e.V.: „Saubere Entwicklung für deutsche Unternehmen: Wie Entwicklung und Klimaschutz dem (grünen) Markt zum Opfer fallen“
5.11.2012 Rio de Janeiro: Gesundheitsschädlicher Regen aus Thyssen-Stahlwerk
medico international: Pressemitteilung, 05.11.2012
Rio de Janeiro: Gesundheitsschädlicher Regen aus Thyssen-Stahlwerk
medico international unterstützt brasilianischen Partner bei Untersuchung der Gesundheitsfolgen
Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international kritisiert die brasilianische Niederlassung des deutsche Thyssen-Krupp- Konzern TKCSA für seine „Politik der kontinuierlichen Verharmlosung“, die er im Zusammenhang mit den gesundheits- und umweltschädlichen Folgen seines Stahlwerkes in der Bucht von Rio de Janeiro betreibt. [weiterlesen bei medico international… ]
2.11.2012 Erneut Staubregen durch ThyssenKrupp-Werk in Rio
Umweltbehörden verhängen neue Millionenstrafe. Werk hat noch immer keine endgültige Betriebsgenehmigung. amerika21.de, 2. Nov 2012
28.09.2012 Mitteilung der Kampagne “Stopp TKCSA!” (“Pare a TKCSA!”) gegen den Verkauf der TKCSA
Am 28. September erhält die Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) die Kaufangebote für das Werk in Santa Cruz. Für uns ist der Verkauf einer Firma, die keine Betriebsgenehmigung hat, einer Firma, die schon unzählige Rechtsverletzungen begangen hat, die Gegenstand von zwei Klagen der Staatsanwaltschaft ist und die bedeutende Mittel öffentlicher Gelder erhalten hat, absurd. [weiterlesen bei KoBra…]
22.09.2012 Henry Mathews Preis für Konzernkritik 2012
Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre verleiht am 22.09.2012 den Henry Mathews Preis für Konzernkritik 2012
4.8.2012: „Kauf dich frei – Wie Entwicklung und Klimaschutz dem Markt zum Opfer fallen“
Workshop zum Clean Development Mechanism (CDM) auf der attac Sommerakademie am 4.8. in Mainz
Das Beispiel der ThyssenKrupp Compania Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) in Santa Cruz, Rio de Janeiro, RJ, Brasilien bildet den Auftakt für den Workshop “Kauf dich frei – Wie Entwicklung und Klimaschutz dem Markt zum Opfer fallen” am 4.8.12 auf der attac Sommerakademie in Mainz
Workshop mit:
Wolfgang Sterk
ist seit 2002 am Wuppertal Institut tätig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung des internationalen Klimaregimes und marktbasierter Klimapolitikinstrumente.
Nicola Jaeger
Die Diplomgeographin arbeitet freiberuflich als Autorin und Lektorin in den Bereichen Klima- und Ressourcengerechtigkeit sowie Handels- und Investitionspolitik, u.a. für PowerShift e.V.
Elisabeth Pudimat
geboren 1983 in Hannover, seit 2005 Studium der Landschafts- und Freiraumplanung, seit 2010 in der Attac-AG Energie, Klima, Umwelt aktiv und seit 2011 im Yasuni-Bündnis Hannover.
Christian Russau
Journalist und Autor, freier Mitarbeiter des FDCL in Berlin. Seit 2008 Teil der internationalen Kampagne gegen das ThyssenKrupp-Stahlwerk TKCSA in Rio de Janeiro.
Weitere Infos zur Sommerakademie und Anmeldung hier.
16.7.2012: Saubere Sache: Die Stahlschmelze in der cidade maravilhosa
Saubere Sache: Die Stahlschmelze in der cidade maravilhosa
16. Juli 2012
Von Nicola Jaeger
Rio, cidade maravilhosa – wunderbare Stadt. Und nach den Planungen von ThyssenKrupp sollte alles so schön werden mit TKCSA, dem größten Stahlwerk Lateinamerikas: bis zu 30.000 lokale Arbeitsplätze während der Bauphase, 3.500 Arbeiter ab Betriebsbeginn, fünf Millionen Tonnen Stahlbrammen, die per Schiff in die USA und nach Deutschland geliefert werden, lokale Entwicklung bei Zulieferern der Region zu stärken.
Nebenbei sollten durch das neue Hüttenwerk am Zuckerhut auch all die in Deutschland aufkommenden Probleme umgangen werden:
– die zunehmenden EU-Auflagen zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in Duisburg,
– die Vorgaben der neuen EU-Richtlinie für Energieeffizienz zu jährlicher Reduktion von 1,5% des Energieverbrauchs,
– die geplante Verknappung der CO2-Emissionsrechte,
– die von der Stahlindustrie beklagten EU-Benchmark-Werte für CO2-Ausstoß und
– die steigenden Strompreise in Deutschland.
Brasilien – das neue El Dorado! … [weiterlesen bei „Umweltgerechtigkeit – das Blog zur Klima-, Ressourcen- & Umweltgerechtigkeit“, Blog von PowerShift e.V.]
Das Beispiel ThyssenKrupp TKCSA in Brasilien bildet den Auftakt für den Workshop “Kauf dich frei – Wie Entwicklung und Klimaschutz dem Markt zum Opfer fallen” am 4.8.2012 auf der attac Sommerakademie in Mainz.
16.7.2012: Die ach so grüne Stahlschmelze in der cidade maravilhosa. Wie ThyssenKrupp und Rios Politiker Fischer, Anwohner und Umwelt in Rio verschaukeln – und das Ganze auch noch als „grün, grüner, am grünsten“ verkauft wird
Die ach so grüne Stahlschmelze in der cidade maravilhosa. Wie ThyssenKrupp und Rios Politiker Fischer, Anwohner und Umwelt in Rio verschaukeln – und das Ganze auch noch als „grün, grüner, am grünsten“ verkauft wird
16. Juli 2012
Von Christian Russau
[weiterlesen bei „Umweltgerechtigkeit – das Blog zur Klima-, Ressourcen- & Umweltgerechtigkeit“, Blog von PowerShift e.V.]
Das Beispiel ThyssenKrupp TKCSA in Brasilien bildet den Auftakt für den Workshop “Kauf dich frei – Wie Entwicklung und Klimaschutz dem Markt zum Opfer fallen” am 4.8.2012 auf der attac Sommerakademie in Mainz.
5.7.2012: DIE ZEIT: „Die versenkten Milliarden“
5.7.2012. Von Marian Blasberg, DIE ZEIT
Ein Stahlwerk in Brasilien sollte für ThyssenKrupp der ganz große Coup werden. Stattdessen wurde es das größte Desaster dieser deutschen Traditionsfirma. Eine Geschichte von Größenwahn, Missmanagement und Umweltverschmutzung.
[weiterlesen bei DIE ZEIT]
April 2012: in ‚analyse & kritik N° 571‘
„Unterschätze nie einen Fischer. Der Konflikt um ThyssenKrupps Stahlwerk in Rio hält unvermindert an„. In: analyse & kritik N° 571, 20.4.2012. Nur in der Printausgabe.
Samstag, 21.4.2012 Workshop zu TKCSA auf dem McPlanet-Kongress an der TU-Berlin
Auf dem McPlanet-Kongress an der TU-Berlin:
15:00 Uhr „Export schmutziger Industrien in die Länder des globalen Südens: Der Konflikt um das ThyssenKrupp-Stahlwerk TKCSA in Rio de Janeiro“
Ein KoBra/FugE-Workshop. Ort: Raum H 3003A
19.4.2012. Vale-Direktor über TKCSA: „Niemand will ThyssenKrupp-Stahlwerkanteil kaufen“
Rio de Janeiro. Auf der gestrigen Aktionärsversammlung des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale in Rio de Janeiro haben Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen, die sich Aktien des Konzerns gekauft haben, um Rede- und Stimmrecht auf der Jahreshauptversammlung zu erlangen, gegen die Praktiken des Konzerns protestiert und dabei die Konzernleitung auch nach der Vale-Beteiligung von rund 27 Prozent an dem umstrittenen Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp gefragt. Laut einem Bericht des Portals Xingu Vivo pflichtete dabei der Generaldirektor der Vale, Clovis Torres, der Kritik am Stahlwerk bei. „Wir sind nicht einverstanden mit ihrer [TKCSA] Politik“, sagte Torres, angesprochen auf die Fragen nach Umweltverschmutzungen des Stahlwerks. „Aber wir haben nicht die ausübende Macht des Managements, wir sind nur Minderheitseigner“, soll Clovis Torres laut dem Bericht bei Xingu Vivo gesagt haben. „Wir pflichten euch bei“, sagte Torres demnach zu den kritischen Aktionären aus Umweltgruppen und sozialen Bewegungen. Auf die Nachfrage, warum sich dann Vale nicht aus dem Gemeinschaftsunternehmen zurückziehe, erläuterte Torres laut Xingu Vivo, dass das Problem sei, niemand wolle diese Anteile kaufen, so das Portal.
Das sechs-Milliarden Euro teure Stahlwerk TKCSA steht seit Jahren in der Kritik von Fischern und Anwohnern. Die Fischer klagen seit Baubeginn um Einbußen beim Fischfang von bis zu 80 Prozent, die Anwohner protestieren gegen den Staub, den das Stahlwerk emittiert. Im Oktober vergangenen Jahres hatte eine Analyse der dem Gesundheitsministerium unterstellten Stiftung Fundação Oswaldo Cruz (FIOCRUZ) ergeben, dass in dem Staub Schwermetalle enthalten sind. Derzeit laufen mehrere Gerichtsprozesse um Entschädigungen für die Fischer und um die Umweltbelastungen wegen des Stahlwerks. Erst Anfang dieser Woche war im Ersten Deutschen Fernsehen eine kritische Dokumentation, die schwerpunktmäßig das Stahlwerk TKCSA in Rio de Janeiro unter die Lupe nimmt, in der ARD gelaufen.
Christian Russau, für FDCL und KoBra
ARD-Beitrag zum Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Die ARD zeigte am 16.4.2012 den Beitrag „Markt oder Moral – Deutsche Unternehmen auf dem Prüfstand“ von Christian Jentzsch. Der Fall des umstrittenen Stahlwerks TKCSA, das ThyssenKrupp gemeinsam mit dem Minderheitspartner Vale in Rio de Janeiro betreibt, wird in dem Beitrag ausführlich diskutiert. Die Kampagne gegen das Stahlwerk, die wir seit 2008 durchführen, um für die Rechte der Fischer und Anwohner zu kämpfen, läuft derweil weiter.
Der Beitrag „Markt oder Moral – Deutsche Unternehmen auf dem Prüfstand“ kann unter folgendem Link online in der ARD-Mediathek angeschaut werden:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=10154532
Schlacke und Staub. Der Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Neue Publikation des FDCL:
Der Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Christian Russau | FDCL (Berlin) | February 2012
Ed. by: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-
Lateinamerika – FDCL e.V.
Gneisenaustraße 2a, D-10961 Berlin, Germany
Fon: +49 30 693 40 29 / Fax: +49 30 692 65 90
eMail: info[at]fdcl.org / Internet: www.fdcl.org
Author: Christian Russau
Layout: Mathias Hohmann
Publisher: FDCL-Verlag, Berlin
Dieses Dossier wurde erstellt mit finanziellen Mitteln der Europäischen Union. Für den Inhalt ist allein der Autor verantwortlich.
Seit Jahren steht ThyssenKrupp wegen seines Stahlwerkkomplexes in Rio de Janeiro, im Stadtteil Santa Cruz an der Bucht von Sepetiba, in der Kritik von Fischern, Anwohnern, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen. FDCL dokumentiert den Konflikt in einem Hintergrunddossier von Christian Russau.
Freier Download [PDF 1 MB]
21. Jan 2012: Kritik am Brasiliengeschäft bei Thyssen Krupp
Kritische Aktionäre fordern auf Hauptversammlung neue Unternehmenskultur und Entschädigung für Fischer in Rio
Von Helge Buttkereit
Bochum. Das Stahlwerk in Rio de Janeiro bleibt im Besitz von Thyssen Krupp. Zumindest vorerst, denn „jedes unserer Geschäfte muss sich jedes Jahr in einem Strategieprozess einer Überprüfung stellen“, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Freitag auf der Hauptversammlung des Konzerns in Bochum. Auf Gerüchte, der brasilianische Bergbaukonzern Vale könnte das Stahlwerk Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) übernehmen, ging der neue Vorstandschef nicht ein. Gleichwohl war…
Weiterlesen bei amerika21.de
19. Jan 2012: Thyssen Krupp zieht Klage gegen Wissenschaftler aus Rio zurück
Von Christian Russau.
Rio de Janeiro. Wenige Tage vor der Aktionärsversammlung des Stahlkonzerns in Bochum hat Thyssen Krupp die Klage gegen die Wissenschaftler des Stiftungsinstituts FIOCRUZ und die Biologin der Universität des Bundesstaates von Rio de Janeiro zurückgezogen.
Weiterlesen bei amerika21.de
Januar 2012: „Abstauben in Rio de Janeiro“. Hintergrunddossier zum Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
„Abstauben in Rio de Janeiro“
Ein Hintergrunddossier zum Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Seit Jahren steht ThyssenKrupp wegen seines Stahlwerkkomplexes in Rio de Janeiro, im Stadtteil Santa Cruz an der Bucht von Sepetiba, in der Kritik von Fischern, Anwohnern, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen. KoBra dokumentiert den Konflikt in einem Hintergrunddossier von Christian Russau.
Nachrichtenüberblick zum Fall des Stahlwerks TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Einen stets aktuellen Nachrichtenüberblick zum Fall des Stahlwerks TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro finden Sie bei amerika21.de
14.12.2011: „Einflussnahme auf die Entscheidungen der Großkonzerne“
Workshop in Hamm über „Einflussnahme auf die Entscheidungen der Großkonzerne„. Zeit: 18-21 Uhr, Ort: FUgE, Widumstr. 14, 59065 Hamm. Bei diesem Workshop führt Anja Keil, Psychologin, in das Thema CSR ein. Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, berichtet danach über die Möglichkeiten, bei Aktionärsversammlungen Druck auf Großkonzerne auszuüben (Gegenanträge, Rederecht, Erweiterung der Tagesordnung, Abstimmung und Aktionen, siehe PPP HIER). Er spricht noch darüber, wie dies zu einem wichtigen Instrument der Eine-Welt-Arbeit geworden ist.
In einem Coreferat berichtet Christian Russau, FDCL Berlin, anschließend über die erfolgreiche Anwendung der Einflussnahme auf Aktionärsversammlungen am Beispiel der Kampagne gegen den Bau des Stahlwerkkomplexes ThyssenKrupp CSA (TKCSA) in Sepetiba, Rio de Janeiro.
taz, 3.12.2011: „Der Fischer und das Meer. Und der Stahl“
„Der Fischer und das Meer. Und der Stahl“
Ein Seemann im Rollstuhl wollte verhindern, dass der Industriegigant Thyssen-Krupp ein Werk in Brasiliens Boden stampft. Heute muss der Fischer im Exil leben. In seiner Heimat tobt der Konflikt. AUS SANTA CRUZ GERHARD DILGER, taz, 3.12.2011
taz, 3.12.2011: „Krisenkonzern Thyssen-Krupp: In Brasilien versackt“
„Krisenkonzern Thyssen-Krupp: In Brasilien versackt“. Von Gerhard Dilger
Ein Riesen-Stahlwerk bei Rio schadet nicht nur Anwohnern, sondern auch dem Konzern selbst: Die Kosten explodieren, Thyssen-Krupp rutscht in die roten Zahlen. Weiterlesen bei der taz, 3.12.2011.
LN, Dezember 2011: „Der Stahlriese und der Staub“
„Der Stahlriese und der Staub“. ThyssenKrupp versucht in Brasilien, unliebsame Stimmen mundtot zu machen. Von Christian Russau
Die gegen das ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio de Janeiro protestierenden Anwohner_innen behaupteten es seit Jahresfrist, der Konzern bestritt es immer wieder heftig. Nun belegten es Wissenschaftler_innen des staatlichen Gesundheitsinstituts Fiocruz: Das Stahlwerk setzt schwermetallhaltigen Staub in die Umgebung ab. Bei den Verantwortlichen der Stahlschmelze scheinen die Nerven blank zu liegen: Drei Wissenschaftler_innen zeigte die Firma wegen Erleidens „immaterieller Schäden“ an… [weiterlesen bei LN]
Sept. 2011: „Die Fischer hatte keiner auf der Rechnung“
„Die Fischer hatte keiner auf der Rechnung“. Der Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro. Von Christian Russau, in: Festschrift 25 Jahre Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: „Menschen Mut machen – Konzernopfern eine Stimme geben“. Hrsg. vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Köln, Sept. 2011: http://www.kritischeaktionaere.de/
„Die Fischer hatte keiner auf der Rechnung“. Der Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Der Ärger um das Stahlwerk fing Anfang 2007 an. Damals hörten die Fischer der Bucht von Sepetiba zum ersten Mal von den Plänen, dass an ihrer Bucht das größte Stahlwerk Lateinamerikas gebaut werden solle. Daraufhin versuchten sie, mit Verantwortlichen der Firma Kontakt aufzunehmen, um Genaueres zu erfahren. Doch sie erhielten keinen Termin. Dann passierte irgendetwas… [weiterlesen bei dem Dachverband der kritschen Aktionärinnen und Aktionäre…]
amerika21.de, 14.5.2011: „Luft wird dünner für ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio“
„Luft wird dünner für ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio“
Regierende distanzieren sich zunehmend. Anwohner und Fischer beharren auf Schließung des Megaprojektes in Brasilien. Von Christian Russau, amerika21.de
amerika21.de, 24.2.2011 „Protest gegen ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien“
„Protest gegen ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien“. Von Christian Russau, amerika21.de, 24.2.2011
Gegenanträge zur ThyssenKrupp-HV am 21.01.2011
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre hat zur Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG am 21. Januar 2011 in Bochum Gegenanträge gestellt. Weitere Informationen auf der Webseite des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre : http://www.kritischeaktionaere.de/
Rede von Christian Russau (Kooperation Brasilien) auf der ThyssenKrupp-Hauptversammlung 2011: http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Reden_2011/Rede_ThyssenKrupp_Christian_Russau.pdf, 21.Januar 2011
LN, Januar 2011: Editorial: „Auch Stahl bekommt Risse“
Editorial: „Auch Stahl bekommt Risse“, Lateinamerika Nachrichten, Ausgabe von Januar 2011
27.12.2010: „Umweltministerin von Rio : „Stahlwerk zu nah an Wohngebiet““
„Umweltministerin von Rio : „Stahlwerk zu nah an Wohngebiet““
ThyssenKrupp hat 30 Tage Frist zur „definitiven“ Lösung der Luft- und Staubbelastung. Höhere Strafzahlung angedroht
Von Christian Russau, Rio de Janeiro / Berlin, 27.12.2010. [Weiterlesen bei enlazando alternativas…]
21.12.2010: „Dank Gouverneur darf ThyssenKrupp zweiten Hochofen im umstrittenen Stahlwerk in Rio hochfahren“
„Dank Gouverneur darf ThyssenKrupp zweiten Hochofen im umstrittenen Stahlwerk in Rio hochfahren“. Umweltamt hatte zuvor noch Frist von 60 Tagen für „unabhängiges Audit“ verlangt. Gouverneur sah 800 Arbeitsplätze gefährdet. Von Christian Russau, bei: enlazando alternativas, 21.Dezember 2010
amerika21, 7.12.2010: „Anklage gegen ThyssenKrupp-Tochter erhoben“
„Anklage gegen ThyssenKrupp-Tochter erhoben„. Deutschem Konzern werden massive Umweltverstöße vorgeworfen. Projektverantwortlichen drohen bis zu 19 Jahren Haft. Von Christian Russau, amerika21.de; 7. Dez 2010
ila, Oktober 2010: „Stahl für den Export – Fischer in die Arbeitslosigkeit“
„Stahl für den Export – Fischer in die Arbeitslosigkeit“. Der Konflikt um das umstrittene Stahlwerk von ThyssenKrupp in Rio nimmt an Schärfe zu. Von Christian Russau, in: ila 339, Oktober 2010. Nur in der Printausgabe
Samstag, 18.9.2010: „ThyssenKrupp – Profiteur von Existenzvernichtung“
Referat zu „ThyssenKrupp – Profiteur von Existenzvernichtung“ von Christian Russau (FDCL, KoBra). Ort: Afrikanum, Ludwigsburger Str. 21, 50739 Köln
24.8.2010: „ThyssenKrupp schleudert Metalloxide auf AnwohnerInnen“
„ThyssenKrupp schleudert Metalloxide auf AnwohnerInnen“ Umstrittenes Stahlwerk erhält Strafe und muß Produktion reduzieren. Von Christian Russau, bei enlazando alternativas, 24.8.2010
amerika21, 22.6.2010: Brasilien: Staatsanwalt untersucht Vorgehen von Thyssen Krupp
„Brasilien: Staatsanwalt untersucht Vorgehen von Thyssen Krupp„. Demonstration gegen umstrittenes Stahlwerk. Interessenkonflikt belastet Umweltamt von Rio de Janeiro. Von Christian Russau. amerika21.de.22.06.2010
Mai 2010: Brasilien Nachrichten: Der Konflikt um das Stahlwerk von Thyssenkrupp
Der Konflikt um das Stahlwerk von Thyssenkrupp, in: Brasilien Nachrichten 141, Mai 2010. Von Christian Russau
Mai 2010: LN: „Revolver am Kopf“
„Revolver am Kopf“. Neue schwere Vorwürfe gegen Sicherheitskräfte von ThyssenKrupp, in: Lateinamerika Nachrichten Nummer 431 – Mai 2010. Von Christian Russau
SOZ, März 2010: „Brasilianische Fischer gegen deutsches Stahlwerk“
„Brasilianische Fischer gegen deutsches Stahlwerk“. Schwere Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen von ThyssenKrupp bei Rio de Janeiro. Von Christian Russau; in: SOZ, März 2010
In Brasilien benimmt sich der Stahlkonzern ThyssenKrupp wie eine Umweltsau und ein Mafiaboss in einem.
Die Liste der Vorwürfe ist lang: Verstöße gegen die Umwelt, Verseuchung der Bucht durch unsachgemäße Baggerarbeiten, Bau in einem Naturschutzgebiet, illegale Rodung von Mangrovenwäldern, Umgehung von behördlich angeordneten Baustopps, Verletzung von Arbeits-und Arbeitssicherheitsbestimmungen, Privatisierung der öffentlichen Gewässer und Zunahme der CO2-Emissionen in Rio um 76%. Die von der Firma angeheuerten Sicherheitskräfte sollen berüchtigten lokalen Milizen angehören. Seit zwei Jahren protestieren lokale Fischer, Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen in Rio de Janeiro gegen das Stahlwerk, das ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba baut, etwa 70 Kilometer westlich des Stadtzentrums.
Im Januar….. [weiterlesen bei der SOZ]
LN 428, Februar 2010: „Handschlag verweigert. ThyssenKrupp weist alle Vorwürfe zurück – Fischerprotest gegen Stahlwerk hält an“
LN 428, Februar 2010: „Handschlag verweigert. ThyssenKrupp weist alle Vorwürfe zurück – Fischerprotest gegen Stahlwerk hält an“. Von Christian Russau
Auf der Aktionärsversammlung der ThyssenKrupp AG am 21. Januar in Bochum protestierte eine Delegation brasilianischer Fischer gegen das Stahlwerk CSA, das ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba baut (siehe LN 427). Der wegen Morddrohungen von der brasilianischen Bundespolizei geschützte Fischer Luis Carlos Oliveira überreichte im Anschluss an seine Rede dem Vorstandsvorsitzenden von ThyssenKrupp, Ekkehard Schulz, symbolisch einen Fisch aus Stoff. Den daraufhin angebotenen Handschlag von Schulz verweigerte der Fischer jedoch. „In Anbetracht all der Ungeheuerlichkeiten, die ThyssenKrupp in meiner Heimat anrichtet, kann ich ihm nicht die Hand reichen“, erläuterte der Fischer sein Vorgehen gegenüber LN. [weiter bei den LN 428]
Januar 2010: Presseschau und Pressemitteilung „ThyssenKrupp beutet das Erz aus, den Fischern bleibt die Schlacke“ – Erfolgreiche Hauptversammlung für Luis Carlos Oliveira und Kritische Aktionäre
Einen aktualisierten Überblick finden Sie auch auf der Webseite von EnlazandoAlternativas zu dem Fall des Stahlwerks von ThyssenKrupp in Rio.
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Die Pressemitteilung von PACS, KoBra, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und FDCL vom 22.Januar 2010 als PDF-Datei zum Öffnen/Herunterladen.
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Auf Einladung der Bundestagsfraktion Die Linke war es dem brasilianischen Fischer Luis Carlos Oliveira möglich, im Januar 2010 nach Deutschland zu kommen, um über den Protest der Fischer gegen das Stahlwerk von ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba zu berichten.
Weitere Informationen z.B. zur Hauptversammlung der Aktionärinnen und Aktionäre der ThyssenKrupp AG finden sich auch auf der Seite des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.
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Für Interviews:
Luis Carlos Oliveira, Vertreter der Fischervereinigung APESCARI, Region Canto dos Rios // Karina Kato, Mitarbeiterin des Instituts Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS), Rio de Janeiro (beide erreichbar über Christian Russau) // Christian Russau, Vorstandsmitglied des bundesweiten Netzwerks der Brasilien-Solidarität, Kooperation Brasilien (KoBra) aus Freiburg, Tel. 0171 – 209 55 85 und chrussau(at)googlemail.com // Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Tel. 0221/5995647, Mobil-Tel. 0173 – 713 5237, Email: dachverband@kritischeaktionaere.de
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Ein paar Medienreaktionen zum Protest der Fischer auf der Hauptversammlung von ThyssenKrupp:
„Nachhaltige Investments. Kritische Aktionäre prangern Geschäftspraktiken an“ (Handelsblatt Business Briefing, 19.02.2010, Nr. 2) +++ Thyssens Versprechen – und die Realität (labournet, 19.02.2010) +++ „Lula – auch nur ein Genosse der Bosse?“ ThyssenKrupp baut in Brasilien seit 2006 für Milliarden Euro ein riesiges Stahlwerk, das nach Kritikern die Lebensgrundlage von Fischern und die Umwelt bedroht (telepolis, 16.02.2010) +++ „Die Fischer gegen das Stahlwerk von ThyssenKrupp“ (Bundestagsfraktion Die Linke 10.02.2010 – PDF) +++ „ThyssenKrupp: Nerven wie Drahtseile gefragt“ (Finanzen.net, 07.02.2010) +++ „Handschlag verweigert. ThyssenKrupp weist alle Vorwürfe zurück – Fischerprotest gegen Stahlwerk hält an“ (Lateinamerika Nachrichten, Februar 2010) +++ „Pescatori vs Thyssen Krupp“ (Osservatorio Brasile, 01.02.2010) +++ „Weiter Kritik aus Brasilien an ThyssenKrupp„. Deutscher Stahlkonzern weist Vorwürfe zurück. Entwicklungsausschuss des Bundestags schaltet sich ein (amerika21, 30.01.2010) +++ „Entwicklung – Aber für wen? Fischer im Kampf gegen ein ThyssenKrupp-Stahlwerk“ (Radio onda, 30.01.2010, audiofile) +++ »Ich wurde aus Luxuswagen mit einer Waffe bedroht«. ThyssenKrupp baut in Brasilien ein Stahlwerk und vergiftet dabei die Umwelt. Ein Gespräch mit Luis Carlos Oliveira (junge welt 29.01.2010) +++ „Das Stahlwerk zerstört unsere Lebensgrundlage„. ThyssenKrupp baut eine neue Fabrik in Brasilien. Die Fischer der Region sind dagegen (taz 28.01.2010, auch in Druckausgabe ND 28.01.2010) +++ EU und Lateinamerika: Schutz vor Willkür statt Profit. Von Barbara Lochbihler (news.de 26.01.2010) +++ „Ärger um teure Stahlwerke“ (NRZ 22.01.2010, nur Druckausgabe) +++ „Versammlungszirkus„. Kommentar von Werner Sturbeck (FAZ vom 22.01.2010, nur Printausgabe) +++ Ein Fischer kämpft gegen Thyssen-Krupp (Südamerika Blog 23.01.2010) +++ Globalisierter Protest Zwischen den Zahlen (Süddeutsche Zeitung, 22.1.10) +++ Probleme für Stahlmulti (jW, 22.1.10) +++ „Dieser Fischer protestiert gegen Thyssen-Krupp“ (BILD NRW 22.01.2010, nur Print) +++ „Aus der Substanz“ (Süddeutsche Zeitung 22.01.2010, nur Druckausgabe) +++ Der Streit um die Dividende. Gewerkschaft lehnt auf ThyssenKrupp-Hauptversammlung Auszahlung ab / Kritik an Kraftwerksbau (Leipziger Volkszeitung, Printausgabe 22.01.2010) +++ „ThyssenKrupp und die Fischer von Sepetiba“ (Bonner Generalanzeiger, Printausgabe 21.01.2010) +++ ThyssenKrupp: Hauptversammlung bei ThyssenKrupp (2′-Video, ARD Mediathek, Börse im Ersten, 21.1.10, online bis 28.1.10) +++ „ThyssenKrupp bedroht Menschenleben in Brasilien (Pressemitteilung Die Linke, Niema Movassat MdB, 21.01.2010) +++ ThyssenKrupp unter Druck: Neue Werke fressen Gewinn (n-tv, 21.01.2010) +++ Probleme bei Thyssen-Krupp (2’45“-Audio, WDR Mediathek, 21.1.10) +++ „Neue ThyssenKrupp-Werke deutlich teurer“ (Stern, 21.01.2010) +++ Aktionäre billigen Vorstandsvergütungen (Frankfurter Rundschau Online, 21.1.10) +++ Hauptversammlung: Thyssen-Krupp verärgert Aktionäre (Der Westen, 21.01.2010) +++ Zum Wohl der Aktionäre – ThyssenKrupp bedroht Menschenleben in Brasilien (Saarländische Online-Zeitung, 21.01.2010) +++ Fischer gegen ThyssenKrupp (ND 21.1.10) +++ Neue ThyssenKrupp-Werke klar teurer als geplant (ZEIT online mit dpa, 21.1.10) +++ ThyssenKrupp-Aktionäre fürchten Dividende (Financial Times Deutschland, 21.1.10) +++ Millionen für die Mangrovensümpfe (Handelsblatt 21.1.10) +++ Brasilianische Fischer wollen gegen ThyssenKrupp-Werk protestieren (Spiegel Online mit dpa, 21.1.10) +++ Kritik an ThyssenKrupp Stahlwerk in Brasilien (Deutsche Welle, 21.1.10) +++ Protest gegen geplantes Stahlwerk von ThyssenKrupp in Brasilien (inforadio, Audiofile, 20.1.10, online bis 28.Januar) +++ Pescadores brasileiros protestam na Alemanha (O Globo – Blogue No Portal de Brandemburgo, 20.01.2010) +++ Brasilianische Fischer wollen gegen ThyssenKrupp-Werk protestieren (N24, 20.01.2010) +++ ROUNDUP: Brasilianische Fischer wollen gegen ThyssenKrupp-Werk protestieren. BONN (dpa-AFX, 20.01.2010) +++ Stahl: Fischer wollen gegen ThyssenKrupp-Werk protestieren. Brasilianische Fischer wollen am Donnerstag bei der ThyssenKrupp-Hauptversammlung in Bochum gegen ein fast fertiggestelltes Werk des größten deutschen Stahlproduzenten in ihrer Heimat protestieren. (Focus, 20.01.2010) +++ Fischer wollen gegen ThyssenKrupp-Werk protestieren (20.1.10, ZEIT online mit dpa) +++ Metaller und Fischer (Süddeutsche Zeitung, 20.01.2010) +++ „Fischer protestiert gegen Stahlwerk von ThyssenKrupp in Brasilien“ (AFP 20.01.2010 bei yahoonews) +++ Fischer gegen ThyssenKrupp. Vertreter von Fischereiverbänden aus Brasilien kommen zu Aktionärsversammlung. Vorwürfe wegen Bau eines Werks (amerika21, 09.01.2010)
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„Denúncias contra TKCSA ganham visibilidade na Alemanha“ (Fazendo Média 23.01.2010, auch übernommen von Brasil de Fato) +++ Pollution: des pêcheurs brésiliens s’opposent au géant allemand ThyssenKrupp (AFP) +++ Alemanha: Pescador brasileiro em guerra contra gigante alemão da siderurgia (Correio de Minho) +++ PARTERRE / TyssenKrupp nella rete del pescatore di Rio (Il Sole) +++ Pescadores brasileños protestan en Asamblea General de ThyssenKrupp (Prensa Latina) +++ ThyssenKrupp é alvo de críticas de pescadores brasileiros (Deutsche Welle) +++
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Der Kampf des Fischers (Portrait über Luis Carlos Oliveira, Süddeutsche Zeitung, Printausgabe vom 20. Januar 2010) – PDF-Datei (365 KB) Öffnen/Download HIER
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Das Stahlwerk und die Fischer. Brasilianisches Menschenrechtssekretariat geht davon aus, dass der Werkschutz von ThyssenKrupp in Brasilien aus Milizionären besteht, in: Lateinamerika Nachrichten, Januar 2010
Stahlwerkkomplex Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce: Deutscher Stahlkonzern verseucht Bucht von Sepetiba im Bundesstaat Rio de Janeiro
1. Hintergrundinformation/Einführung:
Stahlwerkkomplex Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce
2. Abschlußdeklaration Seminar gegen Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce:
“Stahlwerkkomplex in Sepetiba: Entwicklung wofür? Für wen?
3. PM von Rettet den Regenwald (12.05.08):
Deutscher Stahlkonzern verseucht Meeresbucht in Brasilien/Einheimische klagen
4. Die Stahlschmelze der Firma Thyssen-Krupp richtet im Bundesstaat Rio de Janeiro schwere soziale und ökologische Schäden an. Artikel von Gislene Lima (deutsch und portugiesisch)
5. Thyssen-Krupp-Projekt in Brasilien: Milizionäre gegen Stahlwerk-Gegner
Lohndumping, Schwermetalle und Drohanrufe bei betroffenen Fischern: Eine Megabaustelle von Thyssen-Krupp in der Nähe von Rio sorgt für Ärger in Brasilien. VON GERHARD DILGER. taz vom 22.03.2009
6. Audiência Pública discute violações cometidas por siderúrgica
Pescadores da Baia de Sepetiba denunciam ameaças de morte feitas por seguranças da Companhia Siderúrgica do Atlântico – uma parceria entre a empresa alemã ThyssenKrupp e brasileira Vale
23/03/2009
Por Gilka Resende
7.Trotz der Rechtsverstösse baut ThyssenKrupp in Rio weiter
VON GISLENE LIMA, APRIL 2009. KoBra – Kooperation Brasilien.
8. 30.04.2009: Gemeinsame Protesterklärung gegen Stahlwerk von Thyssen-Krupp in Brasilien
9. 30.04.2009: Nota de protesto contra Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) da Thyssen-Krupp
10. November 2009 Delegationsreise (Stuttgart, Duisburg, Brüssel, Kassel, Berlin) der brasilianischen Fischer im Protest gegen das Stahlwerk von Thyssen-Krupp
11. Veneno seu pulmão – Rio de Janeiro mais perto de Cubatão
Sandra Quintela –Economista – Pacs
11/2009
12. Thyssen Krupp: Unregelmäßigkeiten und globale Erwärmung
Sandra Quintela, Wirtschaftswissenschaftlerin – PACS Políticas Alternativas para o Cone Sul (Rio de Janeiro)
11/2009
13. Sirkis Globo News – Companhia Siderúrgica do Atlântico preocupa ambientalistas
14.) 15.11.2009 Erklärung der internationalen Tagung “Die Rolle Europas in der globalen Krise – system error – Neustart!” und der Aktionskonferenz “Wir zahlen nicht für Eure Krise”
Declaração do Congresso internacional “O Papel da Europa na Crise Global: Erro de Sistema – Reiniciar!” e da Conferência “Nós não Pagamos pela Crise de Vocês”
15.) Nov. 2009 Rechtsverletzungen, die von der Companhia Siderúrgica do Atlântico – TKCSA (Thyssen Krupp und Vale) in der Bucht von Sepetiba, in Rio de Janeiro, Brasilien begangen wurden
16.) From Lima to Madrid: Hearing in the European Parliament
Witnesses of human rights abuses by European Transnational Corporations in Latin America presented their cases in the European Parliament at the 18th of November 2009 – in preparation of the alternative EU-LAC summit, 14-18 May 2010 in Madrid. Fisher from Brasil showed how the steel plant Thyssen-Krupp contaminates a bay near Rio de Janeiro, infringes environmental laws, displaces local fisher, and does not act when security staff of the company articulates death threats …
17.) NOTA DE PRENSA – Bruselas, 17 de noviembre de 2009: *Denuncian a multinacionales europeas ante el Parlamento Europeo en Bruselas*
18.) 24.11.2009: Fischer gegen ThyssenKrupp. Brasilianer wehren sich gegen deutsches Stahlwerk
Von Harald Neuber. Neues Deutschland, 24/11/2009
19.) Pescadores informan en Alemania sobre conflicto con Thyssen-Krupp. Berlín, 24 nov (PL)
20.) onda-info 224 spezial Brasilien II < http://www.npla.de/onda/content.php?id=1021>.
Direkt aus Rio de Janeiro, aus den Räumen der Radio-Presse-Agentur Pulsar Brasil:
++ In dem onda-info 224 spezial Brasilien II geht es um Thyssen-Krupp und das umstrittene Stahlwerk, das dieser Konzern in Rio de Janeiro baut. Kürzlich berichtete eine Aktivistin aus der NGO Pacs in Deutschland über die ökologischen und sozialen Schäden, die diese Rieseninvestition vor Ort anrichtet. Da Pulsar selbst Untermieter bei Pacs ist, nutzen wir die Gelegenheit, um mit Sandra über die wachsende Protestbewegung gegen das Thyssen-Krupp-Werk zu sprechen.
Hören unter < http://www.npla.de/onda/content.php?id=1021>
21.) Das Stahlwerk und die Fischer: Brasilianisches Menschenrechtssekretariat geht davon aus, dass der Werkschutz von ThyssenKrupp in Brasilien aus Milizionären besteht
Seit nunmehr zwei Jahren protestieren lokale Fischer, Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen aus Rio gegen das Stahlwerk, das ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba baut, circa 70 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Rio de Janeiro. Die Region ist bekannt als Gebiet, in dem Milizen agieren. Vorwürfen der Fischer zufolge setzt sich der Werkschutz des Stahlkomplexes aus Milizionären zusammen. Den Lateinamerika Nachrichten liegt nun ein Dokument der brasilianischen Bundesregierung vor, das diesen Verdacht bekräftigt.
Lesen Sie den kompletten Artikel in der aktuellen Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten
Text: // Ana Malavazi und Christian Russau
Lateinamerika Nachrichten LN. Ausgabe: Nummer 427 – Januar 2010
22) Audiência pública recolhe queixas sobre obras da maior siderúrgica da América Latina
15 de Dezembro de 2009. Agência Brasil.
Rio de Janeiro – No terceiro ano de obras para sua instalação, a Companhia Siderúrgica do Atlântico (CSA), na Baía de Sepetiba, a cerca de 80 quilômetros da cidade do Rio de Janeiro, é alvo de fiscalizações de integrantes dos legislativos municipal, estadual e federal. [continuar …]
23.) Januar 2010 Gegenantrag zur 11. ordentlichen Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG am 21. Januar 2010 in Bochum
Der Gegenantrag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre steht ab sofort auf der Internetseite der ThyssenKrupp AG zum Download bereit:
www.thyssenkrupp.com/de/investor/hauptversammlung.html
1. Hintergrundinformation/Einführung: Stahlwerkkomplex Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce
Seit September 2006 baut Thyssen-Krupp an einem Stahlwerkkomplex in der Bucht von Sepetiba im Bundesstaat Rio de Janeiro. Bereits seit 2007 klagen lokale Bügerinitiativen und Menschenrechtsgruppen gegen den Stahlkonzern, denn gemäß der Anklage machte das Projekt schon während der Bauphase die Existenz der über 8.000 Fischer und ihrer Familien faktisch zunichte. Der Fischbestand ging extrem zurück, zudem sind die wenigen übrigen Fische mit Schwermetallen aus dem Abraumschlamm belastet. Die Hafenanlagen entstünden außerdem exakt in dem Teil der Bucht, wo die Fischer früher die besten Fänge hatten [weitere Informationen finden sich auch hier].
Anlässlich des fünften EU-Lateinamerika-Gipfels in Lima/Peru am 15. und 16. Mai 2008 wurde vom 13. bis 17. Mai 2008 in der peruanischen Hauptstadt der so genannte Alternativengipfel „Enlazando Alternativas“ durchgeführt. In dessen Rahmen wurde auch das „Tribunal der Völker“ über europäische Konzerne abgehalten, die beschuldigt werden, in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in Lateinamerika gegen Sozial-, Menschenrechts- und Umweltstandards zu verstoßen. Dabei stützte sich das Tribunal auf die Anklagen betroffener Gruppen. Unter den angeklagten Konzernen befanden sich auch deutsche Unternehmen, u.a. Thyssen-Krupp in Brasilien, im Zusammenhang mit dem Bau eines Stahlwerks und eines Hafenterminals traditionelle Fischgründe kontaminiert zu haben.
Eine Zusammenfassung des Falles findet sich unter:
http://www.enlazandoalternativas.org/IMG/html/Thyssen_Krupp_en.html
Ein weiterer Beitrag:
Kritik an deutschen Industrieablegern vor Lateinamerikagipfel
Thomas Aders, ARD Rio de Janeiro
[tagesthemen 22:15 Uhr, 15.05.2008]
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video318990.html
Toxisches Jahrhundertprojekt ThyssenKrupp baut Riesenstahlwerk in Brasilien / Umweltschützer klagen
Sérgio Ricardo ist Gründer des Umweltforums der Bucht von Sepetiba und Chefankläger gegen den Konzern. Interview von Norbert Suchanek mit Sérgio Ricardo. in: Neues Deutschland, 04.08.2008
www.neues-deutschland.de/artikel/133211.toxisches-jahrhundertprojekt.html
Bundesdeutsche PolitikerInnen besuchen das Stahlwerk von Thyssen-Krupp in der Bucht von Sepetiba: „positive Grundstimmung“
Delegation um den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder: „Brasilien brummt – Deutsche Investitionen und zukünftige Herausforderungen“
kauder.wordpress.com/2008/04/01/brasilien-brummt-deutsche-investitionen-und-zukunftige-herausforderungen/
Weitere Informationen [auf portugiesisch]:
Informativo PACS Nº 21 – Abril / Junho 2008
Marcos Arruda: Desenvolvimento – Para quê? Para quem?
Sandra Quintela: ThyssenKrupp e Vale do Rio Doce: um consórcio que traz morte e destruição no Rio de Janeiro
Márcia Shoo: Baía nem para peixe, nem para pescador
www.pacs.org.br/informativos/InformativoPACS_Desenvolvimento_abril-junho2008.pdf
21.05.2008
Tribunal do Perú: Crimes ambientais na Baia de Sepetiba
Tribunal Popular dos Povos, no Perú, considera criminosa a construção de mega-siderúrgica de propriedade de Thyssen-Krupp e Vale do Rio Doce e levará denúncia à ONU
www.ciranda.net/spip/article2363.html
09.07.2008
ThyssenKrupp-Vale contra o meio ambiente, entrevista com o ambientalista Sérgio Ricardo
oder
DECLARAÇÃO DO SEMIN�?RIO “POLO SIDERÚRGICO DE SEPETIBA�?
www.portaldesepetiba.com.br/materias/declaracao.htm
In Brasilien werden die betroffenen Fischer durch regionale Umwelt- und Menschenrechtsgruppen unterstützt; darunter auch PACS: www.pacs.org.br
Kontaktorganisation/Ansprechpartner:
Sandra Quintela (PACS) – Anfragen auf deutsch möglich!
sandraq(at)pacs.org.br
Protest von brasilianischer Gewerkschaft gegen prekäre Arbeitsbedingungen und den Import von billigen Arbeitskräften aus China für den Bau des Thyssen-Krupp Stahlwerkkomplexes CSA in Brasilien:
21/12/2006 – 08:00
Nota de protesto da CNM/CUT em relação à importação de mão-de-obra para a CSA
2. Abschlußdeklaration (Übersetzung) Seminar gegen Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce: “Stahlwerkkomplex in Sepetiba: Entwicklung wofür? Für wen?
Während dem 27. und 28. Juni 2008 trafen sich, in den Räumlichkeiten der Kirche Nossa Senhora do Desterro in Campo Grande Rio de Janeiro, Organisationen und AktivistInnen, die Tradition des populären Kampfes und Widerstandes aufrechterhaltend, um die Auswirkungen des Baus eines Stahlwerks im westlichen Gebiet von Rio de Janeiro durch die vom Konsortium „Thyssen Krupp-Vale Rio Doce“ gegründete atlantische Stahlwerkgesellschaft (Companhia Siderúrgica do Atlântico, im folgenden CSA genannt) und die existierenden Alternativen für eine soziale, wirtschaftliche und umweltgerechte Entwicklung der Region zu diskutieren.
Wir protestieren, weil die Einrichtung der CSA schwere soziale und wirtschaftliche Auswirkungen nach sich zieht und irreversible Umweltschäden verursacht, dies alles unter dem Deckmantel eines kapitalistischen, ausgrenzenden und trügerischen „Entwicklungsmodell“, das keine der Versprechen von Fortschritt und Arbeitsplatzbeschaffung erfüllt, und die Lebensbedingungen und Gesundheit der Bevölkerung schädigt. Das Projekt wurde mit der Komplizenschaft der Bundes-, Landes- und Gemeinderegierungen ermöglicht. Die vorgesehene Produktion ist vollständig auf den Export ausgerichtet, ohne dass die sozialwirtschaftlichen Kosten in Betracht gezogen werden. Es ist schlussendlich die Gesellschaft, die die Kosten tragen muss. Laut der Anzeige, aufgenommen von der Bundesstaatsanwaltschaft, ist die Bewilligung in Bezug auf die Umweltverträglichkeit regelwidrig erteilt worden. Mit dem vielversprechenden Synonym „Entwicklung“ und mit dem Versprechen von Arbeitplatzbeschaffung wird die Arbeit und Lebensweise von mehr als 8.000 Fischern und deren Familien (mehr als 40.000 Menschen), die an der Sepetiba-Bucht leben, durch die Gefährdung der Fischerei und Umwelt direkt bedroht. Das Unternehmen hat schon unzählige Unfälle, Verschwinden und Todesfälle von Arbeitern verursacht. Ausserdem gibt es Fälle von Gewaltandrohungen und psychologischem Druck, Morddrohungen und Gerichtsprozesse gegen führende AktivistInnen.
Das Projekt von CSA wird mit veralteten und schmutzerzeugenden Technologien realisiert, die in Industrieländern wie Deutschland nicht mehr zugelassen sind und nur in politisch „schwachen“ Ländern wie Brasilien toleriert werden. Der Bau des Stahlwerks ist kein isoliertes Projekt, sondern Teil einer breiten Strategie der Konsolidierung einer kontinentalen Infrastruktur in die auch das Projekt PAC und die südamerikanische Inititative IIRSA eingebunden sind. Sie werden zwar in Brasilien mit öffentlichen Geldern (Fundus der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES und Steuerbefreiungen) finanziert, doch zugunsten des Grosskapitals, der transnationalen Konzerne sowie der Verbraucher der nördlichen Hemisphäre, anstatt die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen. Somit legitimiert der brasilianische Staat die Fortsetzung sozialer Ungleichheiten und die Kriminalisierung sich im Widerstand engagierenden sozialen Bewegungen und Organisationen.
Das Konsortium „Thyssen Krupp – Vale do Rio Doce“ verbreitet Unwahrheiten und irreführende Propaganda in der Bevölkerung, vor allem bei den Bewohnern der Sepetiba-Bucht, wenn es sagt, dass die CSA Entwicklung in die Region bringt.
Wir akzeptieren nicht als „Entwicklung“- die umweltschädlichen Auswirkungen der Aushebung von 20 Millionen Kubikmeter mit Schwermetallen belasteten Schlamm, der von der in Konkurs gegangenen „Inga Mercantil Gesellschaft“ stammt, und ohne entsprechende Vorsichtsmassnahmen mit Einverständnis der Umweltbehörden am unteren Rand der Sepetiba-Bucht vergraben werden soll.
Wir akzeptieren nicht als „Entwicklung“- die Zerstörung der Mangroven und die Vernichtung der Mannigfaltigkeit der Biosphäre in einem permanent geschütztem Gebiet.
Wir akzeptieren nicht als „Entwicklung“- ein Projekt, das die Imigration chinesicher Arbeitskräfte sowie ArbeiterInnen aus den ärmsten Regionen Brasiliens vorsieht, die nur niedrige Arbeitslöhne erhalten und unter riskanten und gefährlichen Arbeitsbedingungen leben müssen.
Wir akzeptieren nicht als „Entwicklung“- einen Eingriff, der Fischsterben und Meerprivatisierung verursacht, die Produktionskette handwerklicher Fischerei zestört, sowie die Fischer – Symbole dieser lokalen traditionellen Wirtschaft – zu „Umweltflüchtlingen“ macht.
Die Auswirkungen dieses Entwicklungsmodells betreffen nicht nur die Fischer, sondern die gesamte örtliche Gesellschaft, vor allem die Frauen und die Ärmsten. Die Region lebt traditionel von der Fischerei und vom ökologischen und Wassersport Tourismus. Durch die Realisierung der CSA wird das westlichen Gebiet von Rio de Janeiro in eine Industrieregion, wie zum Beispiel Cubatão in São Paulo, und die Sepetiba-Bucht in eine industrielle Mülldeponie verwandelt. Wir müssen unsere schon bestehenden Widerstandskräfte nocheinmal verstärken, um zu zeigen, dass der Tot unserer Fischergenossen Carlos Alberto (Bebeto) und Josiel da Silveira Pimentel nicht umsonst waren und zusammen ein Entwicklungsmodell aufbauen, das eine Lebensgrundlage mit Integration der Natur bietet.
Unterschriften:
AAPP – Associação de Agricultores e Pescadores da Pedra de Guaratiba
Ação Social de Vila Benedita – Itacuruçá;
Aerocine
Amaba
AMAS Associação de. Moradores Areal Sepetiba
Apescari – Associação de Pescadores do Canto do Rio
Arqueiros – Associação �?gua Marinha
Associação de Moradores no Areal de Sepetiba
Caminhos de Luz
Campo – Centro de Apoio ao Movimento Popular
CISA – Centro de Integração Sementes do Amanhã
Comissão de Revitalização de Sepetiba – Cores
Comitê Popular de Mulheres
Cultura Elizabeth Teixeira
Ecology
Emescam
Gama
FAMB
Fapesca
Força de Mulheres Trabalhadoras de Nova Sepetiba
Fórum Carajás
Fórum do Meio Ambiente do Trabalhador
GDASI
Grupo Carioca Tem Arte
Grupo Fé e Política de Sepetiba Padre André
Grupo Vitória em Ação
IESA-AP
Igreja Batista de Itacuruçá
Marcha Mundial de Mulheres
Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra – MST
Nucleo de Estudos Urbanos/FEUC
Ong Sara
PACS – Instituto Politicas Alternativas para o Cone Sul
Pastoral do Trabalhador
Quilombo da Marambaia
Rede Brasileira de Justiça Ambiental
SEPE – Nossa Senhora das Graças – RJ
União Brasileira de Mulheres – Mangaratiba
Colônia de Pescadores Z15
3. PM von Rettet den Regenwald (12.05.08): Deutscher Stahlkonzern verseucht Meeresbucht in Brasilien/Einheimische klagen
quelle: www.regenwald.org/pressemitteilungen.php
Der Autokonzern General Motors lobte vor kurzem den deutschen Stahlriesen ThyssenKrupp als seinen besten Stahllieferanten 2007 und verlieh ihm die Auszeichnung „Best of the Best“. Die letzten Fischer der Bucht von Sepetiba vor den Toren Rio de Janeiros sehen das anders. Für sie ist ThyssenKrupp „the Worst of the Worst“. Sie klagen den Stahlkonzern wegen massiver Umweltverschmutzung und Verletzung der Menschenrechte an.
Seit September 2006 baut ThyssenKrupp an einem neuen rund drei Milliarden Euro verschlingenden Riesenstahlwerk in Sepetiba. Die ThyssenKrupp CSA Siderúrgica do Atlântico wird zwar erst voraussichtlich im kommenden Jahr fertig sein und 3.500 Arbeitsplätze schaffen, doch bereits während der Bauphase habe es die Existenz der über 8.000 Fischer und ihrer Familien faktisch zunichte gemacht. So die Klage von lokalen Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen, die bereits seit vergangem Jahr gegen den Stahlkonzern vor Gericht klagen. Am 13. Mai werden sie den Fall ThyssenKrupp nun auch vor das ständige Tribunal der Völker (TPP) im peruanischen Lima bringen.
Dank ThyssenKrupp sei das Fischen in der Bucht unmöglich geworden. Der Fischbestand sei extrem zurückgegangen und der wenige Rest mit Schwermetallen belastet. „Das Stahlwerk entsteht innerhalb eines Naturschutzreservats, in dem die Fische der Bucht laichen und heranwachsen“, erläutert Ivo Siqueira Soares, Präsident der Vereinigung der Fischer von Pedra de Guaratiba. Zum einen vernichtete ThyssenKrupp während der Bauarbeiten vier tausend Quadratmeter für die Meeresökologie wichtigen Mangrovenwald. Zum anderen setzten das Ausbaggern des Fahrrinne und des vorgesehenen Hafenbeckens mit seinem vier Kilometer langen Pier für Riesenfrachtschiffe hochgiftgen mit Schwermetallen belasteten Abraumschlamm eines früheren Minenbetriebs (Ingá Mercantil) frei, der nun das Meeresökoystem und insbesondere biologisch empfindliche Teile der Bucht verseucht. Siqueira Soares: „Dies vertreibt die Fische und vergiftet sie mit Cadmium und Zink.“ Die Hafenanlagen entstünden ausserdem exakt in dem Teil der Bucht, wo die Fischer früher die besten Fänge hatten.
Laut Rechtsanwalt Victor Mucare, der die Vereinigung der traditionellen Fischer Rio de Janeiros vertritt, sei ThyssenKrupps CSA klar verantwortlich für die durch die Bauarbeiten entstandenen ökologischen und sozialen Schäden in der Region, wobei bestehende Umweltschutzgesetze verletzt oder gar nicht umgesetzt wurden. Die Umweltschuzbehörde IBAMA habe zwar vergangenen Dezember aufgrund der Klagen der Fischer und der klar sichtbaren, verbotenen Mangrovenabholzung einen Baustopp gegen die CSA verhängt. Doch diese IBAMA-Anweisung wurde nicht umgesetzt, und die Bauarbeiten liefen unabhängig davon weiter.
Die schon seit zwei Jahren gegen das Stahlwerkprojekt vergebrachten Klagen der Fischer und Umweltschützer Rio de Janeiros kümmerte bisher weder den Vorstand der ThyssenKrupp AG noch den brasilianischen Staatspräsidenden. Luiz Inácio Lula da Silva besuchte erst vergangenen Februar die Baustelle der CSA Siderúrgica do Atlântico. Präsident Lula lobte dabei „die große Einsatzbereitschaft und hohe Kompetenz der über 10.000 Arbeiter auf der Baustelle und der 600 Mitarbeiter von ThyssenKrupp CSA.“ Und ThyssenKrupp-Vorstand Karl-Ulrich Köhler ergänzte: „Das 3 Mrd Euro teure Werk wird eine stabile Basis für die Fortsetzung dieser exzellenten Beziehungen sein.“ Lob für ThyssenKrupp gab es ebenso von Rio de Janeiros Bürgermeister Cesar Maia: “ThyssenKrupp CSA gebührt Dank hierfür und Rio de Janeiro darf sich zur Ansiedlung dieses Unternehmens beglückwünschen.�?
Auch auf der offiziellen Website von ThyssenKrupp CSA findet sich kein Wort über die Klagen der Fischer von Sepetiba. Stattdessen ist zu lesen: „Die Auslegung des Werks orientiert sich an modernster Technologie und an höchsten Umweltstandards. ThyssenKrupp CSA hält nicht nur die in Brasilien geltenden Umweltschutzrichtlinien ein, sondern die weitaus schärferen europäischen Vorgaben. Für ThyssenKrupp Steel ist das neue Stahlwerk ein Jahrhundertprojekt. Und der Schlüssel für eine Vorwärtsstrategie, die das Unternehmen in eine dauerhaft erfolgreiche Zukunft führt.“ Für die Familien, die seit Generationen vom Fischfang in der Bucht von Sepetiba leben, scheint jedoch die Zukunft als Fischer dauerhaft vernichtet zu sein!
Bisher unterstützen zehn regionale Umwelt- und Menschenrechtsgruppen die Fischer von Sepitiba. Bereits Anfang 2006 warnten sie vor der Verwirklichung des Stahlwerk- und Hafenprojektes des deutschen Stahlriesen und fordern nun den Stopp der Bauarbeiten sowie finanzielle Entschädigungen.
Auch Kathrin Buhl von der in Sao Paulo ansässigen Rosa Luxemburg-Stiftung ist auf der Seite der Fischer von Sepitiba. „ThyssenKrupp verlezt die Menschenrecht hier in Brasilien und zerstört die Umwelt“, so Kathrin Buhl, die hofft, dass nun auch deutsche Gewerkschaften, Politiker und Umweltschutzgruppen die Fischer in ihrem Kampf gegen Deutschlands größten Stahlkonzern unterstützten.
Das neue Stahlwerk und der Stahlexporthafen von Sepetiba sind nur eines von mehreren gigantischen Rohstoffexport- und Hafenprojekten in Brasilien. Bei lokalen Bevölkerungen und Umweltschützern umstrittene Exporthäfen und Industriekomplexe sollen beispielsweise an der Küste Sao Paulos bei Peruibe, sowie in Bahia bei Ilheus oder auch in Ceará entstehen. Ursache ist sowohl der von der Regierung Lula vorangetriebene Biotreibstoffboom sowie die forcierte Ausbeutung der mineralischen Rohstoffe wie Bauxit (Aluminium), Eisenerze und Uran. Deshalb ist die brasilianische Regierung auch gerade dabei, die industrielle Ausbeutung der noch ungehobenen Bodenschätze in den bereits demarkierten Indianerreservaten zu legalisieren.
Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
Diese einheimischen Vereinigungen und Organisationen klagen ThyssenKrupp an:
CONFAPESCA (Confederação das Federações de Pesca do Brasil)
FAPESCA (FAPESCA, Federação das Associações dos Pescadores Artesanais do Estado do Rio de Janeiro)
Fórum de Meio Ambiente e Qualidade de Vida do Povo Trabalhador da Zona Oeste e da Baía de Sepetiba
AAPP-GUARATIBA (Associação de Pescadores Cercadeiros de Pedra de Guaratiba) –
ABIT (Associação de Barqueiros de Itacuruçá)
APESCARI (Associação de Pescadores Canto dos Rios)
AMACOR (Associação de Maricultores de Coroa Grande)
Colônia de Pescadores da Pedra de Guaratiba (Z 14)
Colônia de Pescadores de Sepetiba (Z 15)
SEPE Santa Cruz
VERDEJAR Proteção Ambiental e Humanismo
Rede Alerta contra o Deserto Verde Fluminense
APELT (Associação de Pescadores Artesanais Livres de Tubiacanga/Ilha do Governador)
Movimento dos Pescadores Artesanais Sem Mar (MSM – Movimento dos Sem Mar) MST (Movimento Sem Terra)
Rede Contra a Violência
Die Stahlschmelze der Firma Thyssen-Krupp richtet im Bundesstaat Rio de Janeiro schwere soziale und ökologische Schäden an
Die Stahlschmelze der Firma Thyssen-Krupp richtet im Bundesstaat Rio de Janeiro schwere soziale und ökologische Schäden an
von Gislene Lima
Übersetzung für KoBra aus dem brasilianischen Portugiesisch von Jürgen Stahn.
Erschienen in: Brasilicum 176
Wenn der Journalist Günter Wallraff heute sein Buch „Ganz Unten“ neu schreiben wollte, müsste er nach Brasilien auswandern und als einer der 10.000 Arbeiter auf der riesigen Baustelle einer Stahlschmelze im Staat Rio de Janeiro anheuern. Nur auf diese Weise könnte er die Absurditäten am eigenen Leibe verspüren, welche die deutsche Firma Thyssen-Krupp-Stahl zusammen mit der Companhia Vale do Rio Doce (CVRD) begeht. Diesen Ereignissen und Erkenntnissen gesellt sich noch das unverantwortliche Verhalten der brasilianischen Bundesregierung hinzu, ein solches Projekt, das dem Land schwere soziale und ökologische Schäden zufügt, nicht nur zu genehmigen, sondern auch noch zu finanzieren.
Das Projekt entsteht auf einer Fläche von 9 km² am Ufer der Sepetiba-Bucht am Atlantik, im Distrikt Santa Cruz im Westen des Bundesstaates und trägt die Bezeichnung CSA – Companhia Siderúrgica do Atlântico, Stahlwerk Atlantik.
Hier entsteht ein Industriekomplex mit eigener Hafenanlage und einer Produktionskapazität von 5,5 Millionen Stahl im Jahr. Davon sollen 60% in die Vereinigten Staaten und 40% nach Deutschland exportiert werden.
Zu diesem gigantischen Projekt gehört auch ein eigenes Wärmekraftwerk mit einer Leistung von 490 Megawatt, ein Hafen mit zwei Anlegern und einem Pier von 700 Metern Länge sowie eine Brücke von 4.000 Metern Länge, um den Zugang zu der Anlage zu ermöglichen. Die Bauarbeiten begannen Anfang 2006. Die Aufnahme der Produktion ist für Dezember 2009 geplant.
Die CSA ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp mit einer 90%igen Beteiligung und der Companhia Vale do Rio Doce, CVRD, mit den restlichen 10%. Die gesamten Investitionen sollen sich auf 4,5 Mrd Euro belaufen. Zu den finanzierenden Banken gehört die brasilianische Entwicklungsbank BNDES, die bereits 1,48 Mrd Reais ausgezahlt hat. Die Summe kann sich jedoch auf 18% des gesamten Wertes erhöhen, da die Beteiligung von der Regierung Brasiliens als „Kreditlinie im Rahmen eines internationalen Wettbewerbes“ bewilligt wurde. Außerdem wurde der gesamte Standort von der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro kostenlos zur Verfügung gestellt. Hinzu wird die Befreiung von bundesstaatlichen Steuern für die Zeit von 12 Jahren kommen. Das Unternehmen wird während fünf Jahren keine kommunalen Steuern bezahlen. Von Fachleuten werden die Steuergeschenke auf etwa 150 Mio US$ geschätzt.
„Das ist genau das Entwicklungsmodell für Brasilien, das wir immer kritisiert haben. Die Regierung gewährt alle nur denkbaren Anreize, räumt ausländischen Projekten die Finanzierung über die BNDES ein, regionale Arbeitskräfte werden nicht gebraucht, andererseits entstehen nicht mehr wieder gut zu machende Schäden an der Umwelt und für die Gemeinden der Region. Die Erzeugnisse sind Halbfertigprodukte mit niedrigen Preisen, ausschließlich für den Export bestimmt, die später als fertige Industrieprodukte mit hohem Mehrwert nach Brasilien zurückkehren. Für uns bleiben die sehr hohen sozialen und ökologischen Kosten“. Zu dieser Einschätzung gelangt die Ökonomin des Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul, PACS, Karina Yoshie Martins Kato. Sie war vor einigen Wochen auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) in Berlin, um über das Projekt zu berichten.
Die CSA ist die erste von drei Stahlschmelzen, die nach dem Willen der brasilianischen Bundesregierung in der Region entstehen sollen.
Das erste Werk liegt etwa 100 km vom Zentrum der Stadt Rio entfernt. Dort leben etwa 40% der Bevölkerung der Stadt, also ungefähr 6 Mio Menschen. Nach Informationen der Ökonomin des PACS werden mehr als 8.000 handwerkliche Fischer und ihre Familien die unmittelbaren Auswirkungen der Baggerarbeiten zu spüren bekommen, welche zur Vertiefung der Bucht von Sepetiba durchgeführt werden, um die Zufahrt für Frachtschiffe zu ermöglichen. Die Bucht ist sehr flach für einen Hafen. Auf ihrem Grund liegen etwa 3 Mio Tonnen Schwermetalle wie Kadmium, Zink, Arsen. Sie sickerten während 20 Jahren aus den Lagern einer inzwischen pleitegegangenen Zinkfabrik in dieser Region. Die hochgiftigen Stoffe sammelten sich auf dem Grund der Bucht an. Mit den Baggerarbeiten werden sie wieder aufgespült. Wasser, Fische und Schalentiere werden vergiftet, Kanäle und Flüsse mit dem giftigen Schlamm zugestopft.
Biologen vom Fischereiverband Rio de Janeiro konnten bereits kranke und missgebildete Fische nachweisen. Fischer berichten, dass sie heute während eines ganzen Tages nur ein Zehntel der früheren Menge von Fischen fangen, fügt Karina Kato hinzu.
Die handwerkliche Fischerei, von der etwa 40.000 Menschen in der Region leben, ist keineswegs die einzige wirtschaftliche Tätigkeit, die durch das Projekt der CSA schweren Schaden erleidet. Die Region ist mit ihren Inseln, ihrem Personenschiffverkehr, von dem viele Familien leben, ihren Hotels und Restaurants von erheblicher touristischer Bedeutung. Neben den schweren Schäden für die Küstengewässer zerstört die Stahlschmelze den gesamten Primärwald der Region Sepetiba II, die von der Regierung im Jahr 2004 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wurde.
Ein weiterer heftig umstrittener Aspekt der CSA ist die gesetzeswidrige Erteilung der Umweltgenehmigung durch die Feema, der Umweltbehörde der bundesstaatlichen Regierung von Rio de Janeiro. Da es sich um ein Projekt im Küstenbereich handelt, ist für die Genehmigung nach Gesetz 7.661 aus dem Jahr 1988 eine Behörde auf Bundesebene zuständig, nämlich das Ibama. Ebenso zweifelhaft sind die öffentlichen Anhörungen, die im Verlauf des Genehmigungsverfahrens durchgeführt wurden. Das Unternehmen holte sich die Unterstützung von Leuten, die gar nicht in der Region leben, um in den Versammlungen zu seinen Gunsten zu sprechen. Einige der Eingeladenen räumten offen ein, 50 Reais erhalten zu haben, andere sagten, dass sie nicht einmal wüssten, um was es eigentlich gehe, berichtete Karina Kato.
Die Ökonomin des PACS weist darauf hin, dass das Schlimmste jedoch die Bestechungsgelder gewesen seien, die an Behörden und Vorsitzende der Fischereiverbände gezahlt wurden. “Ein nachgewiesener Fall war derjenige des Vorsitzenden einer Genossenschaft mit 1.800 Mitgliedern, der im Namen seiner Organisation dem Projekt zustimmte, sich dann aber absetzte, als er bei einer öffentlichen Anhörung seine Haltung erläutern sollte“, sagte Kato.
Die CSA gewann die Zustimmung der umliegenden Gemeinden mit der Zusage, dass 18.000 Arbeiter für den Bau und später 3.500 für den Betrieb der Stahlschmelze eingestellt werden sollten. Schätzungen zufolge sind heute täglich etwa 10.000 Arbeiter auf der Baustelle tätig. Sie stammen aber gar nicht aus der Region. Im Gegenteil. Das Unternehmen beschäftigt Leute aus dem Nordosten Brasiliens und hat außerdem 900 Maurer aus China geholt. Die brasilianische Regierung genehmigte die Verpflichtung von höchstens 600 chinesischen Arbeitern, obwohl die CSA die Genehmigung von 4.000 beantragt hatte. Diese sollten Bestandteil eines Vertrages über 425 Mio US$ sein, der zwischen Thyssen-Krupp und dem Staatskonzern Citic in Peking unterzeichnet wurde, um Ausrüstungsgegenstände und billige Arbeitskräfte einzukaufen.
In Brasilien setzt die Einwanderung von ungelernten Arbeitskräften für Bauprojekte die Genehmigung durch den Conselho Regional de Engenharía, Arquitectura e Agronomía, CREA, voraus. Die CSA umging nicht nur diese Vorschrift, wie sich bei einer Kontrolle durch die für Arbeitsverhältnisse zuständige Staatsanwaltschaft zeigte, die im vergangenen September 120 chinesische Arbeiter ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitsverträge auf der Baustelle entdeckte. Eine Anzeige bei der Justiz führte zum Verbot der vertraglichen Verpflichtung chinesischer Arbeiter und zur Verhängung einer Konventionalstrafe von 40 Mio Reais gegenüber Thyssen-Krupp „wegen Verursachung moralischer Schäden“.
Die am heftigsten umstrittene Verhaltensweise der CSA sind die nachgewiesenen Verbindungen des Unternehmens zu paramilitärischen Gruppen aus ehemaligen Polizisten und Berufsmördern, aus denen die Wachmannschaft der gesamten Industrieanlage besteht. Diese „Wachmannschaften“ sollen für die Einschüchterung sozialer Bewegungen sorgen, die sich gegen den Bau der Anlage wenden.
Die MitarbeiterInnen des PACS, die seit 2007 die Fischer und Gemeinden der Region unterstützen, versichern, dass die Öffentlichmachung dieser Situation sehr gefährlich sei, da dadurch die örtliche Bevölkerung großen Risiken ausgesetzt werde. „Die Paramilitärs bedrohen und kriminalisieren jegliche Kundgebung gegen das Projekt. Der nach wie vor ungeklärte Tod des Fischers Carlos Alberto Marques Anfang 2007 wird als Tat der Milizen in der Region gerichtlich untersucht. Nach Berichten von Karina Karo legten Marques und ein Kollege im Kanal São Francisco an, um sich auszuruhen und später aufs Meer zurückzufahren. Das Boot war gut gesichert. Dennoch wurde es durch einen mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Schlepper gerammt und die beiden Fischer dabei über Bord geschleudert. Carlos Alberto starb an den Folgen des Unfalls. Sein Leichnam wurde nur nach Protestaktionen der übrigen Fischer gegen das Unternehmen herausgegeben, das die Suche nach dem Toten auf seinem Gebiet verweigert hatte. Der andere Fischer wurde als Opfer eines Arbeitsunfalls in ein Krankenhaus gebracht. Das Boot wurde erst frei gegeben, als ein Anwalt der Fischer Anzeige gegen das Unternehmen erstattete.
Der Verdacht auf tödliche Arbeitsunfälle und die Verletzung arbeitsrechtlicher Bestimmungen innerhalb des Unternehmens veranlassten die Staatsanwaltschaft, ein strafrechtliches Untersuchungsverfahren gegen die CSA einzuleiten, um die verschiedenen Vorwürfe gegen das Unternehmen zu klären. Im Juli dieses Jahres verfügte die Staatsanwaltschaft die Einstellung der Bauarbeiten wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten, wie etwa dem Fehlen von Sicherheitsausrüstungen für die Arbeiter und Sicherheitsvorkehrungen an den Arbeitsplätzen etc.
Da dieselben Zustände auch einige Wochen später noch bestanden, wurde die CSA gezwungen, eine Verpflichtung zur Änderung ihres Verhaltens, „Termo die Ajuste de Conduta – TAC“ unter Androhung von Strafen bei Nichtbeachtung zu unterzeichnen.
Die Fischer der Sepetiba-Bucht haben sechs Gerichtsverfahren in der bundesstaatlichen Justiz gegen die CSA auf den Weg gebracht.
Sie fordern Entschädigungszahlungen in Höhe von 300 Mio Reais wegen der Folgen des Projektes für die Fischerei. Allerdings haben sie keine großen Erfolgsaussichten, falls der Bericht der Bundesstaatsanwaltschaft mit über 6.000 Seiten Länge nicht zu einer Anzeige gegen die CSA führen sollte. Um diese zu erreichen, wird das PACS technische, wissenschaftliche und juristische Daten hinzufügen.
PACS beabsichtigt, Juristen mit Erfahrungen in Verfahren gegen transnationale Unternehmen unter Vertrag zu nehmen. Dazu wurden schon Gespräche mit der brasilianischen Rechtsanwaltsvereinigung, OAB, geführt.
Im Bereich von Technik und Bauarbeiten möchte PACS Gutachten von CREA und vom Regionalen Ökonomischen Rat einholen. Im wissenschaftlich-medizinischen Bereich führten VertreterInnen von PACS Gespräche mit Forschern der Stiftung Oswaldo Cruz, die eine Untersuchung über die Folgen des Industriekomplexes für die Gesundheit der Bevölkerung von Rio de Janeiro durchführen wird. Eine reproduktionsmedizinische Untersuchung wurde von der Gewerkschaft der MedizinerInnen des Bundesstaates erbeten.
Auf internationaler Ebene unterbreiteten die Fischer das Projekt dem Ständigen Tribunal der Völker in Lima, wo es auf großes Interesse stieß.
Jetzt soll vor allem die Unterstützung sozialer Bewegungen in Deutschland gesucht werden, um zur Verbreitung der Informationen über die mit dem Projekt verbundenen Verstöße und Unregelmäßigkeiten zu berichten und den Skandal auch dem Europäischen Parlament zur Kenntnis zu bringen.
PACS möchte im kommenden Jahr eine Reise von Betroffenen nach Deutschland organisieren. Das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika FDCL hat seine Unterstützung bereits zugesagt, ebenso wie Rettet den Regenwald e.V., KoBra und Urgewald.
von Gislene Lima, im November 2008
Complexo siderúrgico da ThyssenKrupp causa
danos sociais e ambientais no Rio
Por Gislene Lima, Novembro de 2008
Se o jornalista Günter Wallraff fosse hoje reescrever seu “Ganz Unten�? teria de migrar para o Brasil e se tornar um dos 10 mil operários de uma enorme obra de construção de um complexo siderúrgico no Rio de Janeiro. Só assim, ele poderia ver e sentir na própria pele os absurdos cometidos pela ThyssenKrupp Steel em parceria com a Companhia Vale do Rio Doce. Isso sem considerar a irresponsabilidade do Governo brasileiro em autorizar e financiar uma obra que só vem gerando danos sociais e ambientais ao País.
O megaprojeto está sendo erguido numa área de 9 km2 às margens da Baía de Sepetiba, no distrito de Santa Cruz, zona oeste do Rio e se chama CSA – Companhia Siderúrgica do Atlântico. Trata-se de um conglomerado industrial siderúrgico-portuário, que terá capacidade de produzir 5,5 milhões de toneladas de placas de aço/ano – tudo voltado à exportação (60% USA e 40% Alemanha). O projeto ainda contempla uma própria usina termoelétrica com capacidade para gerar 490MW de energia e um porto com dois terminais, um píer de 700m e uma ponte de acesso dentro do mar com 4 km de extensão. As obras começaram no início de 2006 e a empresa pretende operar já em dezembro de 2009.
A CSA é uma joint-venture entre a ThyssenKrupp (com 90% de participação) e a Vale (com os 10% restante) e tem investimento anunciado de 4,5 bilhões de euros. No entanto, o megaprojeto tem financiamento do banco brasileiro BNDES, que já repassou 1 bilhão e 480 milhões de reais. Mas esse valor pode subir para até 18% do investimento total, porque foi aprovado pelo governo brasileiro como “Linha de Concorrência Internacional�?. Além disso, a área do complexo foi totalmente doada pelo Governo do Estado do Rio, que ainda vai dar isenção de tributos estaduais por 12 anos. A empresa também não pagará impostos municipais por cinco anos. Economistas estimam em US$ 150 milhões todas as isenções juntas.
“Esse é o modelo de desenvolvimento do Brasil que nós sempre criticamos. Ou seja, o governo dá todas as formas possíveis de incetivo, faz financiamentos pelo BNDES a projetos vindo de fora, que não absorvem a mão-de-obra da região e causam danos irreversíveis ao meio ambiente e à comunidade local. O resultado são produtos semi-elaborados e de baixo custo, totalmente para exportação e que depois voltam ao Brasil como produtos transformados e com alto valor agregado. Ficamos com todos os custos sociais e ambientais, que são altíssimos�?, avalia a economista do PACS (Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul) Karina Yoshie Martins Kato, que esteve em Berlim há poucas semanas numa palestra organizada pela Fundação Rosa Luxemburgo e o FDCL.
Impactos ambientais e econômicos
A CSA é a primeira de um plano de três siderúrgicas a serem instaladas na mesma região com aval do governo federal. A planta localiza-se a uma distância de 100 km do centro do Rio, onde concentra-se 40% da população da cidade ou cerca de 6 milhões de habitantes. Segundo a economista do PACS, cerca de 8.070 pescadores artesanais estão sofrendo impactos diretos com as obras de dragagem para aumentar a profundidade da Baía de Sepetiba e viabilizar a circulação de navios. É que o local, além de muito raso para abrigar um porto, tem cerca de três milhões de toneladas de metais pesados, como cádmio, zinco e arsênio, sedimentados no seu fundo. Eles vazaram ao longo de 20 anos do depósito de um produtora de zinco na região e que faliu. Com o tempo se acumularam no fundo da baía e agora estão sendo revolvidos com a dragagem, que contaminou águas, peixes e crustráceos e vem entupindo canais e rios com uma lama contaminada.
Biólogos da Federação de Pesca do Rio de Janeiro já atestaram a incidência de peixes deformados e doentes. Há risco iminente de doenças à população consumidora desse pescado. As dragas da obra vêm sugando ainda uma quantidade enorme de peixes, inclusive os que estão em época de defeso e procuram a baía para se reproduzir. “Os pescadores dizem que hoje passam o dia inteiro no mar para pescar 10 vezes menos que antes�?, diz Karina Kato.
A atividade pesqueira, que sustenta um universo de 40 mil pessoas, não é a única afetada pelas obras da CSA. A região é uma área turística formada por ilhas, e famílias inteiras trabalham com barcos de passeios, pousadas e restaurantes. Além da contaminação nas águas da baía, o complexo siderúrgico vem destruindo toda mata da região Sepetiba II – declarada pelo governo estadual em 2004 como �?rea de Preservação Ambiental.
Audiência e licenciamento duvidosos
Outro fator polêmico da CSA é a ilegalidade da sua licença ambiental, que foi emitida pela Feema – órgão ambiental do Governo do Rio. Por se tratar de um projeto em zona costeira, segundo a lei 7.661 de 1988, ela só poderia ser autorizada por um órgão ambiental federal: o Ibama. Igualmente duvidosas foram as audiências públicas realizadas no processo de licenciamento da obra. A empresa levou pessoas de fora para apoiá-la nas reuniões. “Algumas revelaram ter recebido R$ 50 pela presença, outras comentavam que nem sabiam do que se tratava o evento�?, relata Karina Kato.
A economista do PACS afirma que mais grave, porém, foram os subornos à autoridades públicas e lideranças de pescadores. “Um caso comprovado foi do líder de uma cooperativa com 1.800 pescadores, que assinou favorável ao projeto em nome da entidade e depois fugiu com os papéis, quando foi pressionado a explicar sua postura numa audiência�?, diz ela.
Exploração de mão-de-obra chinesa
O complexo siderúrgico obteve simpatia de parte da comunidade local, iludida com as promessas de contratação de 18 mil operários na fase da construção e 3.500 trabalhadores para a operação da indústria. Estima-se que hoje mais de 10 mil homens circulam pelos canteiros da obra diariamente. Mas eles não são mão-de-obra local. Ao contrário. A empresa está contratando migrantes nordestinos e declara ter importado cerca de 900 chineses para trabalhar como pedreiros na obra. O governo brasileiro autorizou a contratação de, no máximo, 600 operários da China – embora o pedido da empresa fosse de 4.000 homens. Eles fariam parte de um contrato firmado, no valor de US$ 425 milhões, entre a Thyssen Krupp e a estatal de Pequim: Citic, para a venda de equipamentos e de mão-de-obra barata.
No Brasil, para que uma construção tenha mão-de-obra importada e não qualificada é preciso antes obter autorização expressa do CREA – Conselho Regional de Engenharia, Arquitetura e Agronomia. A CSA não só ignorou esse procedimento, como foi flagrada por fiscais do Ministério Público do Trabalho, que em setembro último, encontraram 120 chineses sem registro e sem contrato no seu canteiro de obras. Uma ação na Justiça brasileira ordena o fim da contratação de chineses na obra e condena a ThyssenKrupp a pagar R$ 40 milhões por danos morais coletivos.
Milícias, morte e acidentes
A postura mais polêmica da CSA, no entanto, são indícios de vínculo da empresa com grupos paramilitares (formados por ex-policiais e matadores de aluguel) que estariam fazendo a segurança do complexo siderúrgico. Ambientalistas afirmam que o uso de milícias seria para inibir investigações sobre mortes de pescadores e operários ou acidentes de trabalho. Mas sobretudo, para intimar os movimentos sociais da região que resistem à implantação do complexo siderúrgico.
A equipe do PACS, que desde 2007 vem apoiando os pescadores e as comunidades locais, assegura que esse é o tema mais delicado de se denunciar, já que põe em risco direto a população que vive na região. “Os paramilitares intimidam e criminalizam toda e qualquer manifestação que se opõe à obra. Eles são violentos e saem batendo nas pessoas. Temos conhecimento de ameaças anônimas por telefone e de boatos de morte e ocultação de cadávares, inclusive publicadas em jornais da região�?, observa Karina Kato.
Segundo a economista, os pescadores são, muitas vezes, impedidos de sair ao mar para trabalhar, porque a empresa instala equipamentos dentro dos rios e canais, fechando as possibilidades de acesso a pequenos barcos. Além disso, rebocadores da empresa estariam circulando em alta velocidade por esses rios e canais, destruindo material de pesca e ameaçando a segurança de pescadores em atividade.
A morte estúpida do pescador Carlos Alberto Marques no início de 2007 está sendo investigada como uma da atuações das milícias na região. Segundo Karina Kato, ele e um colega encostaram no Canal de São Francisco para dormir um pouco e depois voltar ao mar. O barco estava todo sinalizado, mesmo assim os pescadores foram surpreendidos por um rebocador em alta velocidade e sem sinalização, que os jogou na água depois de um violento choque. Carlos Alberto morreu no acidente e seu corpo só foi encontrado depois de manifestações da comunidade contra a empresa, que se recusava a autorizar busca na sua área. Seu colega foi internado no hospital como vítima de acidente de trabalho e o barco só foi recuperado depois que o advogado dos pescadores acionou a empresa.
Suspeitas de morte por acidente de trabalho e violação de direitos trabalhistas nas dependências do complexo, também levaram o Ministério Público a instaurar um inquérito criminal para apurar denúncias contra a CSA. Em julho deste ano, a Procuradoria do Trabalho interditou a obra por irregularidades, como falta de equipamentos pessoais de segurança e de condições de prevenção e segurança no trabalho. A reincidência das mesmas condições algumas semanas depois, obrigou a CSA a assinar um Termo de Ajuste de Conduta – TAC, sob pena de multas.
Estratégias de oposição
Os pescadores da Baía de Sepetiba têm seis ações cívis em andamento na Justiça estadual contra a CSA. Eles exigem indenização de mais de R$ 300 milhões pelos impactos provocados à pesca. Mas não têm muita chance de vitória se o inquérito do Ministério Público Federal, com mais de 6.000 páginas, não virar uma ação. Para isso, o PACS planeja agregar dados técnicos, científicos e jurídicos ao processo.
No campo legal, a ONG está contatando juristas com experiência em ações contra transnacionais e já coversou com a a diretoria da OAB-RJ (Ordem dos Advogados do Brasil). Na área técnica e da construção, o PACS quer obter análises do CREA (Conselho Regional de Engenharia, Arquitetura e Agronomia) e do Conselho Regional de Economistas. Já no campo médico-científico, os ativistas da ONG se reuniram com pesquisadores da Fundação Oswaldo Cruz, que vão desenvolver um estudo sobre os impactos do polo siderúrgico na saúde da população do Rio de Janeiro. Análise do gênero também foi solicitada ao Sindicato dos Médicos do RJ.
No plano internacional, os pescadores denunciaram o caso ao Tribunal Permanente dos Povos, em Lima, com grande repercussão. O objetivo agora é buscar apoio dos movimentos sociais alemães na divulgação das irregularidades dessa obra e, fazer uma denúncia formal no Parlamento Europeu. Para isso, o pessoal do PACS planeja trazer em 2009 à Alemanha, atingidos pelo projeto. A iniciativa já conta com apoio da FDCL, Rettet den Regenwald, KoBra e Urgewald.
Por Gislene Lima, Novembro de 2008
Audiência Pública discute violações cometidas por siderúrgica
Pescadores da Baia de Sepetiba denunciam ameaças de morte feitas por seguranças da Companhia Siderúrgica do Atlântico – uma parceria entre a empresa alemã ThyssenKrupp e brasileira Vale
23/03/2009
Por Gilka Resende. Fonte: PACS, www.pacs.org.br/dia-a-dia.php
Os prejuízos causados à população do entorno da Baía de Sepetiba com a instalação da Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) foi tema de Audiência Pública realizada, no dia 19/3, pela Comissão de Direitos Humanos e Cidadania da Assembléia Legislativa do Estado do Rio de Janeiro (Alerj). Entre as principais acusações, o envolvimento de milicianos na segurança do canteiro de obras da transnacional. Crimes ambientais e o desrespeito às leis trabalhistas também figuram entre as denúncias. A empresa alegou desconhecer tais acusações.
Pescadores artesanais disseram ser proibidos de trabalhar com seus barcos na região. Lideranças contrárias ao empreendimento vêm sendo ameaçadas de morte. Por esse motivo, o pescador Luis Carlos da Silva teve que deixar sua moradia em janeiro: “É difícil você não poder trabalhar naquilo que gosta e sabe fazer. Por lutar pelos direitos da classe dos pescadores tive que me afastar da minha família, dos meus companheiros. Fui ameaçado na minha própria casa”, contou emocionado.
Luis Carlos, que é cadeirante, enfrenta dificuldades financeiras para se manter fora do estado. Durante seu depoimento, contou ainda que teve seu barco atropelado por duas vezes pelas embarcações da empresa, lembrando a morte de um pescador em situação semelhante. “Nosso companheiro morreu assim, com o barco sendo abalroado. Três dias depois, quando foram procurar o corpo no rio, acharam mais três corpos com o uniforme da empresa. O outro pescador que estava no barco, conseguiu se salvar. Foi levado pela empresa para o hospital, sendo registrado como funcionário dela”, relatou.
Os pescadores identificaram dois acusados em fotos exibidas durante a Audiência, presidida pelo deputado estadual Marcelo Freixo (Psol). Valdir Monteiro, diretor de Recursos Humanos da TKCSA, confirmou a presença de Roberto Barroso no quadro de funcionários da Companhia, exercendo a função de supervisor de segurança, desde 2005. O segundo acusado, identificado apenas como Paulão, teria prestado serviços terceirizados à siderúrgica em 2008, pela empresa Protege. Monteiro reconheceu nas fotos ainda o gerente de Logística da empresa, Sebastião Coutinho.
Marcos Garcia, também pescador, destacou que as fotos foram feitas durante ato de protesto em frente à empresa. Na ocasião, segundo ele, os seguranças coagiram os manifestantes com armas. “Eles falaram para a gente sair, para pararmos de fotografar. Não tinham crachá nem uniforme, mas disseram ser da TKCSA”, contou. Carros brancos, também sem identificação, aparecem nas fotos contendo giroscópios, como nos veículos de polícia. Sobre o caso, Valdir Monteiro assegurou desconhecer os carros como pertencentes à frota da Companhia.
Crimes trabalhistas e ambientais também foram denúncias
A economista Sandra Quintela, do Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS), também presente à Audiência Pública, avalia que as ações da TKCSA colocam em risco o real desenvolvimento econômico da região, quando desconsideram as potencialidades de uma Área de Preservação Ambiental (APA), historicamente ligada ao turismo e à pesca. “A TKCSA quer transformar a região numa área de exclusão do capital, em que países ricos procuram o terceiro mundo para implementar projetos de altos níveis de poluição”, disse. Sandra lembrou, inclusive, que a obra foi embargada pelo IBAMA em 2007, o que não impediu a continuidade do empreendimento.
O trabalho de cerca de 8000 pescadores foi prejudicado, segundo dados da Federação das Associações de Pescadores Artesanais do Estado do Rio de Janeiro (Fapesca). O pescador Isac Alves disse que a TKCSA se instalou no principal pesqueiro da Baía de Sepetiba: “A empresa destruiu o manguezal, que é o berço de tudo. Costumava ganhar R$ 300 por semana com a pesca. Agora, não tiro nem R$ 60. É isso que o pescador, que é gente humilde, está ganhando nesse país de ninguém”, protestou.
Diante das denúncias, o deputado Marcelo Freixo solicitou aos representantes da empresa o Estudo de Impacto Ambiental e o Relatório de Impacto Ambiental (EIA/RIMA) da transnacional. Sandra Quintela aproveitou a ocasião para entregar o relatório do Grupo de Apoio Técnico Especializado do Ministério Público Federal (GATE), que aponta que a TKCSA não tem respeitado os critérios previamente definidos pelo EIA/RIMA.
A contratação irregular de trabalhadores também foi pauta. Duas ações civis públicas foram instauradas no Ministério Público do Trabalho: uma por ter contratado engenheiros chineses sem validação do CREA, e outra por manter 120 chineses no canteiro de obras sem contrato de trabalho e em situação irregular no Brasil. “Para reduzir custos contratam mão-de-obra barata não especializada. Seguem a lógica capitalista falida de colocar o lucro acima do desenvolvimento humano”, disse a economista Sandra.
O empreendimento conta com incentivo público, mesmo com todas as irregularidades. Recebe isenções fiscais do estado e da prefeitura do Rio, além de financiamento de R$ 1,48 bilhões do BNDES. O conglomerado pretende produzir 5,5 milhões de toneladas de placas de aço por ano, com produção 100% voltada à exportação para os Estados Unidos e Europa.
Representantes da TKCSA dizem desconhecer as denúncias
Pedro Teixeira, representante legal da TKCSA, afirmou que até o momento da Audiência, a empresa não havia tomado conhecimento de nenhuma das denúncias realizadas. No entanto, a transnacional publicou nota que ocupou um quarto das páginas dos jornais Folha de São Paulo, Jornal do Brasil e O Globo, no dia 3 de março. No “esclarecimento”, a transnacional nega as acusações do envolvimento de milícias em sua equipe de segurança.
Além do deputado estadual Marcelo Freixo (Psol), a Audiência Pública contou também com a participação dos deputados estaduais Paulo Ramos (PDT) e Alessandro Molon (PT). Os parlamentares encaminharam o pedido de proteção oficial ao Programa Nacional de Defesa dos Defensores dos Direitos Humanos para o pescador Luis Carlos da Silva. Outra medida será o agendamento de visita ao canteiro de obras da transnacional, sendo convidadas também as comissões permanentes do Trabalho, Meio Ambiente e Saúde dos Ministérios Públicos Estadual e Federal.
Trotz der Rechtsverstösse baut ThyssenKrupp in Rio weiter
VON GISLENE LIMA, APRIL 2009. KoBra – Kooperation Brasilien.
Die gigantische Baustelle CSA von ThyssenKrupp/Vale do Rio Doce wird straflos und ohne jeglicher Auflagen in Rio de Janeiro weitergeführt. Die Rechtswidrigkeiten und die Umweltschäden in der Sepetiba-Bucht, die durch den Bau verursacht werden, wie bereits im Brasilicum 176 (November/2008) berichtet, wurden durch einen weiteren Faktor noch verschärft: persönliche Bedrohungen der Fischer, die sich gegen das Projekt stellen, durch Milizen, die das Baugrundstück bewachen.
Mindestens ein Fischer, dessen Name zu dessen Schutz nicht preisgegeben wurde und der über die Einschüchterungen der Milizen klagt, musste wegen Morddrohungen gegen ihn und seine Familie die Region verlassen. Pedro Teixeira, ein Vertreter der CSA, erkennt die Morddrohungen und Todesfälle nicht an. Er gab aber zu, dass der durch den Fischer angezeigte und fotografierte Mann Barroso heiße und Chef der Sicherheitskräfte des Unternehmens sei.
Ende März beteiligten sich die Fischer an einer öffentlichen Anhörung vor der Menschenrechtskommission des Parlaments des Bundesstaates Rio de Janeiro. Der Präsident der Kommission, der Abgeordnete Marcelo Freixo (PSOL), forderte die Einbeziehung der Fischer in das Zeugenschutzprogramm und organisierte einen Besuch auf der Baustelle.
Die CSA wird ebenfalls beschuldigt, wenn auch indirekt, die Absetzung einiger führender Angestellter der IBAMA (der nationalen Umweltschutzbehörde) und der Feema (ehemalige Umweltschutzbehörde im Staat Rio), die den Bau mit Vorschriften und Restriktionen belegt haben, beeinflusst zu haben. Luftaufnahmen der Bundespolizei zeigen, dass durch die Bauarbeiten Mangrovenwälder zerstört werden und dass ein ganzer Fluss mit Erde bedeckt und zugeschüttet wurde. Dieser Fluss mündet in die Bucht von Sepetiba und stellte ein Zufahrt zur Bucht für die örtlichen Fischer dar.
Bemerkenswert ist, dass die CSA-ThyssenKrupp das größte Privatprojekt des PAC (Programm der Brasilianischen Regierung für Wachstumsbeschleunigung) ist. Es wurden bereits 1,48 Mrd Reais von der BNDES (brasilianische Bank für Entwicklung) überwiesen. Schätzungen zufolge belaufen sich die Projektkosten auf insgesamt 15 Mrd Reais oder 4,5 Mrd Euro. Am 13. Februar hat die Organisation PACS (Institut für Alternative Politik der Südlichen Hemisphäre), die seit 2007 die Fischer unterstützt, dem Präsidenten der BNDES, Luciano Coutinho, ein Dossier überreicht, in dem alle Anzeigen gegen die von CSA begangenen Rechtsverletzungen zusammengestellt sind. PACS forderte die BNDES auf, das Darlehen zu kündigen, das die Einhaltung der sozialen Klauseln in den Verträgen zur Voraussetzung hat. Bisher hat der Vorsitzende der BNDES noch keine Aussagen zu diesem Thema gemacht. Der brasilianische Gewerkschaftsdachverband CUT hat auf Anfrage mitgeteilt,dass die brasilianischen Arbeiter umgerechnet lediglich etwa 500 Euro brutto verdienen.
Wie es hieß, sei dies auffällig weniger, als deren Kollegen hier in Deutschland gezahlt werde. Der Durchschnittslohn sei sogar deutlich niedriger als für Metallarbeiter im Industriegürtel von São Paulo. Dort lägen die entsprechenden Bruttolöhne bei umgerechnet bis zu 1000 Euro.
30.04.2009: Tag der Arbeit: Rechte für die Arbeiterinnen und Arbeiter und nicht für die Konzerne!
Anläßlich des Tags der Arbeit wird der brasilianische Präsident Lula am 30. April 2009 die Baustelle der Firma Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) besuchen. Offizieller Anlass ist die Unterzeichnung des dreißigtausendsten Arbeitsvertrags.
Am Tag der Arbeit, wenn gewerkschaftliche und soziale Organisationen in aller Welt auf die Straße gehen, werden soziale Bewegungen und Organisationen in Rio de Janeiro vor den Toren der Baustelle eine große gemeinsame Kundgebung gegen die Firma TKCSA abhalten.
Seit Beginn der Bauarbeiten durch TKCSA – einem gemeinsamen Unternehmen der brasilianischen VALE und der deutschen THYSSEN-KRUPP – mißachtet das Unternehmen brasilianische Gesetze, stürzt Arbeiterinnen und Arbeiter ins Elend und zerstört die Umwelt. Wir werfen der Firma TKCSA vor, folgende schwerwiegende Unregelmäßigkeiten zu verantworten:
UMWELT: Die Baustelle befindet sich in einem durch brasilianische Bundesgesetze ausgewiesenem Naturschutzgebiet. Trotz fehlender Umweltgenehmigung durch die Umweltbehörde IBAMA, trotz mehrfach gesetzlich angeordneten Baustopps gehen die Bauarbeiten weiter – und die unzähligen Unregelmäßigkeiten ebenso wie die Zerstörung von Flora und Fauna werden fortgesetzt.
MILIZEN: Die Region, in der das Unternehmen baut, ist bekannt als Gebiet, in dem eine der gefährlichsten Milizen Rio de Janeiros agiert. Am 19. März dieses Jahres beraumte deshalb die Menschenrechtskommission des Parlaments von Rio de Janeiro, ALERJ, eine öffentliche Anhörung an, um den Vorwürfen einer Verbindung zwischen den Sicherheitskräften des Unternehmens und den Milizen nachzugehen. Diese Sicherheitskräfte bedrohten und verfolgten Arbeiter und Fischer, die gegen das Bauvorhaben protestierten. Im Rahmen der Anhörung wurde aufgezeigt, dass der Chef der Sicherheitsfirma des Unternehmens selbst Drohungen gegen die Fischer ausgesprochen hat und der Miliz der Region angehört.
ARBEIT: Um Kosten zu senken, hat TKCSA (Im-)migranten beschäftigt, vor allem aus China und Nordostbrasilien. Das Versprechen, viele Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung zu schaffen, wurde nie eingehalten. Die Medien feiern propagandistisch den dreißigtausendsten unterschriebenen Arbeitsvertrag, vergessen dabei gleichwohl die ‚Qualität‘ der geschaffenen Arbeitsplätze zu erwähnen. Ebenso findet die Tatsache keine Erwähnung, dass die Arbeiter systematisch in kurzen Zyklen ausgetauscht werden, um die aus der brasilianischen Arbeitsgesetzgebung erwachsende Pflicht zur Festanstellung zu umgehen. Im letzten Jahr wurden auf der Baustelle 120 chinesische Arbeiter ohne irgendeinen Arbeitsvertrag angetroffen. Diese Arbeiter sind schlimmsten Lebens- und Arbeitsverhältnissen ausgesetzt, zudem werden sie von Milizen bedroht.
LOKALE BEVÖLKERUNG: Das Unternehmen TKCSA bringt den 8.075 Familien der Fischer der Region Arbeitslosigkeit und soziales Elend. Durch die Bauarbeiten und die beim Ausbaggern enstandene Verschmutzung der Meeresbucht wurden die Fischgründe zerstört. Der Hafenausbau führt zu einer massiven Ausdehnung der Gebiete, in denen der Fischfang verboten ist, und trifft somit die ärmsten der Fischer äußerst hart. Des Weiteren bringt der Stahlwerkkomplex schwerwiegende Gesundheitsrisiken mit sich: steigende Verschmutzung sowie giftige Chemikalien bewirken Atemwegserkrankungen und erhöhen das Risiko von verschiedenen Krebsformen. Dieser ganze Skandal wird auch mit öffentlichen Mitteln der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES finanziert, die bisher bereits 1,48 Milliarden Reais in das Vorhaben investiert hat, ohne dass deren Finanzierungs-, sozialen und Umweltkriterien, die zur Vergabe dieser Kreditlinien führten, der Öffentlichkeit bekannt gemacht worden wären.
In Anbetracht all dieser Vorwürfe, die bereits mehreren nationalen wie internationalen Instanzen vorgelegt wurden, fordern die unterzeichnenden Organisationen aus Brasilien und Deutschland, dass die brasilianische Regierung alle notwendigen Mittel ergreift, um nationales Gesetz einzuhalten, die Arbeits- und Menschenrechte der lokalen Bevölkerung respektiert werden und die Umwelt, die Grundlage für Leben und Arbeit ist, geschützt wird. Wir fordern die Bundesregierung Deutschlands, Sitz und Herkunftsland von THYSSEN KRUPP, auf, alle notwendigen Mittel zu ergreifen, um diese Auslandsinvestition zu überprüfen und zu überwachen und sicherzustellen, dass die in Deutschland gültigen Umwelt-, Menschenrechts- und Arbeitsrechtsstandards auch im Ausland eingehalten werden.
Der Tag der Arbeit ist ein historischer Tag der Arbeiterinnen und Arbeiter! Wir lehnen die Anwesenheit von Präsident Lula auf dem Gelände der TKCSA aus all den hier dargelegten Gründen ab. Wir verlangen und fordern die Respektierung der Menschenrechte, der Arbeitsrechte, der sozialen und Umweltrechte der arbeitenden Bevölkerung im westlichen Rio de Janeiro, Brasilien!
Unterzeichnende:
PACS – Políticas Alternativas para o Cone Sul, Rio de Janeiro, Brasilien
FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Berlin, Deutschland
KoBra – Kooperation Brasilien, Freiburg, Deutschland
Heike Hänsel, MdB DIE LINKE
CONFAPESCA-BR Confederação Nacional das Federações de Associações de Pescadores e Entidades da Pesca do Brasil
FAPESCA-RJ Federações das Associações de Pescadores Artesanais do Estado do Rio de Janeiro
ABIT-ITACURUÇÁ Associação de Pescadores, Aquicultores e Barqueiros de Itacuruçá
APESCARI Associação de Pescadores do Canto dos Rios
AAPP-GUARATIBA Associação de Aquicultores e Pescadores da Pedra de Guaratiba
APGUARD Associação de Pescadores do Rio da Guarda
COLÔNIA Z-15 – Colônia de Pescadores Z-15
APAIM Associação de Pescadores da Ilha da Madeira
Rede de Comunidades e Movimentos contra a Violência
Campanha Justiça nos Trilhos – Brasil
Rede Social de Justiça e Diretos Humanos – Brasil
Antonio Fernando Borges, Forum de Meio Ambiente do Trabalhador
Central dos Movimentos Populares do Rio de Janeiro – CMP- Brasil
FIAN – Deutschland
Förderkreis Terra Nova Mondai e. V., Heidelberg, Deutschland
Horst Kühnle, Stiftung Solidarische Welt, Deutschland
Angela Hidding und Fritz Stahl, Mannheim, Deutschland
Movimento dos Atingidos por Barragens – MAB Brasil
Rettet den Regenwald, Deutschland
Movimento Consulta Popular – Brasil
Rede Brasil sobre Instituicoes Financeiras Multilaterais
Rede Jubileu Sul – Jubilee South Brasil
Rede brasileira de justica ambiental
Brasilieninitiative Freiburg, Deutschland
30.04.2009: Primeiro de Maio: Direitos dos trabalhadores e trabalhadoras, e não das empresas!
Em celebração ao dia histórico de luta pelos direito dos trabalhadores e das trabalhadoras, o presidente Lula visitará, no dia 30 de abril, o canteiro de obras da Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA). A visita tem como objetivo assinar a 30.000ª carteira de trabalho resultante das obras.
No dia primeiro de maio, quando organizações sindicais e sociais estarão nas ruas em todo o mundo, organizações e movimentos sociais no Rio de Janeiro realizarão um grande ato unificado contra a TKCSA na porta da empresa.
Desde o início das obras da TKCSA, um conglomerado entre a VALE e a alemã THYSSEN KRUPP, a empresa vem violando a legislação brasileira, colocando na miséria os trabalhadores e trabalhadoras, e destruindo o meio ambiente. Denunciamos abaixo as principais irregularidades que a TKCSA vem cometendo:
A NATUREZA: O canteiro de obras da TKCSA localiza-se numa Área de Preservação Permanente (APP) protegida pela União, dentro de uma Reserva Arqueológica e Biológica em área costeira. Sem licença ambiental do IBAMA, e mesmo sendo embargadas e interditadas pelos órgãos de fiscalização, as obras seguem, envolvidas em inúmeras irregularidades e destruição da fauna e flora local.
MILÍCIAS: A região em que a empresa se instala é conhecida por ser palco de uma das mais perigosas milícias que atuam no Rio de Janeiro. No dia 19 de março, a Comissão de Direitos Humanos da ALERJ realizou uma audiência pública com o objetivo de averiguar denúncias de conexão entre os seguranças da empresa e as milícias. Esses seguranças ameaçavam e perseguiam trabalhadores e pescadores que se opunham às obras. Nesta ocasião ficou claro que o chefe de segurança patrimonial da empresa não só era quem ameaçava os pescadores como era integrante da milícia da região.
O TRABALHO: Para reduzir custos a TKCSA contrata imigrantes, principalmente chineses e nordestinos. As promessas de geração de empregos maciça para a população local jamais se concretizaram. A mídia propagandeia a 30.000ª carteira assinada, mas esquece de mencionar a qualidade dos empregos gerados e a altíssima rotatividade dos empregados no canteiro de obras, com o objetivo de reduzir os encargos dos contratados (evita o vínculo empregatício). Ano passado foram encontrados 120 chineses trabalhando no canteiro de obras sem nenhum contrato. Esses trabalhadores enfrentam péssimas condições de vida e de trabalho e sofrem ameaças da milícia.
A POPULAÇÃO LOCAL: A TKCSA traz desemprego e miséria às 8.075 famílias de pescadores artesanais e maricultores da região. Com as obras e a contaminação das águas ocasionadas pelas dragagens, esgotam-se os recursos pesqueiros. Além disso os portos aumentarão as áreas de exclusão de pesca, afetando duramente os pescadores mais pobres. O complexo siderúrgico trará também sérios riscos à saúde, com aumento da poluição e exposição constante a agentes químicos que ocasionam desde doenças respiratórias a certos tipos de câncer. Todo esse desastre esta sendo financiado com recursos publicos do BNDES, que investiu ate agora R$1,48 bilhoes para o empreendimento, sem que se conheçam os criterios financeiros, sociais e ambientais levados em consideraçao pelo banco na aprovaçao deste emprestimo.
Tendo em vista todas estas denúncias, já divulgadas em diversas instâncias nacionais e internacionais, as organizações da sociedade civil do Brasil e da Alemanha abaixo assinadas exigem que o governo brasileiro tome todas as providências devidas para fazer cumprir a legislação nacional, respeitando os direitos humanos e trabalhistas da população, e preservando o meio ambiente, que é sua fonte de vida e trabalho. Exigimos também que o governo da Alemanha, sede da THYSSEN KRUPP, tome todas as providências devidas para fiscalizar e monitorar este investimento externo, fazendo com que ele siga os mesmos padrões ambientais e de direitos humanos e trabalhistas vigentes dentro da Alemanha.
O dia primeiro de maio é da luta histórica da classe trabalhadora! Repudiamos assim a presença do presidente Lula na TKCSA! Exigimos respeito aos direitos humanos, trabalhistas, sociais e ambientais da classe trabalhadora da Zona Oeste do Rio de Janeiro!
Assinam:
PACS – Políticas Alternativas para o Cone Sul, Rio de Janeiro, Brasilien
FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Berlin, Deutschland
KoBra – Kooperation Brasilien, Freiburg, Deutschland
Heike Hänsel, MdB DIE LINKE
CONFAPESCA-BR Confederação Nacional das Federações de Associações de Pescadores e Entidades da Pesca do Brasil
FAPESCA-RJ Federações das Associações de Pescadores Artesanais do Estado do Rio de Janeiro
ABIT-ITACURUÇÁ Associação de Pescadores, Aquicultores e Barqueiros de Itacuruçá
APESCARI Associação de Pescadores do Canto dos Rios
AAPP-GUARATIBA Associação de Aquicultores e Pescadores da Pedra de Guaratiba
APGUARD Associação de Pescadores do Rio da Guarda
COLÔNIA Z-15 – Colônia de Pescadores Z-15
APAIM Associação de Pescadores da Ilha da Madeira
Rede de Comunidades e Movimentos contra a Violência
Campanha Justiça nos Trilhos – Brasil
Rede Social de Justiça e Diretos Humanos – Brasil
Antonio Fernando Borges, Forum de Meio Ambiente do Trabalhador
Central dos Movimentos Populares do Rio de Janeiro – CMP- Brasil
FIAN – Deutschland
Förderkreis Terra Nova Mondai e. V., Heidelberg, Deutschland
Horst Kühnle, Stiftung Solidarische Welt, Deutschland
Angela Hidding und Fritz Stahl, Mannheim, Deutschland
Movimento dos Atingidos por Barragens – MAB Brasil
Rettet den Regenwald, Deutschland
Movimento Consulta Popular – Brasil
Rede Brasil sobre Instituicoes Financeiras Multilaterais
Rede Jubileu Sul – Jubilee South Brasil
Rede brasileira de justica ambiental
Brasilieninitiative Freiburg, Deutschland
11/2009: Venenono seu pulmão – Rio de Janeiro mais perto de Cubatão
Veneno no seu pulmão – Rio de Janeiro mais perto de Cubatão
Sandra Quintela –Economista – Pacs
A secretaria estadual do Ambiente do Rio de Janeiro acaba de anunciar que “a nova siderúrgica do Rio, a Companhia Siderúrgica do Atlântico (CSA) que iniciará suas operações em 2010 em Santa Cruz, na ZonaOeste da cidade – aumentará em 76% a taxa de dióxido de carbono na atmosfera”. Estima que quase 10 milhões de toneladas deste gás serão jogadas na atmosfera. “O valor representa mais de 12 vezes o total de emissões industriais desse gás no município e cerca de 14% do total de emissões do estado (incluindo todas as fontes), que atualmente gira em torno de 70 milhões de toneladas”(OGLOBO,6/11/2009).
A CSA é um conglomerado industrial-siderúrgico-portuário formado pela Companhia Vale do Rio Doce (cercade 26% das ações) e a empresa alemã Thyssen Krupp Steel (TKS). Desde o início, as obras vêm desrespeitando a legislação brasileira e ignorando os direitos humanos e constitucionais de cidadãos brasileiros. O canteiro de obras da TKCSA de 9km quadrados situa-se numa área costeira e de manguezal, considerada Área de Preservação Ambiental (APA) sujeita à proteção segundo o Código Florestal Brasileiro. Além disso, por se situar numa área costeira, que segundo a legislação brasileira deveria ser licenciada pelo órgão ambiental federal, ou seja, o IBAMA – Instituto Brasileiro de Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis. As obras da TKCSA, entretanto, desde 2006 só possuem a licença emitida pela FEEMA– Fundação Estadual de Engenharia do Meio Ambiente, órgão ambiental estadual,contrariando aquilo que está disposto na lei.
No dia 9 de junho de 2008 o Ministério publica Federal em sua página na internet anunciava que “o MPF recomendou ao Estado a suspensão das licenças ambientais dadas pela Fundação Estadual de Engenharia do Meio Ambiente (Feema) para as obras.Requisitos legais das licenças expedidas foram descumpridos, com destaque para a exigência do aval do IBAMA ao empreendimento. Essa anuência é necessária devido à intervenção no entorno da Baía de Sepetiba, área de preservação permanente. A licença para desvio do canal de São Fernando, por exemplo,dependeria da autorização do IBAMA para a retirada da vegetação nativade Mata Atlântica.”
A obra está embargada pelo IBAMA desde dezembro de 2007. Além de uma série de outras denúncias amplamente expostas às autoridades públicas. São elas: ilegalidades e falta de transparência no processo de licenciamento ambiental; manipulação da participação popular durante as audiências públicas; ilegalidades e falta de transparência no processo de licenciamento ambienta; cooptação de falsas lideranças comunitárias; violação dos direitos humanos; convivênciacom as milícias da região; violação de direito dos trabalhadores;violação dos direitos dos imigrantes e a destruição ambiental na Baía de Sepetiba e desmatamento de extensa área de manguezais. Segundo o relatório do Grupo de Apoio Técnico Especializado do Ministério Público Federal (GATE) a empresa vem conduzindo as obras sem o menor respeito ao que teria sido definido no EIA-RIMA.
Os pescadores que atuam naquela área especifica da baía vêm sendo diuturnamente impedidos de trabalhar,seja porque a empresa instala equipamentos dentro dos rios, que os impede de sair ao mar, portanto cerceando seus direitos de IR e VIR, e consequentemente de TRABALHAR. Há as ameaças que partem da segurança da empresa orientados a fazê-lo, ou as suas embarcações de grande porte, sempre que podem, fazem rota com o intuito de colidir com as pequenas e frágeis embarcações de pescadores, além de danificar ou inutilizar os petrechos de pesca, que são caros para quem necessita deles. Tudo isso faz parte de um grande processo de intimidação por parte da transnacional que viola direitos constitucionais de cidadãos brasileiros.
Este empreendimento, com todas essas denúncias atrás de si e já apresentadas na Câmara de deputados, Assembleia Legislativa, Câmara Municipal, além de denúncias ao BNDES e outro órgão do Estado brasileiro, continua sendo incensada pela grande imprensa como um dos símbolos da suposta recuperação econômica do Rio de Janeiro. Ora, a siderúrgica terá quase toda sua produção exportada para, principalmente, os EUA e a Ásia, num aparente sinal de modernidade. Mas, na prática, as denúncias se avolumam e o silêncio das autoridades anuncia a cumplicidade de um poder que não representa os interesses do povo e do bem viver.
A Baía de Sepetiba e a Baia da Ilha Grande são patrimônios de beleza,de diversidade,de vida marinha e terrestre. De quilombolas, caiçaras. De um turismo que alimenta a muitas famílias que dali tiram o seu sustento. Há mistura de montanha e mar. De verde com o azul. Tudo isso em risco em nome do progresso. Será quem que está disposto a pagar esse preço? Até quando vamos silenciar diante do envenenamento da vida? É preciso falar. É preciso não ter medo!
11/2009
11/2009 Thyssen Krupp: Unregelmäßigkeiten und globale Erwärmung
Thyssen Krupp: Unregelmäßigkeiten und globale Erwärmung
Sandra Quintela, Wirtschaftswissenschaftlerin – PACS Políticas Alternativas para o Cone Sul (Rio de Janeiro)
Das Umweltsekretariat des Staates Rio de Janeiro gab bekannt, dass das neue Stahlwerk in Rio der Companhia Siderúrgica do Atlântico (CSA), das in Santa Cruz im Jahre 2010 in Betrieb gehen wird, den Kohlendioxidausstoß im Westen Rio de Janeiros um 76 Prozent erhöhen wird. Schätzungen zufolge werden an die 10 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen. Diese Menge entspricht mehr als dem Zwölffachen dessen, was von der Industrie in dem Munizip derzeit an Kohlendioxidausstoß produziert wird und entspricht circa 14 Prozent der gesamten Emissionen des Bundesstaates (alle Emissionsquellen zusammengerechnet), die gegenwärtig bei 70 Millionen Tonnen liegen (Zeitung OGLOBO,6/11/2009).
Die CSA ist ein Gemeinschaftsunternehmen – tätig als Industrie-, Stahlwerk- und Hafenkomplex – der Konzerne Companhia Vale do RioDoce (Anteil an CSA ca. 26 Prozent) und der deutschen Thyssen Krupp Steel (TKS). Seit Beginn der Bauarbeiten werden dort brasilianische Gesetze mißachtet, Menschenrechte ebenso wie Bürgerrechte ignoriert. Das Gelände der TKCSA hat einen Umfang von 9 km2 und befindet sich in einer Küstengegend mit Mangrovenwäldern, die als Naturschutzgebiet nach dem brasilianischen Waldkodex ausgewiesen ist. Des Weiteren handelt es sich um eine Küstengegend, die nach brasilianischer Gesetzgebung allein durch die brasilianische Umweltbehörde IBAMA (Instituto Brasileiro de Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis) lizensiert werden darf. Die Bauarbeiten der TKCSA wurden seit 2006 gleichwohl einzig durch die FEEMA (Fundação Estadual de Engenharia do Meio Ambiente), der Umweltbehörde des Staates Rio de Janeiro, mit einer Genehmigung lizensiert – und damit rechtswidrig. – In Deutschland würde ein solches Bauvorhaben wohl nur schwerlich eine Genehmigung erhalten; ein Zeichen für den doppelten Standard, den Thyssen-Krupp ansetzt, und für den doppelseitigen Diskurs, dessen die Firma sich bedient.
Am 9. Juni 2008 hat die Bundesstaatsanwaltschaft auf ihrer Internetseite die Empfehlung an den Bundesstaat bekannt gegeben, diese durch die FEEMA erteilte Baulizenz zu annulieren: Rechtliche Vorgaben der Baulizenz würden nicht eingehalten, und die alleinige Genehmigungs- und Überprüfungslizenz der Ibama erneut hervorgehoben. Diese Einwilligung durch die IBAMA sei unerläßlich, da es sich bei der Gegend der Bucht von Sepetiba um ein permantes Naturschutzgebiet handelt. Die Genehmigung, den Kanal São Fernando umzuleiten, zum Beispiel, würde einzig der IBAMA zustehen, da dabei auch der urprüngliche Atlantische Regenwald durch Rodung in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Bauarbeiten sind seit Dezember 2007 durch eine Anweisung der IBAMA eigentlich gestoppt. Des Weiteren gibt es eine Reihe von weiteren schweren Vorfällen, die bei den staatlichen Autoritäten aufgezeigt wurden. So z.B.: Gesetzwidrige Vorgänge und mangelnde Transparenz beim Prozess der Umweltlizenz; Beeinflussung der Teilnahme der Bevölkerung an den öffentlichen Anhörungen; Kooptierung vermeintlicher Gemeindesprecher; Menschenrechtsverletzungen; Zusammenarbeit mit Milizen in der Region; Verletzungen des Arbeitsrechts; Verletzungen der Rechte von Immigranten und Umweltzerstörungen an der Bucht von Sepetiba sowie Rodung einer ausgedehnten Fläche ursprünglichen Mangrovenwaldes; In Bezug auf die Umweltfolgenstudie (EIA-RIMA) stellte der Untersuchungsbericht der Speziellen Technischen Unterstützungsgruppe der Bundesstaatesanwaltschaft (Grupo de Apoio Técnico Especializado do Ministério Público Federal (GATE)) fest, dass die Firma die Bauarbeiten ohne jegliche Rücksicht auf die in der Umweltfolgenstudie (EIA-RIMA) vorab definierten Vorgaben unternehme.
Die in dieser Region der Bucht arbeitenden Fischer werden seit langem an ihrer Arbeit gehindert, einerseits durch die in den Flüssen getätigten Bauabeiten, die den Fischern den Zugang zum Meer versperren und sie somit deren Recht auf Bewegungsfreiheit und mithin ihres Rechts auf Arbeit berauben, andererseits leiden die Fischer unter Bedrohungen durch die von der Firma beschäftigen Sicherheitskräfte. Des Weiteren werden die Fischer durch den regen Tankerverkehr bedroht, durch den auch gezielt versucht wird, die kleinen und zerbrechlichen Boote der Fischer Kollisionen auszusetzen sowie die für die Fischer kostbaren und nur schwer ersetzlichen Fangutensilien zu beschädigen. All dies ist Teil einer groß angelegten Strategie des Multis, die Rechte brasilianischer Bürger zu verletzen.
Dieser gesamte Vorgang – mit all seinen Beschwerden und Protesten, die in der Abgeordnetenkammer des brasilianischen Kongresses, im Abgeordnetenhaus Rio de Janeiros als auch vor der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES vorgetragen wurden – wird hingegen durch die Presse als großes Symbol für den wirtschaftlichen Wideraufstieg Rio de Janeiros dargestellt. Das Stahlwerk werde mit seiner – ausschließlich auf den Export ausgerichteten Produktion – ein Signal der Modernität senden. Jedoch – die Realität der lauter werden Stimmen und Proteste offenbaren ebenso wie das diesbezügliche Schweigen der Regierung die Kumplizenschaft einer Regierungsmacht, die nicht mehr die Interessen der Bevölkerung und schon gar nicht das „Gute Leben“ repräsentiert.
Die Bucht von Sepetiba und die Bucht der Ilha Grande sind ein Naturerbe von wunderbarer Schönheit, von Diversität mariner und und küstennaher Flora und Fauna. Dort leben Quilombolas – Nachfahren entflohener Sklaven – und Küstenbewohner, dort gibt es Tourismus, von dem viele Familien der Region leben, dort gibt es die Mischung aus Bergen und Meer, aus Grün und Blau. Und all dies ist bedroht – bedroht im Namen des so genannten Fortschritts. Wer wird dafür zahlen? Wie lange werden wir noch schweigen angesichts dieses Vergiften des Lebens? Dagegen müssen wir uns wehren, laut protestieren! Und es ist wichtig, keine Angst zu haben!
11/2009
15.11.2009 Erklärung der internationalen Tagung “Die Rolle Europas in der globalen Krise – system error – Neustart!” und der Aktionskonferenz “Wir zahlen nicht für Eure Krise”
Wir, die Teilnehmenden der internationalen Tagung “Die Rolle Europas in der globalen Krise – system error – Neustart!”, veranstaltet durch das Netzwerk attac und weiterer Organisationen, sowie die Teilnehmenden der DGB-Aktionskonferenz “Wir zahlen nicht für Eure Krise”, haben Kenntnis erhalten von den Vorwürfen, die die Organisationen der an der Bucht von Sepetiba bei Rio de Janeiro angestammten Fischer gegen das Stahlwerk des deutschen Konzerns Thyssen-Krupp erheben: das Stahlwerk der Companhia Siderúrgica do Atlântico (CSA).
Die Vorwürfe sind:
1)Mehrfach haben einige der Angestellten der Firma CSA, die für den Werkschutz zuständig sind, Morddrohungen gegen Fischer ausgesprochen, die gegen das Stahlwerk sind;
2)Lokale Milizen werden in Werkschutz und Transport eingesetzt;
3)Mangrovenwald in einem ausgewiesenem Naturschutzgebiet wurde widerrechtlich abgeholzt:
4)Die Verschmutzung und Verseuchung der Bucht von Sepetiba spitzt sich dergestalt zu, dass Flora und Fauna der Region massiv bedroht sind;
5)Über 8.000 Fischerfamilien werden in ihrer Lebensweise bedroht.
Angesichts dieser Vorwürfe verurteilen wir das Vorgehen von Thyssen-Krupp an der Bucht von Sepetiba auf das Schärfste und fordern:
1) Die körperliche Unversehrtheit aller Fischer und ihrer Familien muss geschützt, gewährleistet und garantiert werden.
2) Thyssen-Krupp muss alle bisher von dem Konzern verursachten Schäden an Natur und Mensch beheben, im Besonderen Ersatz und Entschädigung den betroffenen Fischerfamilien leisten.
3) Wir befürworten ausdrücklich und unterstützen die Initiative, im Mai 2010 auf dem Kongress “Enlazando Alternativas 4” in Madrid, den Fall vor dem Permanenten Tribunal der Völker zur Anklage zu bringen: Der Konzern Thyssen-Krupp muss seine Verantwortung eingestehen und sich zu diesen Vorwürfen erklären.
Stuttgart, 15. November 2009
em portugûes:
Declaração do Congresso internacional “O Papel da Europa na Crise Global: Erro de Sistema – Reiniciar!” e da Conferência “Nós não Pagamos pela Crise de Vocês”
Nós, os participantes do Congresso internacional “O Papel da Europa na Crise Global: Erro de Sistema – Reiniciar!” organizado pela rede ATTAC e por outras várias organizações, e participantes da Conferência do DGB (Federação Alemã de Sindicatos) “Nós não Pagamos pela Crise de Vocês” tomamos conhecimento das denúncias feitas pelas associações de pescadores artesanais da Baía de Sepetiba onde a empresa alemã Thyssen Krupp constrói uma grande usina siderúrgica e complexo portuário: a Companhia Siderúrgica do Atlântico.
As denúncias são as seguintes:
1) ocorrência de diversas ameaças de morte contra os pescadores que se opõem à usina por parte de alguns funcionários que fazem a segurança do canteiro de obras;
2) a utilização de milícias locais na segurança e no transporte da empresa;
3) desmatamento ilegal de amplas áreas de manguezal dentro de uma Área de Preservação Permanente;
4) a acentuação da degradação ambiental na Baía de Sepetiba, diminuindo a fauna e flora da região; e
5) o impedimento das 8.070 famílias de pescadores de exercer o seu modo de vida.
Diante de todas essas denúncias repudiamos a atuação da Thyssen Krupp na Baía de Sepetiba e exigimos da empresa: a integridade física dos pescadores artesanais e de suas famílias deve ser respeitada, protegida e garantida; os danos para a natureza e seres humanos cometidos até o momento devem ser reparados, em especial os prejuízos causados às famílias dos pescadores. Somos favoráveis e apoiamos a iniciativa de levar o caso ao Tribunal Permanente dos Povos em Madri 2010 durante o encontro de “Enlançando Alternativas 4”: a empresa precisa assumir a sua responsabilidade e se posicionar diante dessas denúncias.
Stuttgart, 15 de novembro de 2009.
Rechtsverletzungen, die von der Companhia Siderúrgica do Atlântico – TKCSA (Thyssen Krupp und Vale) in der Bucht von Sepetiba, in Rio de Janeiro, Brasilien begangen wurden
Rechtsverletzungen, die von der Companhia Siderúrgica do Atlântico – TKCSA (Thyssen Krupp und Vale) in der Bucht von Sepetiba, in Rio de Janeiro, Brasilien begangen wurden
November 2009
Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul – PACS: www.pacs.org.br
Unterstützung: Stiftung Rosa Luxemburg
Die Bucht von Sepetiba
An der Bucht von Sepetiba liegen die Gemeinden Rio de Janeiro, Itaguaí und Mangaratiba, die eine sehr vielschichtige Landschaft bilden, sowohl in Hinblick auf Umweltaspekte als auch in sozialwirtschaftlicher Hinsicht. In dieser Gegend liegen wichtige noch geschützte Ökosysteme mit Wäldern, Sandriffs – wie zum Beispiel Marambaia – sowie Mangrovenwälder. Hier findet man noch Restbestände Atlantischen Urwalds, der unter den 25 bedeutendsten Gebieten zum Erhalt der Artenvielfalt weltweit zählt. Die sozioökonomische Grundlage für die wirtschaftlichen Aktivitäten des Industriegebietes von Santa Cruz sowie für das soziale Leben ist vor allem der Fischfang – Kleinfischerei, Industriefischerei und Meereskultur – daneben Handel und Tourismus. In sozialer und kultureller Hinsicht finden wir in diesem Gebiet ein ganz eigenes Universum aus Quilombolas, Indianer, Kleinfischer und Caiçaras (Küstenbewohner), die mit der Wahrung ihrer kulturellen Traditionen und ihrer Lebensart der Gegend einen enormen und vielfältigen sozialen und kulturellen Reichtum bescheren. Es ist jedoch das Ballungsgebiet von Rio de Janeiro, das die niedrigsten Entwicklungsindikatoren und die schlechteste Lebensqualität sowie eine erhöhte Konzentration von verarmten Gemeinden aufweist. So haben wir auf der einen Seite ein großes Potenzial und auf der anderen Seite die Pläne der Regierung, das Gebiet in ein Zentrum für Metall verarbeitende Industrie und Verschiffung umzuwandeln, was die Bucht von Sepetiba zu einem Gebiete macht, das aktuell im Staat Rio de Janeiro die größten Umwelt- und Sozialkonflikte aufweist.
Fachleute bezeichnen die Bucht von Sepetiba als ein sogenanntes „Opfergebiet“, das sind Gebiete, „in denen sich aggressive Umweltpraktiken konzentrieren, welche die einkommensschwache Bevölkerungen treffen. Diese Orte sind nicht nur Quelle von unterschiedlichen Umweltgefahren, sondern sie werden auch gerne als Sitz für neue Unternehmen mit hohem Verschmutzungspotenzial ausgewählt, denn eine mangelnde Umweltgesetzgebung begünstigt wirtschaftliche und ausbeuterische Interessen“. Hier kommt es zu Fällen von Umweltrassismus oder Umweltungerechtigkeit, in denen die ärmeren und ausgeschlossenen Schichten den höchsten Umwelt- und Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, um ein Produktions- und Konsummodell zu erhalten und zu reproduzieren, das die reicheren Gesellschaftsschichten begünstigt, die sehr viel bessere Möglichkeiten haben, sich vor den Risiken zu schützen, die ihr Konsumstandard mit sich bringt.
Und in diesem Szenario, das von natürlichen, sozialen und kulturellen Reichtümern, aber auch von Armut und einer wachsenden Zahl von Opfern sozialer und Umweltsünden geprägt ist, bauen die Regierungen von Gemeinde, Staat und Bund gemeinsam mit der brasilianischen und internationalen Unternehmerschaft ein riesiges Industriegebiet und einen Hafenkomplex für den Export von fossilen Commodities und Stahlprodukte. Das erste Unternehmen des Industriegebietes ist Companhia Siderúrgica do Atlântico -TKCSA, das bereits im Bau ist und das größte Stahlwerk ganz Lateinamerikas werden soll. Nach dem Beginn der Bauarbeiten der TKCSA, wurden die folgenden Projekte bereits ausgeschrieben: 1) Hafen – der südöstliche Hafen von LLX Logística, mit einer Kapazität zum Abtransport von 50 Millionen Tonnen Eisenerz aus dem Eisenerzgebiet; die Erweiterung des Hafens von Itaguaí; der Bau eines großen Hafens mit Werft zum Bau von Unterseebooten für die brasilianische Marine und der Bau eines gemeinschaftlichen Mega-Hafens durch Petrobrás, Gerdau und der Companhia Siderúrgica Nacional – CSN, was aus einer Absichtserklärung hervorgeht, die im August dieses Jahres unterzeichnet wurde. 2) Stahlwerke: Vergrößerung der Produktionskapazität der Gerdau Cosigua, sowie der Bau einer neuen Werkes für besondere Stähle -Gerdau Aços Especiais Rio. Allein die Baustelle von TKCSA entspricht der Fläche von zwei Stadtteilen von Rio de Janeiro, nämlich Ipanema und Leblon zusammen.
Alle diese Vorhaben, die wirtschaftlich und politisch von der brasilianischen Regierung (auf Gemeinde, staatlicher und Bundesebene) in Form von Steuerbefreiungen und Direktfinanzierungen der Bauvorhaben unterstützt werden, vor allem durch die Kreditanstalt BNDES, haben gravierende wirtschaftliche, soziale, Umwelt- und kulturelle Auswirkungen auf die betroffene Gegend. Diese Auswirkungen gehen mit einem hohen Risiko für die lokale Bevölkerung und das gesamte Ökosystem einher und entsprechend auch für das enorme endogene wirtschaftliche Potenzial der Gegend.
Die Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA)
Hierbei handelt es sich um das erste Projekt einer Reihe von Hafen- und Industriemegaunternehmen, die für die Bucht von Sepetiba in den letzten Jahrzehnten geplant wurden. Das im Jahr 2006 ins Leben gerufene Industrie-, Stahl- und Hafenkonglomerat von TKCSA ist ein Joint Venture zwischen Vale (27%) und Thyssen Krupp (73%). Für Thyssen Krupp ist das neue Stahlwerk, das wohl mit einer Produktionskapazität von anfänglich 5,5 Millionen Tonnen Stahlplatten (zukünftig ausbaubar auf bis zu zehn Millionen Tonnen) im Jahr das größte Stahlwerk Lateinamerikas sein wird, ein zentraler Teil ihrer globalen Wachstumsstrategie. Das Vorhaben wird umfassend von der Gemeinde-, der staatlichen und der Bundesregierung in Form einer direkten Finanzierung von R$ 1,48 Milliarden aus der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES sowie durch Steuervorteile unterstützt. Das Konglomerat besteht aus:
1 – Einem integrierten Stahlwerk mit einer Produktionskapazität von 10 Millionen Tonnen Brammen.
2 – Ein Wärmekraftwerk mit einer Kapazität zur Erzeugung von 490 MW Strom, das mit 4 Millionen Tonnen Steinkohle aus Kolumbien gespeist wird.
3 – Einem Hafen mit zwei Terminals bestehend aus einer Brücke von 4 km Länge und einem Pier von 700 m, die den Mangrovenwald und den Ozean durchqueren.
Die Zerstörung des touristischen Potenzials
Das Gebiet, auf dem sich das Werk von TKCSA befindet, befindet sich in der Nähe der Costa Verde, einer touristisch bedeutenden Gegend von Rio de Janeiro mit hohen Besucherzahlen. Die Errichtung eines enormen Stahlkomplexes in diesem Gebiet wird den Tourismus und die Fischerei in dieser Gegend zerstören. Die Fischer können wegen der Verschmutzung und der damit einhergehenden Reduzierung des Fischbestandes nicht mehr Fischen und ein signifikanter Teil der Bevölkerung, der seinen Lebensunterhalt aus dem Tourismus gewinnt (Miete von Booten und die Führung von kleinen Restaurants und Hotels) wird im Elend zurück gelassen und muss das Gebiet verlassen.
Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung [1]
Diese rasche industrielle und städtische Entwicklung hat einen immer größeren Ausstoß von Schadstoffen in die Luft zur Folge. Diese Wirkungen schlagen sich jedoch nicht gleichmäßig auf die Luftbelastung in diesem Gebiet nieder, sondern konzentrieren sich in den städtischen Ballungsgebieten und in Gebieten industrieller Konzentration. Die Bucht von Sepetiba, die sich bereits sehr nahe am Industriegebiet von Santa Cruz befindet und die jetzt eine weitere Anzahl von Megaprojekten der Industrie aufnehmen soll, ist einer dieser Bereiche, in denen die Werte für die Luftverschmutzung recht hoch sind (mit steigender Tendenz).
In vielen Studien wurden bereits die Auswirkungen der Stahlindustrie mit ihren Schadstoffbelastungen auf die Luft und die Volksgesundheit nachgewiesen: ein Anstieg der Atemwegserkrankungen, der Krebs- und Pilzerkrankungen sowie anderer Hautkrankheiten. Diese Auswirkungen treffen zwei Gruppen: zunächst die Anwohner in der Nähe der Industrieanlagen, die am meisten durch die Luftverschmutzung und die Industrieabfälle leiden; außerdem Teile der Bevölkerung, die in einem weiteren Umkreis wie in der Stadt oder auch im Staat Rio de Janeiro leben.
Die Stahl verarbeitenden Industrien produzieren eine Reihe von Rückständen, welche die Gesundheit der Menschen belasten, die in der Nähe der Anlagen leben oder sich aufhalten. Einer der gefährlichsten Rückstände ist das Benzen.
Das Benzen ist eine durchsichtige, flüchtige und hochgradig entzündliche Flüssigkeit die bei der Umwandlung von Kohle in Koks als Gas freigegeben wird. Der akute Kontakt mit Benzen ist neurologisch toxisch und die Einnahme kann toxische Störungen im Verdauungstrakt und im Nervensystem verursachen. Ein chronischer Kontakt kann zu toxischen Reaktionen im Blut führen, einschließlich Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen), Leukozytopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen) und Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen). Außerdem besteht noch das Risiko an Leukämie zu erkranken.
Bericht über Umweltauswirkungen von TKCSA
Im Gutachten von FIOCRUZ, das den Bericht über Umweltauswirkungen von TKCSA unter dem Blickwinkel der Volksgesundheit und der Umweltgesundheit untersucht, steht, dass in der einseitige Bewertung des Vorhabens ohne den kumulativen und gleichzeitigen Kontakt den Bevölkerung mit verschiedenen Schadstoffen zu berücksichtigen, die Risiken, denen die Menschen wegen der Industrie ausgesetzt sind, unterschätzt werden.
Nach Aussage von Fachleuten, sollten die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und der Umwelt integriert geprüft werden, auch wenn man vom Gesichtspunkt der Produktion die verschiedenen Komponenten des Komplexes getrennt untersuchen kann. Dies wurde im EIA-RIMA nicht so gehandhabt, denn: 1) die Menschen sind den Schadstoffen gleichzeitig und kumulativ ausgesetzt; 2) es besteht die Möglichkeit von Reaktionsprozesses in der Umwelt zwischen verschiedenen Substanzen. Zusätzlich zur Tatsache, dass die Menschen in jenem Gebiet den Emissionen aller Industrieeinheiten in der Gegend gleichzeitig ausgesetzt sind, muss bei den Analysen berücksichtigt werden, dass die Abwässer und die Emissionen zusammenwirken und in der Umwelt reagieren können, was teilweise ihre Wirkung erweitert und verstärkt.
Nach jüngsten Berechnungen des Umweltsekretariats des Bundesstaates Rio de Janeiro wird das von ThyssenKrupp gebaute Stahlwerk CSA die Kohlendioxidemissionen der Stadt Rio alleine um 76 Prozent erhöhen – CSA wird zukünftig jährlich 9,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausstoßen.
Manipulation der Teilnahme der Bevölkerung
Obwohl die Durchführung von öffentlichen Anhörungen in der brasilianischen Gesetzgebung eine Voraussetzung zur Vergabe von Lizenzen ist und auch wenn diese theoretisch ein wichtiges Instrument für die Gemeinden und die organisierte Zivilgesellschaft sein könnten, um die Probleme darzustellen, die das Projekt verursachen kann, hat in der Praxis die Manipulation der sozialen Teilnahme während der Anhörungen den demokratischen Charakter und die Wirkung beeinträchtigt. In drei öffentlichen Anhörungen, die 2006 im Rahmen der Vergabe von Umweltlizenzen durchgeführt werden, hat das Unternehmen verschiedene Busse mit Einwohner aus ärmeren Gebieten, auch außerhalb der Bucht von Sepetiba, „mobilisiert“. Diese Menschen wurden bezahlt, um das Projekt zu unterstützen, sie führten Banner und Plakate vor, in denen die „Schaffung von Arbeitsplätzen“ und der „Fortschritt des Gebietes“ gefordert wurden. Bei den Anhörungen selbst haben Mitarbeiter von TKCSA Mahlzeiten verteilt, um die Unterstützung zu verstärken. Außerdem gab es viele private und bewaffnete Sicherheitskräfte, welche diejenigen bedrohten, die sich dem Projekt widersetzten, wobei die Gebiete, in denen die Anhörungen stattfanden, traditionell unter der Aktion von Milizgruppen zu leiden hatten.
Es erfolgte wiederholte Kooptation der Behörden (der Stadtverwaltungen und der staatlichen und Bundesregierung, Parlamentarier und Umweltsekretäre), unredlicher Führungspersönlichkeiten und einiger Fischer der Gemeinde. Hinzu kommt die Unterzeichnung von „Dienstleistungsverträgen“ mit Ansiedlungen und lokalen Fischereiverbänden – von denen einige erst in letzter Minute zu diesem Zweck „ins Leben gerufen wurden“. Dies alles führte dazu, dass ein großer Teil der lokalen Bevölkerung einen „Schweigepakt“ über die Auswirkungen der Verschmutzung, die von TKCSA verursacht wurde, einhielt.
Kriminalisierung der Widerstandes
Es gibt ferner noch viele Gefahren, denen die Fischen und Ökologen, die sich der TKCSA entgegen stellen, ausgesetzt sind. Man weiß, dass es eine bewaffnete Miliz gibt (Mafiamilizen, die aus Polizisten, ehemaligen Polizisten und Auftragsmörder bestehen, und das Territorium zu kontrollieren versuchen) unter deren „Besitzer“ oder „Geschäftsführer“ sich bekannte Parlamentarier aus Itaguaí, Mangaratiba und aus dem Ostteil von Rio befinden. In der Gegend verstärkt sich der Verdacht, dass die Milizen die Baustelle kontrollieren und „absichern“. Diese Verbindung zwischen dem Unternehmen und Milizgruppen in der Gegend wurde von den Fischern und deren Anwalt der Staatsanwaltschaft und anderen Börden seit März 2008 in Mitteilungen und Schreiben mitgeteilt.
Dennoch werden die Bedrohungen, denen die Fischer ausgesetzt sind, stetiger und gravierender und gipfeln in der Maßnahme, einen der führenden Fischer in der Bucht von Sepetiba unter Mordandrohung zu vertreiben. Dieser ist geflüchtet und befindet sich heute unter dem Schutz des Nationalen Programms zum Schutz der Verteidiger der Menschenrechte. Eine weitere schwerwiegende Anzeige erfolgte in der öffentlichen Anhörung in der Gesetzgebenden Versammlung von Rio de Janeiro durch die Kommission für Menschenrechte im März 2009. Dabei sollte die Verbindung des Unternehmens mit den Milizgruppen untersucht werden. Das Unternehmen behauptete, über die Anschuldigungen nichts zu wissen, obwohl eine Woche vor der Anhörung eine bezahlte Anzeige in den größten Tageszeitungen geschaltet wurde, in der mitgeteilt wurde, dass die Anschuldigungen, TKCSA halte Verbindungen zu Milizgruppen aufrecht, unbegründet seien.
Über die Verletzung von Rechten
Die Fischer, die in diesem Bereich der Bucht von Sepetiba tätig sind, werden an ihrer Arbeit gehindert, weil das Unternehmen Anlagen in den Flüssen installiert und weil der intensive Verkehr von großen Schiffen im Rahmen der Bauarbeiten die Fischerboote behindern. Es wurde ein riesiger Hafenterminal gebaut, der 4km ins Meer hineinragt und die Fischerboote mit ihren Masten können nicht unter der Brücke hindurchfahren. So müssen die Fischer von einem Fischgrund zum nächsten 8 Seemeilen zurücklegen um die Baustelle zu umfahren. Der intensive Verkehr von Schiffen und Schleppern, die in hoher Geschwindigkeit für das Unternehmen unterwegs sind, verursachen Unfälle in den Kanälen – häufig wie oben erwähnt absichtlich. Außerdem werden Gebiete mit Fischfangverboten belegt, so dass die Fischer ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
Alle diese Handlungen verletzen die Grundrechte der Fischer sowie anderer Segmente der lokalen Bevölkerung – zum Beispiel jene, die vom Tourismus leben. Außerdem werden dadurch Freizügigkeitsrechte beschnitten (C.F.B. Artikel 5, XV). Diese Situation verletzt eines der elementarsten Rechte der Fischer und hindert diese an ihrer Arbeit und beeinträchtigt deren soziale Identität – wenn man berücksichtigt, dass die Fischerei direkt die sozialen Identität dieser Menschen bestimmt.
Verletzung von arbeitsrechtlichen Bestimmungen
Im Mai 2008 hat die Staatsanwaltschaft der Arbeitsgerichte (MPT) in Antwort auf unzählige Anzeigen über Verletzungen von Arbeitsrechten durch das Unternehmen und die betrieblichen Zustände auf der Baustelle von TKCSA vermehrt Kontrollen auf der Baustelle durchgeführt. Die Einleitung einer strafrechtlichen Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen führte zu täglichen Besuchen der Kontrolleure vor Ort in der Bucht von Sepetiba.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig darzustellen, wie das Unternehmen bei der Einstellung von Mitarbeitern vorgeht. Zunächst werden alle Bauarbeiten im Rahmen der Installation der Fabrik an Dritte vergeben und von Unternehmen geleistet, die ihre Arbeiter aus anderen Gegenden Brasiliens mitbringen. Durch den Umzug dieser Arbeiter ohne Planung der Gemeindeverwaltung sind die nahe der Baustelle gelegenen Stadtteile überfüllt, der Druck auf die Naturschutzgebiete steigt, die Bildung von Slums wird gefördert, die Mietpreise steigen und die öffentlichen Dienstleistungssysteme für Erziehung, Gesundheit und Vorsorge werden bei Ende der Bauarbeiten überlastet sein. Ferner werden die Arbeiter, laut Berichten aus der Region, mit auf drei Monaten befristeten Verträgen mit den jeweiligen Bauunternehmer abgespeist, um ein festes Arbeitsverhältnis zu vermeiden, was zu einer ungeschützten Arbeitssituation führte. Außerdem ist es wichtig hervorzuheben, dass selbst wenn das Unternehmen Dritte beauftragt, die Verantwortung für die gesamte Produktionskette bestehen bleibt, also die Arbeit der nachverpflichteten Unternehmen kontrolliert und beaufsichtigt werden muss.
Bei ihrem ersten Besuch hat die Staatsanwaltschaft die Bauarbeiten bei TKCSA wegen Unregelmäßigkeiten wie mangende Arbeitssicherheit und persönliche Schutzausrüstungen gestoppt. Tage später hat die Staatsanwaltschaft auf der Baustelle eine weitere Prüfung durchgeführt und festgestellt, dass die Unregelmäßigkeiten weiter bestanden. Bei dieser Gelegenheit wurden die Bauarbeiten bei TKCSA wegen Verletzung von Arbeitsgesetzen und Arbeitssicherheit vorläufig eingestellt.
Die Anzeigen der Fischer und der Gemeinde der Bucht von Sepetiba über Unfälle auf der Baustelle und den Anstieg der Arbeitslosenzahlen in der Gegend wegen der Bauarbeiten setzen sich fort. Am 13. August 2009 veröffentlichte das Lokalblatt „Jornal do Dia“ in einem Artikel von Amanda Pinheiro, dass dreißig Männer, die von einem Bauunternehmen beauftragt wurden, um bei TKCSA zu arbeiten, seit zwei Monaten keinen Lohn erhielten und unter prekären Bedingungen in einer Unterkunft in Itaguaí lebten. Die Arbeiter – die meisten stammten aus Minas Gerais und Paraná – erhielten nur eine Mahlzeit pro Tag, die ihnen von einem Händler der Gegend aus Mitleid angeboten werde. Sie könnten auch nicht nach Hause zurückkehren, da sie kein Geld für die Fahrkarten hatten. Einige von ihnen seien auch krank.
Ausbeutung von ausländischen Arbeitskräften
Mit dem Argument der „Schaffung von Arbeitsplätzen“, der „Entwicklung“ und des „Fortschritts“ in Brasilien versucht man zu kaschieren, dass im Projekt die meisten geschaffenen Arbeitsplätze in den Bau- und Betriebsphasen mit Ausländern besetzt werden. Gleichzeitig fügt das deutsche multinationale Unternehmen, durch die Folgen seiner Tätigkeit der Gegend Schäden zu und entzieht etwa 8.070 Kleinfischern und vielen Menschen aus der lokalen Bevölkerung die von Handel und Dienstleistungen leben, Einkünfte und Arbeit.
Die in diesem Bereich beobachteten Vorfälle zeigen, dass es sich bei den Versprechen des Unternehmens, als es sich in der Gegend niederließ und vor allem mit der Schaffung von Arbeitsplätzen geworben hatte (es handelte sich um 18 Tausend Jobs während des Baus und 3.500 direkte Arbeitsplätze in den nachfolgenden Betriebsphase; im Oktober 2009 korrigierte das Unternehmen bereits die erwarteten Arbeitsplätze auf 2.500) nur eine leere Marketingstrategie sei ohne Bezug zur Realität handelt. Anstelle der Schaffung von Arbeitsplätzen für die Bevölkerung vor Ort, stellt das Unternehmen nun, um Kosten für Arbeitskräfte zu vermindern, systematisch Immigranten ein (Chinesen und Arbeiter aus dem Nordosten) um ungelernte Tätigkeiten zu verrichten (was das Argument, dass ausländische Arbeitskräfte wegen ihrer Qualifikation eingestellt würden, gar nicht zulässt).
Im September 2008, hat die Staatsanwaltschaft laut in einem Artikel, der am 13. August 2008 in der brasilianischen Zeitung „O Globo“ veröffentlicht wurde, eine neue zivilrechtliche Klage gegen den Zuzug von Chinesen eingereicht, um im Bauvorhaben des Unternehmens zu arbeiten. Die Kontrolle der Staatsanwaltschaft für Arbeitsgesetze habe auf dem Gelände der TKCSA 120 Chinesen angetroffen, die ohne Anmeldung und Arbeitsvertrag als Maurer in ungelernter Tätigkeit arbeiteten.
Missachtung von Umweltgesetzen
Seit dem Beginn der Aktivitäten der Einführung und Planung der Bauarbeiten hat das Unternehmen mit der EIA-RIMA (Studie und Bericht über Umweltauswirkungen) das Bundesgesetz Nr. 7661/88 und den Erlass zur Regelung Nr. 5.300/2004 (Gerenciamento Costeiro) verletzt, in dem festgelegt ist, dass die Zulassung von Unternehmen in der Küstenregion ausschließlich von der Bundesumweltbehörde IBAMA entschieden wird und nicht von der staatlichen Behörde FEEMA.
Außerdem ist das Bauvorhaben von TKCSA offiziell seit Dezember 2007 stillgelegt (Prüfungsbericht 236/2007 vom 27.01.2007 und Protokoll über Gesetzesübertretung Nr. 512869 vom 20/12/2007 der Umweltbehörde IBAMA). In diesem Dokument wird das Embargo der Bauvorhaben wegen unerlaubter Abholzung des Mangrovenwaldes (gilt als ständiges Naturschutzgebiet) ohne vorherige Erlaubnis der zuständigen Umweltbehörde angeordnet. Dabei wurde eine Strafe von R$ 100.000,00 verhängt, außerdem wurden Unregelmäßigkeiten bei der Betriebslizenz (LO) der FEEMA für die Ausbaggerung der Bucht von Sepetiba durch das Unternehmen zur Anzeige gebracht.
Verschmutzung des Meereslebensraumes
Es gibt viele Beweise, dass die chemische Verunreinigung der Bucht bereits die Meeresfauna und die Gesundheit der Bevölkerung in der Gegend beeinträchtigt. Chemische Produkte wie Kadmium, Zink und Blei sind in großen Mengen vom Konkursunternehmen Ingá Mercantil in aufeinanderfolgenden Unfällen in den letzten 20 Jahren ausgelaufen. Bei jeder neuen Ausbaggerung und mit den Bauarbeiten der Anlage von TKCSA in der Bucht von Sepetiba werden diese Schwermetalle, die sich auf dem Meeresboden abgelagert haben, wieder aufgewirbelt.
Nach Aussagen des Biologen der Stiftung Instituto de Pesca do Estado do Rio de Janeiro (FIPERJ) in einem Interview mit der Zeitung „O Dia“ (vom 31. Mai 2008 im Lokalteil Rio), seien in der Gegend bereits missgebildete Fische gefunden worden. Diese Missbildungen können mit dem Verschmutzungsgrad des Wassers mit Schwermetallen in Verbindung gebracht werden. Bei seiner Arbeit habe der Biologe Veränderungen in der Größe der Augen einiger Fische, das Vorkommen blinder Fische und Fische mit Auswachsungen bemerkt, wobei es sich um Tumore handeln könnte. Über die Kontaminierung können die Fischprodukte aus dieser Gegend Verdauungsprobleme und sogar Krebs verursachen.
Zur Ausbringung von kontaminiertem Schlamm in der Bucht von Sepetiba: das Unternehmen hat etwa 21.810.000 m3 kontaminiertem Schlamm aus dem Boden der Bucht und dem Kanal São Francisco ausgehoben, um seine Tiefe zu vergrößern und den Schiffen den Fahrt zu ermöglichen. Ein Teil dieses kontaminierten Materials stammt aus der Baustelle des Unternehmen, um das Grundstück aufzufüllen, auf dem die Fabrik erbaut wird. Die Folgen sowie die Gefahr, dass dieses Material den Boden kontaminiert und in das Grundwasser gelangt sind sehr groß. Ein anderer Teil des Materials, das vom Unternehmen aus dem Meeresboden entfernt wurde – etwa 200.000 m3 Schlamm – wurde im Confined Disposal Facility (CDF) ausgebracht, das sind riesige Gräben oder Gruben, die in der Bucht vergraben sind. Der Ort, an dem die Gruben gefunden wurden, entsprach einem Bereich, in dem Schiffe und Boote in der Regel rangierten, was das Risiko erhöhte, dass sich diese Gruben öffnen. In diesem Sinne wären andere sicherere Technologien notwendig, um das kontaminierte Material zu entsorgen, über die das Unternehmen nicht einmal nachgedacht hat, wie zum Beispiel eine Einkapselung oder die Endlagerung des Materials in zugelassenen Industriedeponien.
Die Meinung der Gemeinde vor Ort
Die Einwohner der Gegend sind geteilter Ansicht. Ein Teil der Bewohner wurde durch die versprochenen Arbeitsplätze und den Gedanken der „Entwicklung“ verführt, aber ein großer Teil ist gegen das Bauvorhaben und weist dabei auf Auswirkungen hin, die mit diesem einher gehen.
Um sich die Unterstützung zu sichern, benutzte das Unternehmen wenig ethische Mittel, es „kaufte“ politische Akteure und manipulierte die im Prozess der Umweltzulassung verpflichtenden öffentlichen Anhörungen. Zum Beispiel hat das Unternehmen im Jahr 2006, während der öffentlichen Anhörung, Personen mobilisiert, die nicht einmal in der Gegend wohnten, um an den Anhörungen teilzunehmen. Dabei zahlte es bis zu R$ 30,00 bis R$ 50,00 pro Teilnahme.
Auch einige Führungspersönlichkeiten der Fischer wurden kooptiert. Im Austausch gegen Unterstützung mietet das Unternehmen seine Boote und unterzeichnet „Dienstleistungsverträge“ so werden einige Fischer über die Auswirkungen der Bauvorhaben zum Schweigen gebracht. Das Unternehmen setzt auch Gewalt und Drohungen ein, um die Widerstandsbewegungen „still“ zu halten. Es gibt Anzeigen, dass der Privatschutz des Unternehmens von der Miliz durchgeführt wird, was das Leben aller, die dem Bauvorhaben entgegen stehen, in Gefahr bringt.
Doppelter Standard
In der gutachterlichen Stellungnahme von Fiocruz (Firpo & Milanez, 2009 [2]) weisen die Techniker darauf hin, dass es Anzeichen für einen doppelten Standard gibt, dabei handelt es sich um eine besondere Handlungsform transnationaler Unternehmen, die Sicherheit- und Umweltstandards einsetzen die geringer sind als die gesetzlich in ihrem Ursprungsland verlangen, wenn sie ihren Betrieb in andere Regionen übertragen. Es werden zwei Hinweise genannt, dass TKCSA aus der institutionellen Verletzlichkeit des Umweltschutzsystems in Brasilien einen Vorteil erzielt, indem Aktivitäten durchführt, die in der europäischen Gesetzgebung fraglich wären. Im RIMA für die Unternehmung fehlt die quantitative Beschreibung der Umweltqualität in der Nähe des Unternehmens nach der Inbetriebnahme des Stahlwerkes, ebenso Berichte die Auswirkungen dieser Emissionen auf die Gesundheit der Bevölkerung. Die europäische Gesetzgebung fordert, dass die Unternehmen, die in irgendeinem Land der Europäischen Union Produktionseinheiten einrichten wollen, in den Antrag auf die Umweltlizenz eine Beschreibung zufügen müssen mit der Art und dem Volumen der vorhersehbaren Emissionen der Anlage für die verschiedenen Räume und über deren Auswirkungen auf die Umwelt. Entsprechend der Umweltgesetzgebung sollten diese Angaben zum Zeitpunkt der Lizenzvergabe veröffentlicht werden um von der öffentlichen Meinung diskutiert zu werden.
Ein zweites Indiz bezieht sich auf die Konzentration von Schadstoffen in der Gegend des Unternehmens. Die in Santa Cruz gemessene Luft ist von geringerer Qualität als in europäischen Standards empfohlen. Ohne die Anlage des Stahlwerks gilt die Qualität der Luft in der Gegend in der die Unternehmung geplant ist bereits als schlecht im Sinne der europäischen Standards um negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und der Umwelt zu haben. Sie ist Gegenstand von Reinhaltungsprogrammen und Programmen zur Verbesserung der Luftqualität. Es würde also in Deutschland schwerlich ein Stahlwerk wie die TKCSA in einer Gegend erlaubt sein wie im Westen von Rio.
Antwort des Unternehmens
Während des gesamten Widerstands- und Konfrontationsprozesses konnten wir nicht feststellen, dass das Unternehmen einen Dialog mit den Fischern und ihrer Verbände gesucht habe. Die einzigen Gespräche die geführt wurden erfolgten zu Beginn der Einführung des Unternehmens und dienten mehr dem Zweck der Kooptation der Fischer: das Unternehmen bot einige Projekte wie zum Beispiel Eisfabriken und/ oder die Erneuerung des Verbandes, immer informell, von Mund zu Mund.
Nach diesen Versuchen, auf die die Fischer nicht eingegangen sind, machte das Unternehmen einen Rückzieher und beendete den Dialog. Wir stellen nachfolgend die wichtigsten Aktionsformen des Unternehmens im Laufe der Zeit dar:
Am 3. März 2009 hat das transnationale Unternehmen eine Nachricht in den wichtigsten brasilianischen Tageszeitungen veröffentlicht (Folha de São Paulo, Jornal do Brasil und O Globo) mit dem Hinweis, dass die Anschuldigungen, dass ihre Sicherheitsleute mit den Miliz zusammenarbeiten, falsch seien und in der ihre Erfolge in Hinblick auf Arbeitsplätze und Entwicklung herausgestellt werden.
In der ersten öffentlichen Anhörung zur Untersuchung der Verletzungen der Menschenrechte durch das Unternehmen, die in der Abgeordnetenversammlung des Staates Rio de Janeiro durchgeführt wurde, hat das Unternehmen Pedro Teixeira, den Leiter der Rechtsabteilung von TKCSA, als Vertreter entsandt. In dieser selben Anhörung behauptete das Unternehmen, dass ihm Anschuldigungen der Zusammenarbeit mit den Milizen nicht bekannt seien, sie hätten bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal von diesen Anschuldigungen gehört (was der Anzeige widersprach, die Tage vor der Anhörung geschaltet wurde).
Bei der Anhörung, die im Parlament in Brasilia (auf Bundesebene) erfolgte, hat das Unternehmen Rodrigo Tostes, den stellvertretenden Vorsitzenden des Unternehmens, als Vertreter entsandt. Bei der Anhörung im Stadtrat (auf Gemeindeebene), die durchgeführt wurde um die Steuerbefreiungen zu prüfen, welche die Stadt Rio de Janeiro dem Unternehmen gewährt (ISS in den nächsten fünf Jahren), hat das Unternehmen keinen Vertreter entsandt.
Im Juni 2009 hat der Regionale Wirtschaftsrat (Corecon) von Rio de Janeiro in der Wirtschaftszeitung Jornal dos Economistas eine Reflexion über die Auswirkungen und die Vorteile der Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) veröffentlicht. ThyssenKrupp Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) hat sich entschlossen, nicht auf die vom Corecon wie verabredet per E-mail übersandten Anfragen zu antworten. Das Unternehmen hat sich in seiner Mitteilung, unterzeichnet vom stellvertretenden Vorsitzenden Rodrigo Tostes, geweigert, die Fragen zu beantworten, nachdem diese tendenziös seien und die Anschuldigungen falsch, dabei wurden die Ankläger als Verleumder bezeichnet.
Forderungen der Kleinfischer und der Einwohner der Bucht Sepetiba
An den brasilianischen Staat:
- dass die brasilianischen Behörden und Regierungsinstitutionen das Unternehmen anhalten, die Umweltgesetze, wie zum Beispiel der Schutz des Mangrovenwaldes und der Küste, einzuhalten;
- dass der brasilianische Staat alle Forderungen einhalte, die im Prozess der Umweltlizenz gefordert sind;
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dass der brasilianische Staat dem Unternehmen ein vorschriftsmäßiges Bußgeld auflege für die gesetzwidrig abgeholzten Flächen und dass der Bußgeldbetrag in die Wiederaufforstung des selben Mangrovengebietes investiert werde.
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dass der brasilianische Staat vom Unternehmen den Einsatz einer angemessenen Technologie für die Ausbaggerung fordere, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und damit sich der natürliche Fortpflanzungsprozess von Fischen und Muscheln regenerieren kann;
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dass das Unternehmen regelmäßig vom Arbeitsministerium untersucht werde, dabei sind die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu prüfen sowie die Einhaltung der Brasilianischen Gesetze für Arbeitssicherheit einzufordern um den Arbeitern, die in auf der Baustelle eingestellt sind, würdige Arbeitsbedingungen zu schaffen.
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der Abbau der 3,8 km langen Zufahrtsbrücke in der Bucht von Sepetiba, nachdem diese unvorschriftsmäßig und ohne Genehmigung der Behörde für Denkmalschutz (SPU) gebaut wurde. Diese Brücke verwehrt, so wie sie gebaut wurde, den Schiffen der Kleinfischer das elementare Menschenrecht der Mobilität. Außerdem wurde den lokalen Fischern, wegen des intensiven Verkehrs großer Schiffe ein Bereich, ein Fischereiverbot auferlegt, welches sie daran hindere, ihren Beruf auszuüben.
- dass den Fischern und ihren Familien, die von paramilitärischen Kräften bedroht werden, weil sie sich öffentlich gegen das Bauvorhaben aussprechen, das Leben und die Menschenrechte gewährt werden. Die Menschenrechte und die demokratischen Rechte des öffentlichen Protestes und des Widerstandes gegen ein Unternehmen müssen vom brasilianischen Staat gewährleistet werden.
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dass die zuständigen Regierungsorgane einen kompletten Wiedergewinnungsplan für die Bucht von Sepetiba ausarbeiten und umsetzen, um die Gewässer zu sanieren, die Mangrovenwälder wieder aufzuforsten und das dort festgestellte Verschmutzungsniveau der Luft zu vermindern.
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dass die Kriterien zur Gewährung von öffentlichen Geldern geprüft und verändert werden – insbesondere durch die BNDES – sowie die Steuervergünstigungen an private Unternehmungen, so dass diese Kriterien die Verbesserung sozioökonomischer Indikatoren, den Respekt vor der Umwelt und die Gewährleistung der Interessen der Bevölkerung vor Ort bei den finanzierten Projekten zum Ziel haben.
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dass die Unternehmungen, die öffentlich finanziert wurden und Steuerbefreiungen erhielten, bestraft werden und in nachgewiesenen Fällen von Verletzungen der Menschenrechte oder der brasilianischen Gesetzgebung das öffentliche Geld zurück geben müssen, das ihnen gewährt wurde.
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dass die brasilianische Regierung die Einrichtung neuen Unternehmen dieser Größenordnung in der Bucht von Sepetiba verhindere, wegen der bereits bestehenden Verschmutzungswerte und der direkten Schäden für das Leben der Bevölkerung, die in diesem Umfeld lebt.
An die Deutsche Regierung und die zuständigen Internationalen Behörden, sowie die Europäische Union:
– dass die Deutsche Regierung dafür Sorge trage, dass die Investitionen im Ausland mit den selben weniger verschmutzenden Materialien und technologischen Standards durchgeführt werden, die für Investitionen innerhalb Deutschlands gelten;
– dass die Deutsche Regierung von ihren Unternehmen die Einhaltung des international anerkannten Vorsichtsprinzip einfordere, mit dem vorherrschenden Ziel, die Risiken und das Vorkommen von zukünftigen Umweltschäden zu vermeiden. Neben dem Vorsichtsprinzip gründet die Deutsche Umweltgesetzgebung auf drei Prinzipien, dem Vorsorgerprinzip, Verursacherprinzip und Kooperationsprinzip, welche auch bei deutschen Investitionen mit hohen Umweltrisiken im Ausland angewandt werden sollen, nachdem die Klimaerwärmung heute das wichtigste Problem ist, das allen Ländern gemeinsam ist;
– dass die Deutsche Regierung regelmäßig und streng die Investitionen ihrer Unternehmen kontrolliere und überwache, damit diese der internationalen Gesetzgebung der Menschenrechte, sowie der sozialen und wirtschaftlichen Gesetze der Vereinten Nationen entsprechen;
– In Fällen, in denen diese international anerkannten Grundrechte verletzt werden, soll die Deutsche Regierung Sorge tragen, dass die geforderten Reparationen und Schadensersatzzahlungen geleistet werden, damit die Schäden repariert werden können;
– dass die Deutsche Regierung in ihren ausländischen Investitionen dieselben Standards im Arbeitsrecht fordere, im Rahmen der internationalen Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO);
– dass die Deutsche Regierung von ihren Unternehmen den öffentlichen und unbegrenzten Zugang zu ihren Installationen und ihren Arbeitern fordere. Die Arbeiter müssen das Recht haben, sich außerhalb des Unternehmens frei bewegen zu können, außerdem ist ihnen das Grundrecht der politischen Organisation sowie Zugang zu sozialen und gewerkschaftlichen Organisationen und Kommunikationsmitteln zu gewähren.
[1] Dieser Textabschnitt wurde geschrieben mit Grundlage auf dem Text von Bruno Milanez mit dem Titel A Siderurgia e seus Potenciais Riscos à Saúde, geschrieben für das brasilianische Netzwerk für Umweltgerechtigkeit (RBJA).
[2] Technisches Gutachten zum Bericht der Umweltauswirkungen des Stahlwerkes Usina Siderúrgica do Atlântico (TKCSA), erstellt von Bruno Milanez und Marcelo Firpo Porto, Forscher des Studienzentrums für Gesundheit am Arbeitsplatz und Menschliche Ökologie der Escola Nacional de Saúde Pública Sérgio Arouca, der Stiftung Oswaldo Cruz, vom Juli 2009.
From Lima to Madrid: Hearing in the European Parliament
From Lima to Madrid: Hearing in the European Parliament
Witnesses of human rights abuses by European Transnational Corporations in Latin America presented their cases in the European Parliament at the 18th of November 2009 – in preparation of the alternative EU-LAC summit, 14-18 May 2010 in Madrid. Fisher from Brasil showed how the steel plant Thyssen-Krupp contaminates a bay near Rio de Janeiro, infringes environmental laws, displaces local fisher, and does not act when security staff of the company articulates death threats …
Click here for video by GUE/NGL
www.guengl.eu/showVideo.jsp
NOTA DE PRENSA – Bruselas, 17 de noviembre de 2009: *Denuncian a multinacionales europeas ante el Parlamento Europeo en Bruselas*
www.enlazandoalternativas.org/spip.php
NOTA DE PRENSA – Bruselas, 17 de noviembre de 2009
*Denuncian a multinacionales europeas ante el Parlamento Europeo en Bruselas*
40 organizaciones europeas y latinoamericanas pertenecientes a la Red
Birregional Enlazando Alternativas denuncian en Bruselas la
complicidad de la Unión Europea en los crímenes de lesa humanidad de
las empresas transnacionales.
Una delegación de 40 organizaciones y movimientos sociales
pertenecientes a la Red Birregional Europa, América Latina y el Caribe
“Enlazando Alternativas”, organizan en Bruselas una serie de
actividades para denunciar la complicidad de las instituciones y
políticas públicas de la UE en las violaciones sistemáticas y
permanentes a los Derechos Humanos por las empresas transnacionales
europeas. Asimismo, preparan la próxima Cumbre Alternativa de los
Pueblos que tendrá lugar en Madrid, paralela a la Cumbre de
Presidentes y Jefes de Estado de la Unión Europea, America Latina y el
Caribe (UE-ALC) el 17 y 18 de mayo del año entrante.
Como parte de esta semana de actividades, bajo el título “De Lima a
Madrid : luchando por la justicia en las relaciones económicas entre
la Unión Europea y América Latina” se celebrará mañana miércoles 18 de
noviembre una audiencia en el Parlamento Europeo. En la audiencia
participarán eurodiputados de diferentes grupos parlamentarios y
funcionarios de la Comisión Europea. Se presentarán casos de afectados
por compañías como Unión Fenosa, Syngenta, Thyssen Krupp, Repsol YPF,
BBVA, Banco Santander y diversas compañías mineras.
La Red Birregional Enlazando Alternativas ha invitado como orador,
entre otros, a François Houtart, actual Premio de la UNESCO “Mandajeet
Singh para la Promoción de la Tolerancia y la No Violencia” quien
presidió la Sesión del Tribunal Permanente de los Pueblos sobre
“Empresas transnacionales y políticas neoliberales europeas en América
Latina y Caribe” en Lima, Perú en ocasión de la última Cumbre UE-ALC
en 2008. Entre los testimonios a ser escuchados en el hemiciclo
europeo, se contará con Luis Carlos da Silva Oliveira, pescador
afectado y acogido por el Programa de Protección del Gobierno de
Brasil por estar recibiendo amenazas de muerte de fuerzas
paramilitares vinculadas a la empresa alemana Thyssen Krupp que con un
mega-proyecto de siderurgia, energía y portuario en Río de Janeiro
(Brasil) afecta directamente a 8.000 familias.
Esta audiencia en el Parlamento Europeo continúa el trabajo de
denuncia y movilización frente a los graves impactos socio-ambientales
de las políticas públicas de la UE (tales como la comunicación „Europa
Global : Competir en el mundo“, el Banco Europeo de Inversiones (BEI),
los Tratados de Libre Comercio y de Inversión o el CIADI), que la Red
Birregional Enlazando Alternativas viene desarrollando desde 2004 y
que se han reflejado, entre otros, en las Cumbres de los Pueblos de
Viena (2006) y Lima (2008). En ambas ocasiones se organizaron sesiones
del Tribunal Permanente de los Pueblos para investigar las
responsabilidades de las compañías transnacionales europeas y de la
UE, así como sus instituciones y Estados miembros, en la comisión de
crímenes de lesa humanidad en América Latina y Caribe.
En la audiencia del Parlamento Europeo se harán también propuestas
para crear un nuevo marco normativo internacional vinculante para
acabar con la impunidad en la que operan las empresas transnacionales.
Más información : +32 – 484 – 170 – 247 / + 34 619 94 90 53 / + 34 662 026 497
— Red Birregional Europa, América Latina y el Caribe ‚Enlazando Alternativas‘ www.enlazandoalternativas.org E-Mail: red.enlazandoalternativas(at)gmail.com
Stahlwerkkomplex Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce: Deutscher Stahlkonzern verseucht Bucht von Sepetiba im Bundesstaat Rio de Janeiro (Kopie 1)
1. Hintergrundinformation/Einführung:
Stahlwerkkomplex Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce
2. Abschlußdeklaration Seminar gegen Thyssen-Krupp – Vale do Rio Doce:
“Stahlwerkkomplex in Sepetiba: Entwicklung wofür? Für wen?
3. PM von Rettet den Regenwald (12.05.08):
Deutscher Stahlkonzern verseucht Meeresbucht in Brasilien/Einheimische klagen
4. Die Stahlschmelze der Firma Thyssen-Krupp richtet im Bundesstaat Rio de Janeiro schwere soziale und ökologische Schäden an. Artikel von Gislene Lima (deutsch und portugiesisch)
5. Thyssen-Krupp-Projekt in Brasilien: Milizionäre gegen Stahlwerk-Gegner
Lohndumping, Schwermetalle und Drohanrufe bei betroffenen Fischern: Eine Megabaustelle von Thyssen-Krupp in der Nähe von Rio sorgt für Ärger in Brasilien. VON GERHARD DILGER. taz vom 22.03.2009
6. Audiência Pública discute violações cometidas por siderúrgica
Pescadores da Baia de Sepetiba denunciam ameaças de morte feitas por seguranças da Companhia Siderúrgica do Atlântico – uma parceria entre a empresa alemã ThyssenKrupp e brasileira Vale
23/03/2009
Por Gilka Resende
7.Trotz der Rechtsverstösse baut ThyssenKrupp in Rio weiter
VON GISLENE LIMA, APRIL 2009. KoBra – Kooperation Brasilien.
8. 30.04.2009: Gemeinsame Protesterklärung gegen Stahlwerk von Thyssen-Krupp in Brasilien
9. 30.04.2009: Nota de protesto contra Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) da Thyssen-Krupp
10. November 2009 Delegationsreise (Stuttgart, Duisburg, Brüssel, Kassel, Berlin) der brasilianischen Fischer im Protest gegen das Stahlwerk von Thyssen-Krupp
11. Veneno seu pulmão – Rio de Janeiro mais perto de Cubatão
Sandra Quintela –Economista – Pacs
11/2009
12. Thyssen Krupp: Unregelmäßigkeiten und globale Erwärmung
Sandra Quintela, Wirtschaftswissenschaftlerin – PACS Políticas Alternativas para o Cone Sul (Rio de Janeiro)
11/2009
13. Sirkis Globo News – Companhia Siderúrgica do Atlântico preocupa ambientalistas
14.) 15.11.2009 Erklärung der internationalen Tagung “Die Rolle Europas in der globalen Krise – system error – Neustart!” und der Aktionskonferenz “Wir zahlen nicht für Eure Krise”
Declaração do Congresso internacional “O Papel da Europa na Crise Global: Erro de Sistema – Reiniciar!” e da Conferência “Nós não Pagamos pela Crise de Vocês”
15.) Nov. 2009 Rechtsverletzungen, die von der Companhia Siderúrgica do Atlântico – TKCSA (Thyssen Krupp und Vale) in der Bucht von Sepetiba, in Rio de Janeiro, Brasilien begangen wurden
16.) From Lima to Madrid: Hearing in the European Parliament
Witnesses of human rights abuses by European Transnational Corporations in Latin America presented their cases in the European Parliament at the 18th of November 2009 – in preparation of the alternative EU-LAC summit, 14-18 May 2010 in Madrid. Fisher from Brasil showed how the steel plant Thyssen-Krupp contaminates a bay near Rio de Janeiro, infringes environmental laws, displaces local fisher, and does not act when security staff of the company articulates death threats …
17.) NOTA DE PRENSA – Bruselas, 17 de noviembre de 2009: *Denuncian a multinacionales europeas ante el Parlamento Europeo en Bruselas*
18.) 24.11.2009: Fischer gegen ThyssenKrupp. Brasilianer wehren sich gegen deutsches Stahlwerk
Von Harald Neuber. Neues Deutschland, 24/11/2009
19.) Pescadores informan en Alemania sobre conflicto con Thyssen-Krupp. Berlín, 24 nov (PL)
20.) onda-info 224 spezial Brasilien II < http://www.npla.de/onda/content.php?id=1021>.
Direkt aus Rio de Janeiro, aus den Räumen der Radio-Presse-Agentur Pulsar Brasil:
++ In dem onda-info 224 spezial Brasilien II geht es um Thyssen-Krupp und das umstrittene Stahlwerk, das dieser Konzern in Rio de Janeiro baut. Kürzlich berichtete eine Aktivistin aus der NGO Pacs in Deutschland über die ökologischen und sozialen Schäden, die diese Rieseninvestition vor Ort anrichtet. Da Pulsar selbst Untermieter bei Pacs ist, nutzen wir die Gelegenheit, um mit Sandra über die wachsende Protestbewegung gegen das Thyssen-Krupp-Werk zu sprechen.
Hören unter < http://www.npla.de/onda/content.php?id=1021>
21.) Das Stahlwerk und die Fischer: Brasilianisches Menschenrechtssekretariat geht davon aus, dass der Werkschutz von ThyssenKrupp in Brasilien aus Milizionären besteht
Seit nunmehr zwei Jahren protestieren lokale Fischer, Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen aus Rio gegen das Stahlwerk, das ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba baut, circa 70 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Rio de Janeiro. Die Region ist bekannt als Gebiet, in dem Milizen agieren. Vorwürfen der Fischer zufolge setzt sich der Werkschutz des Stahlkomplexes aus Milizionären zusammen. Den Lateinamerika Nachrichten liegt nun ein Dokument der brasilianischen Bundesregierung vor, das diesen Verdacht bekräftigt.
Lesen Sie den kompletten Artikel in der aktuellen Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten
Text: // Ana Malavazi und Christian Russau
Lateinamerika Nachrichten LN. Ausgabe: Nummer 427 – Januar 2010